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NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem zuletzt starken Lauf haben die US-Börsen zum Wochenauftakt an Schwung eingebüßt. Knapp zwei Stunden vor dem Börsenschluss gaben die wichtigsten Aktien-Indizes etwas nach.

Der Leitindex Dow Jones Industrial sank um 0,21 Prozent auf 44.547,31 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,58 Prozent auf 21.497,64 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,34 Prozent auf 6.069,31 Zähler. Alle drei Indizes hatten in der Vorwoche Rekorde erzielt.

Tesla zollten ihrem jüngsten Höhenflug Tribut, indem der Kurs um 0,7 Prozent nachgab. Im frühen Handel waren die Papiere des Elektroauto-Herstellers mit über 400 Dollar noch in Richtung des Rekordhochs bei gut 414 Dollar vom November 2021 gestiegen.

Nvidia verloren 1,8 Prozent. China leitete Ermittlungen ein gegen den KI-Chiphersteller wegen möglicher Verstöße gegen Antimonopolgesetze.

Die Aktien von Super Micro Computer zogen um 5,5 Prozent an. Der Börsenbetreiber Nasdaq räumt dem Hersteller von Computern für Rechenzentren bis Ende Februar Zeit für die Abgabe von Geschäftsberichten ein, die Voraussetzung für die Börsennotierung sind.

Die jüngst in Rekordhöhen notierenden Aktien von T-Mobile US bekamen einen Dämpfer mit minus 5,4 Prozent. Händler verwiesen auf vorsichtige Aussagen des Konzerns auf einer Fachkonferenz mit Blick auf das vierte Quartal.

Eine Kreise-Meldung über eine von Mondelez erwogene Übernahme des Schokoladenherstellers Hershey brachte Bewegung in den Markt der Süßigkeiten-Hersteller. Hershey sprangen um mehr als 13 Prozent hoch. Mondelez gaben um 1,4 Prozent nach.

Die Papiere von Reddit verteuerten sich um 5,5 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktien des Social-Media-Anbieters auf "Overweight" hochgestuft und mit 200 Dollar das höchste Kursziel am Markt gesetzt. Bis dahin fehlten den Anteilen noch knapp 30 Dollar./ajx/nas

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag das sechste Rekordhoch in Folge erreicht, die Gewinne aber nicht bis zum Schluss halten können. Die Luft am deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenauftakt also dünner geworden. Gewinnmitnahmen unter den Dax-Schwergewichten waren jedoch erneut kaum zu beobachten - mit der Ausnahme der Rheinmetall-Aktie.

Der Dax schloss 0,19 Prozent schwächer bei 20.345,96 Zählern. Zum Handelsstart hatte er mit 20.505 Punkten eine weitere Höchstmarke aufgestellt. Der MDax verlor zum Wochenauftakt 0,77 Prozent auf 27.099,60 Punkte.

"Der Deutsche Aktienindex befindet sich aktuell im Höhenflug und ist in den Medien überall präsent", schrieben die Experten vom Online-Broker Lynx. Viele Anleger treibe wohl die Angst um, die Rally zu verpassen. Der zuletzt starke Anstieg begünstige nun aber eine Korrektur. Die Lage spreche eher für Gewinnmitnahmen als für einen Einstieg.

Insgesamt herrschte Vorsicht, denn mit Inflationsdaten aus den USA am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen.

Schlusslicht im Dax waren Rheinmetall mit einem Minus von 6 Prozent. Auch andere Rüstungsaktien wie Hensoldt und Renk mussten kräftig Federn lassen. Auslöser der Verluste dürfte laut Händlern das Treffen des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewesen sein. Trump forderte eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg und rief Kremlchef Wladimir Putin direkt zum Handeln auf.

Eine Kaufempfehlung von Warburg Research trieb den Kurs der BASF-Aktie um 2,7 Prozent nach oben, sie zählte damit zu den größten Gewinnern im Dax.

Größter Verlierer im MDax waren Hellofresh mit einem Abschlag von fast 10 Prozent. Der Kochboxenversender sieht sich mit dem Vorwurf von Kinderarbeit in den USA konfrontiert. Das Unternehmen dementierte dies jedoch und beendete die Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsagentur.

Unter den kleineren Werten stachen die Aktien der Compugroup heraus. Ein Übernahmeangebot des Finanzinvestors CVC Capital in Höhe von 22 Euro je Compugroup-Aktie ließ den Kurs des Software-Entwicklers für das Gesundheitswesen um fast ein Drittel nach oben schießen.

Der Euro bewegte sich kaum und kostete am Abend 1,0577 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die EZB zuvor auf 1,0568 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9462 Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,09 Prozent am Freitag auf 2,07 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 127,36 Punkte. Der Bund-Future gab am Abend um 0,156 Prozent auf 136,05 Punkte nach./bek/nas

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag das sechste Rekordhoch in Folge erreicht, die Gewinne aber nicht bis zum Schluss halten können. Die Luft am deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenauftakt also dünner geworden. Gewinnmitnahmen unter den Dax-Schwergewichten waren jedoch erneut kaum zu beobachten - mit der Ausnahme der Rheinmetall-Aktie.

Der Dax schloss 0,19 Prozent schwächer bei 20.345,96 Zählern. Zum Handelsstart hatte er mit 20.505 Punkten eine weitere Höchstmarke aufgestellt. Der MDax verlor zum Wochenauftakt 0,77 Prozent auf 27.099,60 Punkte.

"Der Deutsche Aktienindex befindet sich aktuell im Höhenflug und ist in den Medien überall präsent", schrieben die Experten vom Online-Broker Lynx. Viele Anleger treibe wohl die Angst um, die Rally zu verpassen. Der zuletzt starke Anstieg begünstige nun aber eine Korrektur. Die Lage spreche eher für Gewinnmitnahmen als für einen Einstieg.

Insgesamt herrschte Vorsicht, denn mit Inflationsdaten aus den USA am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen./bek/nas

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem zuletzt starken Lauf fehlt den US-Aktienbörsen zum Wochenauftakt erst einmal der Schwung. Im frühen Montagshandel pendelten die Indizes um ihre Schlusskurse vom Freitag.

Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt prozentual unverändert bei 44.641 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,14 Prozent auf 21.592 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,11 Prozent auf 6.084 Zähler. Alle drei Indizes hatten in der Vorwoche Rekorde erzielt.

Der jüngste Höhenflug der Tesla-Aktien scheint ungebrochen zu sein. Die Papiere des Elektroauto-Herstellers stiegen um 2,3 Prozent. Bis zum Rekordhoch bei gut 414 Dollar vom November 2021 ist es nicht mehr weit.

Nvidia indes verloren 1,8 Prozent. China leitete Ermittlungen ein gegen den KI-Chiphersteller wegen möglicher Verstöße gegen Antimonopolgesetze.

Die Aktien von Super Micro Computer zogen um 3,2 Prozent an. Der Börsenbetreiber Nasdaq räumt dem Hersteller von Computern für Rechenzentren bis Ende Februar Zeit für die Abgabe von Geschäftsberichten ein, die Voraussetzung für die Börsennotierung sind.

Die Papiere von Reddit erreichten ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 9,3 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktien des Social-Media-Anbieters auf "Overweight" hochgestuft und mit 200 Dollar das höchste Kursziel am Markt gesetzt. Bis dahin fehlen den Anteilen noch gut 20 Dollar./ajx/nas

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem zuletzt starken Lauf fehlt den US-Aktienbörsen zum Wochenauftakt erst einmal der Schwung. Wenige Minuten nach dem Start-Gong am Montag pendelten die Indizes um ihre Schlusskurse vom Freitag.

Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte kaum verändert bei 44.637 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,20 Prozent auf 21.579 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,15 Prozent auf 6.081 Zähler. Alle drei Indizes hatten in der Vorwoche Rekorde erzielt./ajx/nas

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Montag zunächst weiter in Richtung 20.500 Punkte auf ein Rekordhoch geklettert. Die Gewinne bröckelten jedoch rasch ab, zumal an der Wall Street ein bestenfalls stabiler Handelsstart erwartet wird.

Am Nachmittag zeigte sich der Dax bei 20.383,89 prozentual unverändert im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag. Der MDax büßte 0,70 Prozent auf 27.120,52 Zähler ein.

Insgesamt herrscht Vorsicht, denn mit den US-Inflationsdaten am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen.

Trotz der jüngsten Rally, die den Dax seit Ende November um fast sechs Prozent hat steigen lassen und ihm sechs Rekorde in Folge bescherte, hält Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos die Jahresendrally für intakt. Es gebe "immer noch keine Verkaufssignale", schreibt er und sieht auch mittel- bis langfristig eine "intakte übergeordnete Aufwärtstendenz". Portfolio-Manager Thomas Altmann ist da skeptischer. Ihm zufolge ist der Dax inzwischen "deutlich überkauft". Börsianer sicherten daher ihre Positionen zunehmend gegen Rücksetzer ab. Sollte der deutsche Leitindex seine im bisherigen Jahresverlauf erzielten Gewinne halten, wäre es das beste Anlegerjahr seit 2019.

Unter den Einzelwerten hierzulande stachen die Aktien der Compugroup im Nebenwerte-Index SDax hervor. Angesichts eines Übernahmeangebots des Finanzinvestors CVC Capital in Höhe von 22 Euro je Aktie schnellten die Papiere des auf das Gesundheitswesen spezialisierten Softwareanbieters um ein Drittel nach oben.

Für Stabilus ging es im MDax nach anfänglichen Gewinnen um 3,8 Prozent abwärts. Der Autozulieferer gab endgültige Geschäftsjahreszahlen bekannt. Zwar will er im neuen, bis Ende September laufenden Geschäftsjahr 2024/25, mindestens so viel umsetzen wie im Vorjahr, aber mit 1,15 Euro je Anteilsschein eine deutlich geringere Dividende für das Jahr 2023/24 zahlen.

Hellofresh büßten mit einem Abschlag in Höhe von 7,7 Prozent am deutlichsten ein. Sie litten unter einem Medienbericht zu Kinderarbeit in einer Fertigungsstätte in den USA. Die Verluste der Aktie sind laut Jefferies-Analyst Giles Thorne allerdings nicht gerechtfertigt, denn das Arbeitsministerium in den USA untersuche nicht den Kochboxen-Versender, sondern den Zeitarbeitsvermittler, der als Dienstleister für Hellofresh tätig war. Mit diesem sei die Zusammenarbeit nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe außerdem sofort beendet worden.

Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall mit minus 4,4 Prozent oder Hensoldt mit minus 7,7 Prozent litten unter Gewinnmitnahmen. Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gab den Anstoß. Zudem meldete sich der designierte US-Präsident Donald Trump auf der Weltbühne zurück. Er kam im Élysée-Palast mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen, um über das Schicksal des von Russland angegriffenen Landes zu reden. Danach forderte er eine Waffenruhe in dem Konflikt und rief Kremlchef Wladimir Putin direkt zum Handeln auf.

Der Euro kostete am Nachmittag 1,0563 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die EZB zuletzt am Freitag auf 1,0581 (Donnerstag: 1,0540) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9450 (0,9487) Euro gekostet. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,09 Prozent am Freitag auf 2,07 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 127,36 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,06 Prozent auf 136,33 Punkte zu./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem zuletzt starken Lauf dürfte den US-Aktienbörsen zum Wochenauftakt erst einmal Schwung fehlen. Zwar werden vorbörslich überwiegend stabile Kurse erwartet, die großen Börsenindizes liegen damit aber noch unter ihren Höchstmarken vom Freitag beziehungsweise Donnerstag vergangener Woche.

Knapp eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial wenige Zähler höher auf 44.656 Punkte. Den Nasdaq 100 prognostiziert IG dagegen ein Viertelprozent niedriger bei 21.576 Punkten.

Der jüngste Höhenflug der Tesla -Aktien scheint ungebrochen zu sein. Zu Beginn der neuen Woche stiegen die Papiere des Elektroauto-Herstellers im vorbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent auf 399 US-Dollar. Damit rückten sie an die Marke von 400 US-Dollar heran, die letztmals Anfang des Jahres 2022 erreicht worden war. Bis zum Rekordhoch bei gut 414 Dollar vom November 2021 ist es nun nicht mehr weit.

Aktien von Super Micro Computer zogen vorbörslich um 7 Prozent an. Der Börsenbetreiber Nasdaq hat dem Hersteller von Computern für Rechenzentren bis Ende Februar Zeit für die Abgabe von Geschäftsberichten eingeräumt, die Voraussetzung für die Börsennotierung sind.

Die Papiere von Reddit gewannen gut 4 Prozent auf knapp 170 Dollar. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktien des Social-Media-Anbieters zuvor auf "Overweight" hochgestuft und mit 200 Dollar das höchste Kursziel am Markt gesetzt./bek/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer zunächst fortgesetzten Jahresendrally mit Rekordhoch ist der Dax am Montag in die Verlustzone gedreht. Gleich zum Börsenstart ging es für den deutschen Leitindex über 20.460 Punkte. Dann bröckelten die Gewinne rasch ab, zumal eine Unterstützung durch die US-Börsen nicht in Sicht ist. Jenseits des Atlantiks zeichnen sich für den Handelsstart an der Wall Street moderate Verluste ab.

Zur Mittagszeit stand für den Dax ein Minus von 0,16 Prozent auf 20.416,84 Zähler zu Buche. Der MDax büßte 0,83 Prozent auf 27.084,81 Zähler ein. Insgesamt herrscht Vorsicht, denn mit den US-Inflationsdaten am Mittwoch und der EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die Notenbank Fed über die Leitzinsen in den USA.

Laut Martin Utschneider, Chartexperte von Finanzethos, ist die Jahresendrally für den Dax weiterhin intakt. Es gebe "immer noch keine Verkaufssignale", schreibt er. Die Markttechnik spreche mittel- bis langfristig für eine "intakte übergeordnete Aufwärtstendenz". Portfolio-Manager Thomas Altmann ist da skeptischer. Ihm zufolge ist der Dax inzwischen "deutlich überkauft". Börsianer sicherten daher ihre Positionen zunehmend gegen Rücksetzer ab.

Sollte der deutsche Leitindex seine im bisherigen Jahresverlauf erzielten Gewinne halten, wäre es das beste Anlegerjahr seit 2019. Alleine in den ersten fünf Handelstagen im Dezember hatte den Dax die Jahresendrally um rund vier Prozent nach oben geführt, womit er dem Wall-Street-Index Dow Jones Industrial in der vergangenen Woche die Show stahl.

Unter den Einzelwerten hierzulande stachen die Aktien der Compugroup im Nebenwerte-Index SDax hervor. Ein Übernahmeangebot des Finanzinvestors CVC Capital ließ die Papiere des auf das Gesundheitswesen spezialisierten Softwareanbieters um knapp 32 Prozent auf 21,72 Euro in die Höhe schnellen. CVC bietet 22 Euro je Aktie.

Für Stabilus ging es im MDax nach anfänglichen Gewinnen zuletzt um 3,8 Prozent abwärts. Der Autozulieferer gab endgültige Geschäftsjahreszahlen bekannt. Zwar will er im neuen, bis Ende September laufenden Geschäftsjahr 2024/25, mindestens so viel umsetzen wie im Vorjahr, aber mit 1,15 Euro je Anteilsschein eine deutlich geringere Dividende für das Jahr 2023/24 zahlen.

Hellofresh büßten mit 6,8 Prozent Abschlag am deutlichsten ein. Sie litten unter einem Medienbericht zu Kinderarbeit in einer Fertigungsstätte in den USA. Die Verluste der Aktie sind laut Jefferies-Analyst Giles Thorne allerdings nicht gerechtfertigt, denn das Arbeitsministerium in den USA untersuche nicht den Kochboxenversender, sondern den Zeitarbeitsvermittler, der als Dienstleister für Hellofresh tätig war. Mit diesem sei die Zusammenarbeit nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe außerdem sofort beendet worden.

Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall mit minus 3,7 Prozent oder Hensoldt mit minus 7,1 Prozent litten unter Gewinnmitnahmen. Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gab den Anstoß. Zudem meldete sich der designierte US-Präsident Donald Trump auf der Weltbühne zurück. Er kam im Élysée-Palast mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen, um über das Schicksal des von Russland angegriffenen Landes zu reden. Danach forderte er eine Waffenruhe in dem Konflikt und rief Kremlchef Wladimir Putin direkt zum Handeln auf./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Montag relativ wenig bewegt und keine einheitliche Richtung gefunden. Der EuroStoxx 50 notierte gegen Mittag 0,01 Prozent tiefer bei 4.977,51 Punkten. Der französische Cac 40 gewann 0,35 Prozent auf 7.452,75 Zähler.

Außerhalb des Euroraums fiel der Schweizer SMI um 0,29 Prozent auf 11.746,15 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,26 Prozent auf 8.330,10 Zähler zulegte.

Aus Branchensicht waren Rohstoffwerte europaweit am gefragtesten. So verteuerten sich die Aktien von Rio Tinto um 4,3 Prozent und jene von Glencore um 3,7 Prozent. Am unteren Ende des Sektortableaus waren Immobilienaktien zu finden.

Erneut deutliche Gewinne verzeichneten die Luxuswerte und setzten damit ihren Erholungskurs fort. An der Spitze des EuroStoxx 50 standen Kering mit einem Plus von 3,7 Prozent, gefolgt von LVMH mit plus 2,4 Prozent.

Unter den Einzelwerten waren fundamentale Nachrichten Mangelware, sodass vor allem Analystenstudien bewegten. So fielen die Anteilsscheine von Signify um 1,9 Prozent, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley die Titel des Lichttechnik-Unternehmens auf "Equal-Weight" herabgestuft hatte.

Die Papiere von Nokia rückten nach einer Hochstufung auf "Overweight" durch JPMorgan um 1,7 Prozent vor. Die Gewinnschätzungen für den Netzwerkausrüster seien schlagbar, sodass sich der Kursanstieg der 2024 gut gelaufenen Aktie 2025 fortsetzen sollte, schrieb Analyst Sandeep Deshpande. Er setzt im kommenden Jahr vor allem zunehmende Investitionen der Telekomkonzerne./edh/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursrally des deutschen Börsenbarometers Dax hat sich am Montag zum Handelsstart mit einem weiteren Rekordhoch fortgesetzt. Nach einem Sprung über 20.460 Punkte bröckelten die Gewinne jedoch rasch ab. Zuletzt legte der Dax noch um 0,16 Prozent auf 20.416,84 Zähler zu.

Insgesamt herrscht Vorsicht, denn mit den US-Inflationsdaten am Mittwoch und der EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag stehen in dieser Woche wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die Notenbank Fed über die Leitzinsen in den USA.

Der MDax kam am Montagmorgen mit minus 0,02 Prozent auf 27.306,31 Zähler nicht vom Fleck. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, stieg unterdessen um 0,44 Prozent auf 4.999,51 Punkte.

Laut Martin Utschneider, Chartexperte von Finanzethos, ist die Jahresendrally für den Dax weiterhin intakt. Es gebe "immer noch keine Verkaufssignale", schreibt er. Die Markttechnik spreche mittel- bis langfristig weiterhin für eine "intakte übergeordnete Aufwärtstendenz". Portfolio-Manager Thomas Altmann ist da skeptischer. Ihm zufolge ist der Dax inzwischen "deutlich überkauft". Börsianer sicherten daher ihre Positionen zunehmend gegen Rücksetzer ab.

Sollte der deutsche Leitindex seine im bisherigen Jahresverlauf eingeheimsten Gewinne halten können, wäre es das beste Anlegerjahr seit 2019. Alleine in den ersten fünf Handelstagen im Dezember hatte den Dax die Jahresendrally um rund vier Prozent nach oben geführt, womit er dem Wall-Street-Index Dow Jones Industrial in der vergangenen Woche die Show stahl.

Unter den Einzelwerten gingen wegen eines Übernahmeangebots die Blicke in Richtung der Compugroup , deren Aktien im Nebenwerte-Index SDax um etwas mehr als 30 Prozent auf 21,54 Euro nach oben schossen. Der Finanzinvestor CVC Capital ist an dem auf das Gesundheitswesen spezialisierten Softwareanbieter interessiert und will 22 Euro je Aktie bieten.

Für Stabilus ging es im MDax um 3,5 Prozent aufwärts. Der Autozulieferer gab endgültige Geschäftsjahreszahlen bekannt und will im neuen, bis Ende September laufenden Geschäftsjahr 2024/25, mindestens so viel umsetzen wie im Vorjahr.

Hellofresh dagegen büßten am Index-Ende 7,1 Prozent ein nach einem Medienbericht über ein Arbeitnehmerproblem in einer Fertigungsstätte in den USA. "Zu Unrecht", schrieb allerdings Jefferies-Analyst Giles Thorne, denn das Arbeitsministerium in den USA untersuche nicht Hellofresh, sondern den Zeitarbeitsvermittler, der als Dienstleister für Hellofresh tätig war. Mit diesem hat das MDax-Unternehmen, wie es ABC News sagte, die Zusammenarbeit nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beendet.

Umstufungen durch Analysten zogen ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich. So hob Goldman Sachs die Anteile des Telekomunternehmens 1&1 auf "Buy" und senkte Freenet im Gegenzug auf "Sell". Die Papiere reagierten entsprechend: Während 1&1 um 2,1 Prozent zulegten, büßten Freenet 2,0 Prozent ein./ck/mis

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt beim kriselnden Autobauer Volkswagen hat auch die vierte Verhandlungsrunde keine Lösung gebracht. Beide Seiten sprachen von einer konstruktiven Atmosphäre, eine Einigung gab es aber weiter nicht, wie die Verhandlungsführer von VW und IG Metall nach mehr als sechs Stunden Verhandlungen mitteilten. Die Tarifgespräche sollen kommende Woche am Montag und Dienstag (16. und 17. Dezember) fortgesetzt werden.

Begleitet von einem flächendeckenden Warnstreik waren beide Seiten in Wolfsburg zu ihrer vierten Tarifrunde zusammengekommen. Die IG Metall hatte das Unternehmen im Vorfeld aufgefordert, von seinen Maximalforderungen abzurücken und eine Kompromisslösung zu ermöglichen.

VW fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall fordert den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaft ab./fjo/DP/nas

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den tödlichen Schüssen auf einen US-Versicherungschef mitten in New York ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 26 Jahre alte Mann sei in einem Fast-Food-Restaurant in der Stadt Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania, etwa fünf Autostunden von der Millionenmetropole New York entfernt, entdeckt worden und werde nun befragt, teilten die Behörden mit. Ein Mitarbeiter des Fast-Food-Restaurants habe den Mann anhand entsprechender Fahndungsfotos erkannt und die Polizei verständigt.

Der Mann habe unter anderem eine Waffe, gefälschte Ausweisdokumente und ein handgeschriebenes Dokument, in dem er Versicherungsunternehmen Profitgier vorwirft, bei sich gehabt. Es handele sich um eine "Person von starkem Interesse" in dem Fall, hieß es.

Seit Mittwoch suchen die Behörden nach einem Mann, der den Chef des milliardenschweren US-Versicherers United Healthcare, Brian Thompson, in der Nähe des New Yorker Times Square niedergeschossen hat. Der 50-Jährige starb in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen./cah/DP/nas

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag unter dem Strich nur wenig bewegt. Im New Yorker Handel wurden für die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0560 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0568 (Freitag 1,0581) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9462 (0,9450) Euro gekostet.

Schwache Daten aus der Eurozone deuten auf eine Fortsetzung der Konjunkturschwäche hin. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. "Eine Rezession wird für Euroland damit zunehmend ein Thema", hieß es in der Mitteilung von Sentix. "Ursächlich hierfür bleibt die schwache Lage in Deutschland, flankiert nun von einem weiteren Problem: Der politischen Situation in Frankreich." Die Daten bewegten den Euro nicht nachhaltig und die Gemeinschaftswährung bewegte sich weiter auf dem Niveau der vergangenen Tage./jsl/ajx/nas

KIEW/TALLINN (dpa-AFX) - Bei seinem ersten offiziellen Besuch in der von Russland angegriffenen Ukraine hat der estnische Regierungschef Kristen Michal die weitere anhaltende Unterstützung seines Landes zugesichert. Der baltische EU- und Nato-Mitgliedsstaat werde der Ukraine bis 2027 jedes Jahr Militärhilfe in Höhe von 0,25 Prozent seiner Wirtschaftsleistung leisten, sagte Michal bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dies entspreche umgerechnet etwa 100 Millionen Euro jährlich. Estlands Regierungschef rief auch andere Verbündete auf, ihre Militärhilfe zu erhöhen.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 1.000 Tagen mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Das an Russland grenzende Estland gehört zu den wichtigen Unterstützern Kiews. "Der ukrainische Staat und das ukrainische Volk können bis zum siegreichen Ende des Krieges auf die Unterstützung Estlands zählen", sagte der seit Juli amtierende Michal bei seinem zuvor nicht angekündigten Besuch.

In Kiew traf der 49-Jährige auch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal zusammen, der Estland für die seit Kriegsbeginn im Februar 2022 geleistete Militärhilfe im Umfang von fast 542 Millionen Euro dankte - umgerechnet rund 1,4 Prozent der Wirtschaftsleistung des Baltenstaats./awe/DP/nas

(in Überschrift und Leadsatz muss es korrekt Wehrpflichtige heißen)

DAMASKUS (dpa-AFX) - Nach dem Umsturz in Syrien hat die von Islamisten angeführte Rebellenallianz eine Generalamnestie für Wehrpflichtige verkündet. Ihnen werde Sicherheit garantiert und jegliche Übergriffe auf sie seien untersagt, teilte die Allianz auf Telegram mit.

Der Zusammenschluss der Rebellen, angeführt von Islamisten, hatte seine Offensive am 27. November gestartet und innerhalb von nur zwölf Tagen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt, der mit seiner Familie nach Russland flüchtete. Die Rebellen nahmen auf ihrem Weg nach Damaskus viel Gebiet teils kampflos ein./arb/DP/nas

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Allianz will seine Aktionäre stärker an der Geschäftsentwicklung teilhaben lassen. Die regelmäßige Dividendenausschüttung soll weiter 60 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden und um verschiedene Elemente bereinigten Jahresüberschusses betragen, wie das Unternehmen am Montagabend vor seinem Kapitalmarkttag mitteilte. Auch strebt die Allianz weiter eine Dividende je Aktie zumindest in Höhe des Vorjahreswerts an.

Darüber hinaus will der Versicherer in den Jahren 2025 bis 2027 durchschnittlich mindestens 15 Prozent des auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses zusätzlich an die Anteilseigner zurückfließen lassen, zum Beispiel über Aktienrückkäufe. Die Dividendenpolitik steht dabei unter dem Vorbehalt einer Solvency-II-Kapital-Quote von über 150 Prozent.

Die Allianz-Aktie legte in Reaktion auf die Nachrichten auf der Handelsplattform Tradegate um 0,7 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss zu./nas/ajx

WIEN (dpa-AFX) - Nach dem Umsturz in Syrien will Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer erreichen, dass Migranten von dort in ihre Heimat zurückkehren. "Es wird jetzt ein geordnetes Rückführungs- und Abschiebeprogramm nach Syrien ausgearbeitet", sagte der ÖVP-Politiker der "Bild". Österreich setzte zudem wie Deutschland und andere europäische Staaten die Bearbeitung aller laufenden Asylanträge von Syrern aus, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sagte. Gleichzeitig werde auch der Familiennachzug ausgesetzt.

In einem Statement für die österreichische Nachrichtenagentur APA erklärte das Ministerium, man beobachte und analysiere aktuell die neue Lage nach dem Sturz des Langzeit-Präsidenten Baschar al-Assad. Zu Jahresbeginn 2024 waren 95.180 Syrer in Österreich wohnhaft, wie es aus dem Innenministerium hieß. Im Zeitraum Januar bis November 2024 wurden 12.871 Asylanträge von Syrern gestellt.

Nehammer sagte der "Bild", mit dem Ende Assads, der inzwischen in Russland ist, rücke für Tausende Syrer eine sicherere Heimat und die Möglichkeit zur Rückkehr in greifbare Nähe. Asyl sei bewusst als "Schutz auf Zeit" gedacht./toz/DP/jha

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gratuliert "Super-Azubis" - und verrät, welchen Beruf er gerne lernen würde. "Schiffsbau", sagte Habeck am Abend in Berlin auf die Frage des Moderators bei einer Veranstaltung der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Die Konstruktion von Schiffen habe ihn immer beeindruckt, sagt der Grünen-Politiker, der in Flensburg wohnt. Habeck hielt eine Festrede bei der Ehrung der bundesbesten IHK-Azubis.

Er habe nun mehr Zeit, erzählte der Minister. "Es fallen die ganze Nächte mit Scholz und Lindner weg." In der zerbrochenen Ampel hatte er oft lange mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und dem damaligen Finanzminister Christian Lindner (FDP) zum Beispiel über Haushaltsfragen verhandelt.

Habeck hielt auch ein Plädoyer dafür, dass es mehr Bäckermeister, Erzieher oder Pflegekräfte im Bundestag geben sollte. Die Anzahl an Steuerberatern und Juristen im Parlament sei überproportional hoch, die Anzahl von Handwerkern und anderen Menschen mit einer Ausbildung unterproportional. Politik dürfe kein Elitenprojekt werden./hoe/DP/jha

DAMASKUS (dpa-AFX) - Nach dem Umsturz in Syrien ebnet die Rebellenallianz den Weg für eine Übergangsregierung: Nach einem Spitzentreffen in der Hauptstadt Damaskus wurde Mohammed al-Baschir, bislang Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib, mit der Bildung einer neuen syrischen Regierung beauftragt, wie mehrere arabische Medien meldeten.

An der Sitzung nahm demnach neben dem islamistischen Rebellenführer Abu Mohammed al-Dschulani und al-Baschir auch der bisher amtierende Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali teil. Vereinbart wurde eine reibungslose Übertragung der Verwaltungsgeschäfte sowie die Umstände der Machtübergabe, wie der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete.

In einer Fernsehansprache sagte al-Dschalali, er werde die Übergangsregierung unterstützen. "Es finden Gespräche statt, um den Übergang zu regeln", sagte der Premierminister der alten Regierung. "Was in Syrien passiert ist, ist eine Revolution. Es ist der Wille des Volkes und sein Wunsch nach Veränderung."

Al-Baschir stammt aus dem nordwestlichen Gouvernement Idlib, der Rebellenhochburg, von der aus die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) ihre Offensive gestartet hatte. Berichten zufolge studierte der Politiker Elektronikingenieurwesen und islamisches Recht. Er ist Anfang 40./arb/DP/jha

KIEW (dpa-AFX) - CDU-Chef Friedrich Merz fordert nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad eine intensive Zusammenarbeit Europas mit der Türkei für Frieden in der Nahostregion. "Russland ist geschwächt, weil Russland ja Schutzmacht für Syrien und das dortige Regime war. Und die Türkei ist gestärkt. Sie wird jetzt eine noch größere Rolle spielen in der gesamten Region des Nahen und Mittleren Osten", sagte der Unions-Kanzlerkandidat bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew dem Sender RTL aktuell.

"Deswegen wäre ein guter Rat an uns - auch an die Europäer, nicht nur an uns Deutsche: Wir müssen jetzt sehr viel stärker mit der Türkei zusammenarbeiten, um diese Region auch politisch zu befrieden", sagte Merz. Dies sei nun "ein Auftrag an die deutsche und die europäische Politik". Zugleich warnte der Unionsfraktionschef vor schnellen Antworten angesichts der sich sehr schnell verändernden Lage in Syrien: "Wir müssen jetzt einmal abwarten, was tatsächlich in Syrien geschieht, ob der Bürgerkrieg wirklich zu Ende ist."/bk/DP/jha

(neu: Details und Dementi im 2. und 3. Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Der Vorwurf der Kinderarbeit in einer Arbeitsstätte von Hellofresh in den USA hat am Montag die Aktie des Kochboxen-Versenders schwer belastet. Der Kurs weitete die Verluste im Verlauf des Handels immer mehr aus und schloss mit einem Minus von fast 10 Prozent auf 11,835 Euro. Hellofresh dementierte unterdessen, Kinder beschäftigt zu haben.

Das US-Arbeitsministerium ermittelt gegen das Unternehmen wegen des Vorwurfs der Beschäftigung von Teenagern in einer Koch- und Verpackungsanlage, wie der Sender ABC News vor dem Wochenende berichtete. Den von den Vorwürfen betroffenen Standort in Aurora im US-Bundesstaat Illinois, eine Anlage des Lieferdienstes Factor75, hatte HelloFresh 2020 übernommen.

Entscheidend ist aber wohl die Rolle einer Zeitarbeitsfirma, von der sich Hellofresh nach eigener Aussage nach Bekanntwerden der Vorwürfe getrennt hat. "Zu keiner Zeit haben Hellofresh oder Factor selbst Minderjährige beschäftigt", betonte das Unternehmen. Die dahingehenden Vorwürfe richteten sich ausschließlich gegen die Zeitarbeitsfirma.

Anleger reagieren am Montag gleichwohl entsetzt, der seit Ende Juni kontinuierlich gestiegene Kurs sackte ab. Die Papiere waren zum Wochenbeginn der größte Verlierer unter den deutschen Standardwerten des Dax, MDax und SDax. Am Donnerstag vergangener Woche war die Aktie noch auf den höchsten Stand seit Ende Februar geklettert.

Laut Analyst Giles Thorne von der US-Bank steht die Hellofresh-Aktie "zu Unrecht unter Druck", denn das Arbeitsministerium untersuche nicht Hellofresh, sondern den Arbeitsvermittler. Zudem ergänzte Thorne, der nach eigener Aussage mit Hellofresh über die Vorwürfe gesprochen hat, dass das Unternehmen seit geraumer Zeit Protokolle führe, um sicherzustellen, dass in keiner seiner Arbeitsstätten Kinder arbeiten. Es gebe strenge vertragliche Anforderungen sowie ein Ethik- und Compliance-Programm./bek/nas

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Thyssenkrupp haben ihren Erholungskurs am Montag fortgesetzt. Mit einem Anstieg um 3,7 Prozent auf 4,16 Euro unternahmen sie einen Versuch, sich weiter von der seit einem Jahr abfallenden 200-Tage-Linie nach oben abzusetzen. Ende vergangener Woche hatten sie die Indikatorlinie für den langfristigen Trend schon überschritten, wobei ihnen am Donnerstag bei 4,18 Euro die Luft ausgegangen war. Am Montag blieb die Aktie knapp unter diesem Vorwochenhoch, das den höchsten Stand seit Anfang Juli widerspiegelt.

Nachrichtlich wurde am Montag auf einen Stahlgipfel im Bundeskanzleramt verwiesen. Im Detail ging es unter Börsianern um die Idee, dass sich Deutschland am Stahlgeschäft des Industriekonzerns beteiligen könnte, das an einem neuen Geschäftsplan arbeitet. In Berlin gehe es am Montag um konkrete Maßnahmen, um die Stahlherstellung in Deutschland zu sichern, teilte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit. Auf die Frage, ob der Staat bei Thyssenkrupp Stahl einsteigen sollte, sagte er der Funke Mediengruppe: "Ich nehme jetzt keine Option vom Tisch."/tih/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - Der jüngste Höhenflug der Tesla -Aktien scheint ungebrochen. Zum Start der neuen Woche stiegen die Papiere des Elektroauto-Herstellers im vorbörslichen US-Handel um 1,2 Prozent auf 394 US-Dollar. Damit rückten sie an die Marke von 400 US-Dollar heran, die letztmals Anfang des Jahres 2022 erreicht worden war. Bis zum Rekordhoch von gut 414 Dollar vom November 2021 ist es nun nicht mehr weit.

Begonnen hatte die jüngste Tesla-Rally mit dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November. Genährt wurde sie in der Folgezeit durch einen Medienbericht, wonach es unter der anstehenden Trump-Präsidentschaft in den USA Lockerungen bei den Regeln für Autonomes Fahren geben könnte. In den vergangenen Tagen beschleunigte sich der Anstieg nochmal mit der allgemeinen Erholung der US-Technologiewerte.

Seit dem Zwischentief vor rund fünf Wochen haben die Tesla-Titel einen Wertzuwachs von fast einem Viertel hingelegt. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Kursplus auf fast 60 Prozent.

Damit machte Tesla auch die zwischenzeitlich deutlich unterdurchschnittliche Kursentwicklung im Vergleich zum US-Technologieindex Nasdaq 100 nicht nur wett, sondern ist mittlerweile doppelt so rentabel. Zum Vergleich: Der Nasdaq 100 hat im laufenden Jahr bislang knapp 30 Prozent Rendite eingefahren.

Im Zuge des jüngsten Kursanstiegs ist der Börsenwert von Tesla wieder über die Marke von einer Billion Dollar gesprungen - er lag zuletzt bei rund 1,3 Billionen Dollar. Dagegen sehen die Börsenwerte der deutschen Automobilhersteller recht bescheiden aus: Mercedes-Benz weist eine Marktkapitalisierung von 59 Milliarden Euro auf, Porsche AG von 55 Milliarden, BMW von 50 Milliarden und Volkswagen von 43 Milliarden. International reicht Toyota mit knapp 280 Milliarden Dollar noch am ehesten an Tesla heran.

Mit dem rasanten Wertzuwachs von Tesla ist auch das geschätzte Vermögen des Unternehmensgründers und Hauptaktionärs Elon Musk deutlich gestiegen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ist Musk mit derzeit rund 375 Milliarden Dollar Vermögen der mit weitem Abstand reichste Mensch der Welt.

Wie US-Medien berichteten, hat der Tech-Milliardär mehr als 250 Millionen Dollar zur Unterstützung des Wahlkampfs von Donald Trump gespendet. Dies berichteten US-Medien unter Berufung auf neu veröffentlichte Zahlen der US-Wahlkommission. Trump revanchierte sich dafür mit einem attraktiven Jobangebot: Musk soll mit dem früheren republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy die Führung eines speziell dafür geschaffenen Beratungsgremiums zum Bürokratieabbau übernehmen./edh/gl/mis

(neu: Kurs, Experten und Details)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot hat die Aktien der Compugroup am Montag nach oben schnellen lassen. Der Finanzinvestor CVC nutzt den tiefen Fall der Aktie in den vergangenen Jahren für eine Offerte zum Großeinstieg bei den Koblenzern. Geboten werden 22 Euro je Aktie, was einer Prämie von etwa der Hälfte gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entspricht. Der Compugroup-Kurs zog um 32 Prozent auf 21,76 Euro an. In der Spitze lag er knapp über der 22-Euro-Marke.

Erste Spekulationen über das CVC-Interesse waren am Sonntag aufgekommen. Über Nacht hatte die Compugroup dann Gespräche bestätigt. Am Montag folgte die Ankündigung. Die Offerte kommt zeitlich nahe an einem Tiefpunkt des Aktienkurses, der im Herbst das niedrigste Niveau seit etwa 12 Jahren erreicht hatte. Mit einem Abschlag von mehr als der Hälfte zählten die Compugroup-Aktien 2024 zuletzt im SDax zu den vier schlechtesten Indexwerten. Eine enttäuschende Geschäftsentwicklung und mehrere Gewinnwarnungen hatten die Aktien belastet.

Ein Börsianer erwähnte, die in dem Angebot implizierte Bewertung liege deutlich unter dem historischen Schnitt der Aktie. Er nannte weitere Gründe, warum die Offerte in seinen Augen "nicht gerade großzügig" sei, darunter jüngste Transaktionen im Sektor oder die Bewertung des Konkurrenten Nexus , dessen Aktien demnächst in den SDax aufgenommen werden. Positiv sei aber, dass ein Übernahmeprozess die Aktie an der Börse wieder liquider mache.

Auch Analyst Andreas Wolf von Warburg Research zog einen Vergleich zum Konkurrenten Nexus, für den es jüngst ebenfalls ein Übernahmeangebot gab. Im Vergleich zur Nexus-Offerte des Finanzinvestors TA Associates impliziere das Compugroup-Angebot eine niedrige Bewertung. Wolf räumt diesem aber dennoch gute Erfolgschancen ein.

Knut Woller von der Baader Bank haderte in einem ersten Kommentar ebenfalls mit der Bewertung. Er verwies darauf, dass die Gesellschaftergruppe um die Familie Gotthardt im Falle einer Übernahme beabsichtigt, ihren bisherigen Anteil von 50,1 Prozent an der Gesellschaft zu behalten und eine strategische Partnerschaft mit CVC einzugehen. Dies sei ein Indiz dafür, dass die Gründer selbst viel mehr Wertpotenzial sehen.

Spitzenkurse der Aktie hatten in den Jahren 2020 und 2021 bis über die 85-Euro-Marke gereicht. Bis September 2024 war der Kurs dann um 85 Prozent eingebrochen bis nahe der 13-Euro-Marke. Seit Juli hatte der Kurs in diesem Jahr stetig unter dem Ausgabepreis von 18 Euro gelegen, der 2007 beim Gang an die Frankfurter Börse verlangt wurde. Im Rahmen der Offerte ist es nun der Plan, den Börsenhandel der Aktie wieder zu beenden./tih/ag/men/jha/

NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Freenet von "Neutral" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 30,00 auf 28,50 Euro gesenkt. Das Geschäft beim Mobilfunker und TV-Anbieter dürfte zwar weiter gut laufen, schrieb Andrew Lee in seiner am Montag vorliegenden Telekom-Branchenanalyse. Er sieht aber anderswo mehr Renditepotenzial und Chancen aus einer Konsolidierung des Mobilfunkmarkts. Seine Verkaufsempfehlung ist relativ zum Sektor zu verstehen./ag/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 09.12.2024 / 05:15 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Analystenkommentare haben der BASF -Aktie zu Wochenbeginn Auftrieb gegeben. Zum einen stufte Warburg Research die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch, zum anderen macht die Großbank UBS die Ludwigshafener - neben Covestro und Lanxess - als Hauptprofiteur voraussichtlich niedrigerer Gaspreise aus. Das verhalf den BASF-Aktien zu einem Plus von 3,4 Prozent auf 45,44 Euro. Die Aktie war damit Dax -Spitzenreiter.

Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research argumentierte, die Volumina entwickelten sich günstiger für BASF. Vor allem das Geschäft in China belebe sich, weil der Abbau von Lagerbeständen in den meisten Kundensegmenten ein Ende gefunden habe. Hilfreich sei auch eine vorteilhaftere Entwicklung der Preise von Rohöl einerseits und den daraus gewonnenen Produkten andererseits. Dies stütze die Margen.

Aus charttechnischer Sicht könnte sich die BASF-Aktie nun weiter von dem im Oktober begonnenen Abwärtstrend nach oben absetzen. Nächste Marke ist die 200-Tage-Linie bei etwa 46,40 Euro, die als längerfristiger Trendindikator gilt./bek/jha/

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Pharma- und Agrarchemieunternehmens Bayer haben ihren Bodenbildungsversuch am Montag mit einem Plus von 1,4 Prozent 20,29 Euro fortgesetzt. Zuvor war es laut einer Unternehmensmitteilung in einem Verfahren um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter im US-Bundesstaat Illinois zu einem Fehlprozess ("Mistrial") gekommen. Demnach hatte die Klägerseite den "Mistrial" beantragt. An der schwierigen Gesamtlage für Bayer ändert das allerdings nur wenig.

Trotz des Kursanstiegs zum Wochenstart bleiben die Bayer-Papiere 2024 mit einem Minus von rund 40 Prozent der größte Verlierer im deutschen Leitindex Dax . Neben schwachen Agrargeschäften und Unklarheit in Sachen US-Zulassungen für den Unkrautvernichter Dicamba zur 2025er-Saatsaison belastet unverändert das Glyphosat-Thema.

Die Glyphosat-Streitigkeiten sind bereits seit der Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto 2018 wie ein Mühlstein für den Aktienkurs. Kurz nach Abschluss der Akquisition hatte Bayer ein erstes Gerichtsurteil gegen sich kassiert. Es folgte eine Klagewelle in den USA, die schon viele Milliarden Euro verschlungen hat und nach wie vor nicht beendet ist. Bayer hofft weiterhin perspektivisch auf ein Grundsatzurteil des obersten US-Gerichts, des Supreme Courts. Allerdings ist offen, ob sich die Richter der Sache überhaupt annehmen werden.

Aktuell ist Bayer an der Börse noch rund 20 Milliarden Euro wert. Vor einem ersten negativen Glyphosat-Urteil Sommer 2018 waren es noch fast 92 Milliarden./mis/ck/stk

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot hat die Aktien der Compugroup am Montag nach oben schnellen lassen. Der Finanzinvestor CVC bietet 22 Euro je Aktie, was einer Prämie von rund 51 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entspricht. Der Compugroup-Kurs zog daraufhin im frühen Handel um fast 31 Prozent auf 21,52 Euro an.

Erste Spekulationen über das CVC-Interesse waren am Sonntag aufgekommen, anschließend hatte die Compugroup entsprechende Gespräche bestätigt. Die Offerte kommt zeitlich nahe an einem Tiefpunkt des Aktienkurses, der im Herbst nahe 13 Euro das niedrigste Niveau seit etwa 12 Jahren erreicht hatte. Mit einem Abschlag von mehr als der Hälfte zählten die Compugroup-Aktien 2024 zuletzt im SDax zu den vier schlechtesten Indexwerten. Mehrere Gewinnwarnungen hatten die Aktien belastet.

Ein Börsianer erwähnte daher, die in dem Angebot implizierte Bewertung liege deutlich unter dem historischen Schnitt der Aktie. Er nannte weitere Gründe, warum die Offerte in seinen Augen "nicht gerade großzügig" sei, darunter jüngste Transaktionen im Sektor oder die Bewertung des Konkurrenten Nexus , dessen Aktien demnächst in den SDax aufgenommen werden. Positiv sei aber, dass ein Übernahmeprozess die Aktie an der Börse wieder liquider mache.

Aus Mitteilungen geht hervor, dass die Gesellschaftergruppe um die Familie Gotthardt im Falle einer Übernahme beabsichtigt, ihren bisherigen Anteil von 50,1 Prozent an der Gesellschaft zu behalten und eine strategische Partnerschaft mit CVC einzugehen. Entsprechend adressiert die Offerte also nur den am Markt gehandelten Streubesitz. Geplant ist, den Börsenhandel der Aktie anschließend zu beenden./tih/ag/mis

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktien von 1&1 zwar auf 15 Euro gesenkt, die Papiere aber von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Die Anlagestory bleibe komplex, die immensen Chancen überwögen allerdings, schrieb Andrew Lee in seiner am Montag vorliegenden Telekom-Branchenanalyse. Sie lägen vor allem in einer Konsolidierung des deutschen Mobilfunkmarkts. Nach der schwachen Kursentwicklung sei inzwischen gar kein positives Szenario mehr eingepreist./ag/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 09.12.2024 / 05:15 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Vodafone von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 100 auf 83 Pence gesenkt. Das Vertrauen in den Wachstums- und Renditebeitrag des Deutschlandgeschäfts sei gesunken, schrieb Analyst Andrew Lee in seiner am Montag vorliegenden Branchenanalyse./ag/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 09.12.2024 / 05:15 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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BERLIN (dpa-AFX) - Der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR), Hans Vorländer, hält Forderungen nach einer Rückkehr von Syrien-Flüchtlingen für verfrüht. "Ob sich die Situation stabilisiert und die Menschen dort künftig sicher leben können, muss sich erst noch zeigen", erklärte der Dresdner Politologe. "Wer jetzt vorschnell nach Abschiebungen oder einem Aufnahmestopp für Geflüchtete ruft, der übersieht auch, dass es dafür rechtliche Voraussetzungen gibt."

So sei das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zwar gesetzlich verpflichtet, die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft zu widerrufen, wenn die Voraussetzungen dafür nicht mehr vorlägen. Das sei aber erst dann der Fall, wenn dauerhaft keine Verfolgungssituation mehr bestehe, sodass bei einer Rückkehr keine Gefahr mehr drohe. "Das kann seriös derzeit niemand sagen, entsprechende Forderungen sind daher vor dem Hintergrund des beginnenden Wahlkampfes zu sehen", so Vorländer./wn/DP/nas

KIEW (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf ein Ende der deutschen Zurückhaltung beim Marschflugkörper Taurus unter einem möglichen künftigen CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz. "Wir können noch viel mehr tun", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache nach dem Besuch des derzeitigen Oppositionsführers und Unions-Kanzlerkandidaten in Kiew.

Man habe erstens über eine Einladung der Ukraine in die Nato gesprochen. "Zweitens gefällt mir die Position von Merz, und es ist einfach eine richtige, faire Position, dass es für die Ukraine unfair und ineffektiv ist, mit einer Hand zu kämpfen", sagte Selenskyj. "Wir brauchen Taurus und andere Langstreckenraketen, um die notwendigen militärischen Ziele in Russland zu treffen." Nur so könne man den Krieg rasch beenden. "Je kleiner das russische Militärpotenzial ist, desto schneller wird der Frieden erreicht."

Der CDU-Vorsitzende kritisierte bei seinem Besuch, die bisherige deutsche Politik zwinge die Ukraine, sich mit einem Arm auf den Rücken gebunden zu verteidigen. Er trete dafür ein, Reichweitenbeschränkungen für deutsche Waffen aufzuheben, sagte er in Kiew. Im ZDF-"heute journal" sagte Merz, das Taurus-System könne einen Beitrag zur Bekämpfung russischer militärischer Ziele nahe der Grenze leisten. Völlig klar sei aber, "dass Deutschland auch mittelbar nicht Kriegspartei werden darf". Deswegen sei vor einer Taurus-Lieferung eine Ausbildung von ukrainischen Soldaten notwendig, damit die Ukraine in die Lage versetzt werde, die entsprechenden Zieldaten einzugeben.

Selenskyj für europäische Kontaktgruppe

Selenskyj äußerte sich wie Merz auch zum Vorschlag einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. "Unser Ansatz für eine solche Gruppe ist es, zumindest Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und hoffentlich auch Dänemark und andere Partner einzubeziehen", sagte der ukrainische Präsident./fko/DP/nas

(neu: Details)

KIEW (dpa-AFX) - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt angesichts des anstehenden Machtwechsels in den USA die Bildung einer europäischen Kontaktgruppe vor, um die Ukraine-Unterstützung zu koordinieren. "Wir müssen alles tun, um die Ukraine in die Lage zu versetzen, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen, ohne Einschränkung. Und alles tun, um diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden", sagte der CDU-Chef bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew.

Man müsse deswegen auf den am 20. Januar anstehenden Machtwechsel in den USA hin zu Präsident Donald Trump vorbereitet sein und alle Eventualitäten durchdenken, forderte der Unionsfraktionschef im Bundestag. Auf europäischer Seite sollten dafür nach Ansicht von Merz Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen gemeinsam eine Strategie zur weiteren Unterstützung der Ukraine entwickeln. Er nehme den Vorschlag Selenskyjs mit Interesse auf, dass dabei auch Dänemark eine wichtige Rolle spielen könne.

Die Pläne für eine Kontaktgruppe dürften auch bei einem Treffen von Merz mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk an diesem Dienstag in der Hauptstadt Warschau eine Rolle spielen.

Merz: Haltung zu Taurus unverändert

Zur erneuten Forderung Selenskyjs nach einer Lieferung der reichweitenstarken deutschen Marschflugkörper Taurus sagte Merz bei einem Treffen mit Selenskyj, dieser "kennt unsere Position zum Taurus. Daran hat sich nichts geändert."

Im ZDF-"heute journal" betonte Merz, das Taurus-System könne einen Beitrag zur Bekämpfung russischer militärischer Ziele nahe der Grenze leisten. Völlig klar sei aber, "dass Deutschland auch mittelbar nicht Kriegspartei werden darf". Deswegen sei vor einer Taurus-Lieferung eine Ausbildung von ukrainischen Soldaten notwendig, die mindestens vier bis fünf Monate dauere, damit die Ukraine in die Lage versetzt werde, die entsprechenden Zieldaten einzugeben, sagte er in dem vorab aufgezeichneten Interview.

"Deutschland darf nicht Kriegspartei werden"

Das dürften Deutschland und deutsche Soldaten nicht tun, betonte Merz. "Das würde uns an den Rand einer Kriegsbeteiligung bringen" - und das wolle er für sich persönlich und auch für die Unionsfraktion ausschließen. "Deutschland darf nicht Kriegspartei werden und wird auch nicht Kriegspartei, jedenfalls nicht unter meiner Führung", sagte der Kanzlerkandidat.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte eine Taurus-Lieferung bei seinem Besuch in Kiew vor einer Woche erneut abgelehnt, weil er fürchtet, Deutschland könne so in den Krieg hineingezogen werden.

Merz verlangt anhaltend konsequente Ukraine-Unterstützung

In einem vorab aufgezeichneten Interview der ARD-"Tagesthemen" sagte Merz, die Ukraine habe sich bis jetzt an alle Reichweitenbegrenzungen gehalten, die man ihr auferlegt habe. "Und wenn wir das bei Taurus täten, würde sich die Ukraine nach meiner festen Überzeugung auch daran halten."

Bislang gelte vor allem für Deutschland: "Wir lassen die Ukraine zurzeit mit einem Arm auf dem Rücken festgebunden kämpfen." Erneut forderte Merz auch eine Aufhebung der Reichweitenbegrenzung für die von Deutschland schon gelieferten Waffen.

Seitenhieb auf die Zustände in Deutschland

"Auf die Minute pünktlich, die ukrainische Bahn", sagte Merz bei seiner Ankunft in die Fernsehkameras. Zudem sei er mit einem perfekten WLAN unterwegs gewesen. Das dürfte als Seitenhieb auf die Pünktlichkeit der Bahn in Deutschland sowie die Netzabdeckung dort zu verstehen sein.

Ukraine will Sicherheitsgarantien von Nato und Europa

Selenskyj betonte bei dem Treffen mit Merz angesichts möglicher Verhandlungen über ein Ende des Krieges, sein Land brauche Sicherheitsgarantien nicht nur durch die Nato, sondern auch durch die europäischen Länder. Er räumte ein, sein Land könne derzeit nicht Nato-Mitglied sein, forderte aber erneut eine offizielle Einladung in die Allianz.

Selenskyj kündigte nach einem Treffen mit Trump gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Wochenende in Paris an, er wolle demnächst mit dem noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden über eine Nato-Mitgliedschaft zu sprechen. "Denn er ist der jetzige Präsident der USA - und von seiner Meinung hängt natürlich sehr viel ab." Er fügte an: "Das jetzt mit Trump zu diskutieren, bevor er seinen Posten im Weißen Haus eingenommen hat, hat nicht so viel Sinn."

In der Ukraine und der EU gibt es Sorgen, inwieweit Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar die Militärhilfe für die Ukraine fortsetzen wird. Die Europäer wären kaum in der Lage, die Lücke zu füllen.

Merz informiert sich über Schäden an Infrastruktur

Merz informierte sich angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine über die Probleme bei der Versorgung der Menschen mit Strom und Wärme. In der Region Kiew ließ er sich ein Kraftwerk zeigen, das bei einem russischen Raketenangriff im Frühjahr beschädigt worden war. Begleitet wurde er von Energieminister Herman Haluschtschenko.

Ehrung für gefallene Soldaten - Treffen mit Binnenvertriebenen

Merz hatte seinen Solidaritätsbesuch in Kiew mit einer Ehrung der im Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff gefallenen Soldatinnen und Soldaten begonnen. Am Nachmittag traf Merz auch Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk sowie Ministerpräsident Denys Schmyhal und den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. Bei einem Projekt des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR informierte er sich über das Schicksal von Binnenvertrieben./bk/DP/nas

WIEN (dpa-AFX) - Österreich lässt sein Veto gegen die Erweiterung des Schengen-Raums um Bulgarien und Rumänien fallen. Nach Absprache mit Bundeskanzler Karl Nehammer werde er beim bevorstehenden EU-Innenministerrat in Brüssel dem Beitritt der beiden Länder zustimmen, teilte Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) mit. Der Schengen-Raum ermöglicht seinen Bürgern das freie Reisen ohne Kontrollen an den Binnengrenzen.

"Nach "Schengen Air" steht für Rumänien und Bulgarien auch ein "Schengen Land" offen", sagte Karner mit Blick auf die bereits bestehende Möglichkeit, per Flugzeug aus Bulgarien und Rumänien ohne Kontrollen in die EU zu reisen. Für beide Staaten gilt seit dem 31. März Grenzkontrollfreiheit für Luft- und Seegrenzen. Die Einführung der Schengen-Regeln auch an den Landgrenzen verhinderte Österreich bislang mit seinem Veto. Wien hatte dies damit begründet, dass über die beiden Länder weiter zahlreiche Migranten ins Land kommen könnten.

Unter anderem sorge inzwischen ein stärkerer Außengrenzschutz dafür, dass Migranten nicht mehr durchgewunken würden, hieß es. "Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache", sagte Karner. Vor dem Schengen-Veto seien noch 70.000 illegale Grenzübertritte aus Richtung Rumänien und Bulgarien registriert worden, nun seien es noch 4.000 in diesem Jahr. "Ohne dieses Veto wäre diese massive Reduktion an illegalen Grenzübertritten nicht gelungen", argumentierte der Minister weiter./mrd/DP/jha

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ifo-Präsident Clemens Fuest fordert eine Trendwende in der Wirtschaftspolitik. "Deutschland steht angesichts neuer geopolitischer Risiken, des fortschreitenden Klimawandels und fehlender Wirtschaftsdynamik vor enormen Herausforderungen", sagt der Ökonom. "Jetzt müssen viele Themen parallel adressiert werden." Vor allem müsse der Staat Investitionen fördern, Effizienz steigern sowie Steuer- und Transfersysteme anpassen. Die Liste der Vorschläge aus dem Ifo Institut in München ist lang, einige durchaus kontrovers.

* Staatsausgaben: Hier fordert Fuest eine Neuausrichtung hin zu Investitionen in Verteidigung, Bildung, Klimaschutz und Infrastruktur und weg von Sozialtransfers und Subventionen - beispielsweise für die Ansiedlung von Chipfabriken.

* Arbeitskräftemangel: Hier sollen längere Arbeitszeiten pro Beschäftigtem und eine vermehrte Zuwanderung von Arbeitskräften helfen.

* Energie und Klimawandel: Klimaziele sollen laut Fuest über Marktmechanismen erreicht werden, also beispielsweise einen CO2-Preis. Aber auch Atomenergie solle wieder genutzt werden. Deutschland brauche einen Anstieg des Energieangebots.

* Radikaler Bürokratieabbau: Ein Beispiel, das Fuest bereits in der Vergangenheit genannt hat, ist der Ansatz, Dokumentationspflichten zu streichen und stattdessen die Unternehmen zu kontrollieren und bei Verstößen deutliche Strafen zu verhängen.

* Steuersystem: Arbeit und Investitionen sollen entlastet, Konsum und Grunderwerb stärker belastet werden. Zudem fordert Fuest eine Vereinfachung des Steuersystems.

* Außenhandel: Der europäische Binnenmarkt soll vertieft und neue Freihandelsabkommen sollen geschlossen werden. Zusammen mit einer verbesserten Verteidigungsfähigkeit soll dies Deutschland weniger anfällig für Veränderungen der geopolitischen Lage machen.

Fuest nennt die israelische Wirtschaft als Beispiel dafür, wie mit geopolitischen Herausforderungen umgegangen werden könne. Dort finanziere man die hohen Kriegskosten mit einer Mischung aus erhöhter Neuverschuldung, einer Erhöhung der Umsatzsteuer sowie der Kürzung anderer Ausgaben.

So sei es gelungen, trotz aller Krisen die Staatsschulden zu begrenzen, in Bildung zu investieren und eine der weltweit erfolgreichsten Start-up-Strukturen aufzubauen./ruc/DP/jha

ROUNDUP: Chinas Führung deutet mehr Wirtschaftshilfen an

PEKING - Nach einer Reihe von Konjunkturmaßnahmen hat Chinas Führung weitere Hilfen für die angeschlagene Wirtschaft des Landes in Aussicht gestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua nach einer Sitzung des Politbüros berichtete, kündigte das Gremium unter der Leitung von Präsident Xi Jinping an, für 2025 eine "proaktivere" Fiskalpolitik anzustreben.

ROUNDUP: Merz fordert Europa-Kontaktgruppe zur Ukraine-Unterstützung

KIEW - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt angesichts des anstehenden Machtwechsels in den USA die Bildung einer europäischen Kontaktgruppe vor, um die Ukraine-Unterstützung zu koordinieren. "Wir müssen alles tun, um die Ukraine in die Lage zu versetzen, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen, ohne Einschränkung. Und alles tun, um diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden", sagte der CDU-Chef bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew.

KfW: Weniger Unternehmen klagen über fehlende Fachkräfte

FRANKFURT - Deutsche Unternehmen klagen derzeit seltener über Fachkräftemangel. Das liegt aber nicht an einem größeren Angebot von Arbeitskräften, sondern eher an der schwachen Konjunktur, wie aus dem Fachkräftebarometer der staatlichen KfW-Bank in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut hervorgeht.

Sentix-Konjunkturindex sinkt auf tiefsten Stand seit November 2023

LIMBURG - Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. Der Indikator sank um 4,6 Punkte auf minus 17,5 Punkte, teilte Sentix am Montag in Limburg mit. Analysten hatten hingegen einen Anstieg auf minus 12,3 Punkte erwartet. Sowohl die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen trübten sich ein.

ROUNDUP: Merz für weitere konsequente Unterstützung der Ukraine

KIEW - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz setzt sich knapp drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges für eine anhaltend konsequente Unterstützung der Ukraine ein. "Wenn unsere Unterstützung für die Ukraine schwächer wird, dann wird dieser Krieg länger dauern", sagte der CDU-Chef bei der Ankunft in Kiew. "Wenn unsere Unterstützung für die Ukraine konsequent ist, dann wird dieser Krieg schneller enden."

Japans Wirtschaftswachstum fällt etwas höher als erwartet aus

TOKIO - Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal noch etwas stärker gewachsen als Mitte November veröffentlicht und als von Experten angenommen. In den drei Monaten bis Ende September sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,2 Prozent gewachsen, teilte die japanische Regierung am Montag auf Basis der zweiten Schätzung in Tokio mit. Volkswirte hatten bei der zweiten Schätzung mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Jörg Kukies hat angesichts des Haushaltsstreits und Regierungskonflikts in Frankreich keine Sorge vor einer neuen finanziellen Krise in Europa. "Die französische Volkswirtschaft wächst gut, wächst sogar stärker als die deutsche Volkswirtschaft", sagte der SPD-Politiker am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel.

In Frankreich hatte sich die Lage an den Anleihemärkten zuletzt stabilisiert, die Reaktionen an den Finanzmärkten waren zurückhaltend. Kukies sagte, die Märkte hätten sehr konstruktiv reagiert auf die Ereignisse der vergangenen Woche. Mit Blick auf französische Staatsanleihen sprach er von sehr ruhigem Fahrwasser. Von daher sei man da beruhigt, sagte Kukies.

Frankreichs Regierung war vergangene Woche im Streit um den Haushalt 2025 zerbrochen. Der zurückgetretene Premierminister Michel Barnier hatte davor gewarnt, dass das Haushaltsdefizit auf über sieben Prozent im kommenden Jahr steigen könnte. Dies wäre mehr als doppelt so viel als die EU-Schuldenregeln erlauben.

Die Staatsschuldenquote lag Ende 2023 bei rund 110 Prozent der Wirtschaftsleistung. Dies ist der dritthöchste Wert nach Griechenland und Italien. Er sei in sehr engem Kontakt mit seinem französischen Kollegen, sagte Kukies./rdz/DP/jha

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Rat der Europäischen Union hat die Auszahlung von rund 4,1 Milliarden Euro Finanzhilfe für die Ukraine freigegeben. Wie die Vertretung der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte, handelt es sich um die zweite reguläre Zahlung aus dem neuen Unterstützungsprogramm der EU. Sie ist, wie bereits die erste Zahlung, an Reformauflagen geknüpft.

Zu den für die neuen Hilfen veranlassten Reformschritten zählen nach Angaben der EU-Kommission zusätzliche Verwaltungskapazitäten zur Korruptionsbekämpfung sowie ein neues Gesetz zur Vermeidung, Verringerung und Überwachung der industriebedingten Umweltverschmutzung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte von beeindruckenden Fortschritte bei wichtigen Reformen auf dem Weg in die EU gesprochen.

Das neue EU-Hilfsprogramm sieht Finanzhilfen von 50 Milliarden Euro über vier Jahre für das von Russland angegriffene Land vor. 33 Milliarden Euro sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest als nicht rückzahlungspflichtige Zuschüsse. In Form von einer Brückenfinanzierung waren in der ersten Hälfte dieses Jahres bereits rund 7,9 Milliarden Euro ausgezahlt worden. Im Sommer folgten dann knapp 4,2 Milliarden Euro als erste reguläre Auszahlung.

Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, trotz des Abwehrkampfs gegen Russland weiter Löhne und Renten zu zahlen. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden. Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören etwa Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken. Im vergangenen Jahr zahlte die EU Finanzhilfen in Höhe von 18 Milliarden Euro aus./aha/DP/jha

(Wort im 1. Satz ergänzt: sind.)

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Umsturz in Syrien ist die Aufregung groß unter den Menschen, die in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge von dort nach Deutschland gekommen sind. Neu sortieren muss sich auch die Bundesregierung, die von dem raschen Vormarsch der Gegner von Präsident Baschar al-Assad am Wochenende ziemlich überrascht wurde, wie Äußerungen von Regierungsbeamten nahelegen. Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe zwar vor einigen Tagen zur Lage in dem Bürgerkriegsland berichtet, aber wohl auch nicht mit so einer dynamischen Entwicklung gerechnet, verlautete aus Parlamentskreisen.

Die deutsch-syrischen Beziehungen

Schon wenige Stunden nach dem Umsturz weht über der syrischen Botschaft in Berlin bereits die Flagge der Revolutionäre. Vielleicht auch weil daheim im Außenministerium erst einmal keiner mehr ansprechbar ist, der sagt, wie es weitergehen soll. Die Bundesregierung pflege Beziehungen zu Staaten und nicht zu Regierungen, heißt es vom Auswärtigen Amt. Daher bleibe die Botschaft geöffnet.

"Natürlich freuen wir uns, dass dieses Regime nach 54 Jahren endlich weg ist", sagt Khaled Davrisch, Repräsentant der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland. In manchen Gebieten Syriens, etwa in der Provinz Aleppo, gebe es aber noch Kämpfe. Deutschland solle versuchen, auf die Türkei einzuwirken, damit diese die Angriffe der von ihr unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) in Nordsyrien auf Stellungen der von der Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) beende.

Zuletzt hatte es immer wieder Aufforderungen - auch auf EU-Ebene - gegeben, das Verhältnis zum Assad-Regime zu normalisieren. Der außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Matthias Moosdorf, forderte im Juli: "Deutschland sollte umgehend normale Beziehungen zu Syrien aufnehmen, den Werteunsinn gegen eine realistische Sicht der Verhältnisse eintauschen und mit Assad bilaterale Abkommen zur Lösung der Migration aus Syrien anstreben."

"Das haben wir aus guten Gründen nicht gemacht", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Deutschland habe Kontakte zu Akteuren in Syrien, "die wir jetzt auch aktiviert haben".

Die syrischen Flüchtlinge in Deutschland

Wie viele von den rund 975.000 Syrern, die sich aktuell in Deutschland aufhalten, perspektivisch in die Heimat zurückkehren wollen, ist derzeit nicht absehbar. Zumal unter ihnen einige sind, die schon vor der großen Flüchtlingszuwanderung der Jahre 2015 und 2016 in Deutschland lebten und Menschen, die inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen und diese teils auch bereits beantragt haben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2023 rund 75.500 Syrerinnen und Syrer deutsche Staatsbürger.

Aus der Türkei, dem Libanon und Jordanien haben sich am Wochenende zwar schon etliche Flüchtlinge auf den Weg zurück in die Heimat gemacht. Doch die Mehrheit wartet erst einmal ab, weil die Lage noch unübersichtlich ist. Aus Oppositionskreisen heißt es, bislang gebe es keine Berichte über Gräueltaten beim Vorrücken der Rebellen und Milizen nach Damaskus. Ob den Zusicherungen der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) bezüglich des Schutzes religiöser Minderheiten zu trauen sei, müsse aber erst einmal abgewartet werden.

Unter den in Deutschland lebenden Syrern waren Ende Oktober laut Bundesinnenministerium 5.090 Asylberechtigte, 321.444 Menschen, denen die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt wurde sowie 329.242 Syrerinnen und Syrer, die subsidiären Schutz genießen. Der greift, wenn weder der Flüchtlingsschutz noch die Asylberechtigung gewährt werden, den Betroffenen aber im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht. Aufgrund der veränderten noch unübersichtlichen Lage sollen Entscheidungen über Asylanträge syrischer Staatsbürger nun erst einmal zurückgestellt werden, sagt eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) heißt es, man habe einen sofortigen Entscheidungsstopp verhängt. Derzeit seien mehr als 47.000 Asylanträge von Syrern anhängig, davon 46.081 Erstanträge. Ausreisepflichtig waren Ende November laut Bamf 10.024 Personen, davon hatten 8.960 eine Duldung.

Die Lage sei aktuell noch sehr unübersichtlich, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Deshalb sind konkrete Rückkehrmöglichkeiten im Moment noch nicht vorhersehbar, und es wäre unseriös, in einer so volatilen Lage darüber zu spekulieren." In den Reihen der Union sowie von AfD und BSW wurde jedoch Stimmen laut, die für viele Syrer die Grundlage ihres Aufenthalts entfallen sehen.

Die Terrorgefahr

"Die HTS hat sich in den vergangenen Monaten und Jahren bemüht, sich von ihren dschihadistischen Ursprüngen zu distanzieren", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Doch letztlich müsse man die Gruppe, die sicherlich auch in Zukunft eine Rolle in Syrien spielen werde, an ihren Taten messen. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums weist darauf hin, dass die islamistische Gruppierung ihre Aktivitäten auf Syrien beschränkt.

Eine potenzielle Gefahr geht von den ehemaligen Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus, die sich in von Kurden bewachten Gefängnissen und Flüchtlingslagern aufhalten. "Im Gefängnis sitzen rund 10.000 frühere IS-Kämpfer, darunter knapp 2.000 Ausländer", sagt Davrisch. Auch von den radikalisierten Frauen und Kindern der einstigen IS-Gewaltherrscher gehe im Falle einer Befreiung große Gefahr aus.

Ermittlungen in Deutschland

Große Beachtung unter syrischen Exilanten fanden in den vergangenen Jahren mehrere Prozesse in Deutschland. Etwa verhängte das Oberlandesgericht Koblenz im Januar 2022 eine lebenslange Haftstrafe gegen einen Mann, der als Mittäter für die Folter von mindestens 4.000 Menschen und den Tod von mindestens 27 Gefangenen verantwortlich sein soll. Ein zweiter Syrer war zuvor bereits wegen Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Für die in Deutschland laufenden Ermittlungsverfahren wegen in Syrien begangener Kriegsverbrechen hat der Umsturz zunächst keine Folgen. Sollten Kriegsverbrechen, die Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens in Deutschland sind, demnächst auch in Syrien Gegenstand von strafrechtlichen Ermittlungen werden, so könnten die Ermittlungen dazu von der deutschen Strafverfolgungsbehörde eingestellt werden./abc/DP/jha

(neu: mehr Details und Hintergrund)

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Umsturz in Syrien ist die Aufregung groß unter den Menschen, die in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge von dort nach Deutschland gekommen. Neu sortieren muss sich auch die Bundesregierung, die von dem raschen Vormarsch der Gegner von Präsident Baschar al-Assad am Wochenende ziemlich überrascht wurde, wie Äußerungen von Regierungsbeamten nahelegen. Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe zwar vor einigen Tagen zur Lage in dem Bürgerkriegsland berichtet, aber wohl auch nicht mit so einer dynamischen Entwicklung gerechnet, verlautete aus Parlamentskreisen.

Die deutsch-syrischen Beziehungen

Schon wenige Stunden nach dem Umsturz weht über der syrischen Botschaft in Berlin bereits die Flagge der Revolutionäre. Vielleicht auch weil daheim im Außenministerium erst einmal keiner mehr ansprechbar ist, der sagt, wie es weitergehen soll. Die Bundesregierung pflege Beziehungen zu Staaten und nicht zu Regierungen, heißt es vom Auswärtigen Amt. Daher bleibe die Botschaft geöffnet.

"Natürlich freuen wir uns, dass dieses Regime nach 54 Jahren endlich weg ist", sagt Khaled Davrisch, Repräsentant der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland. In manchen Gebieten Syriens, etwa in der Provinz Aleppo, gebe es aber noch Kämpfe. Deutschland solle versuchen, auf die Türkei einzuwirken, damit diese die Angriffe der von ihr unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) in Nordsyrien auf Stellungen der von der Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) beende.

Zuletzt hatte es immer wieder Aufforderungen - auch auf EU-Ebene - gegeben, das Verhältnis zum Assad-Regime zu normalisieren. Der außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Matthias Moosdorf, forderte im Juli: "Deutschland sollte umgehend normale Beziehungen zu Syrien aufnehmen, den Werteunsinn gegen eine realistische Sicht der Verhältnisse eintauschen und mit Assad bilaterale Abkommen zur Lösung der Migration aus Syrien anstreben."

"Das haben wir aus guten Gründen nicht gemacht", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Deutschland habe Kontakte zu Akteuren in Syrien, "die wir jetzt auch aktiviert haben".

Die syrischen Flüchtlinge in Deutschland

Wie viele von den rund 975.000 Syrern, die sich aktuell in Deutschland aufhalten, perspektivisch in die Heimat zurückkehren wollen, ist derzeit nicht absehbar. Zumal unter ihnen einige sind, die schon vor der großen Flüchtlingszuwanderung der Jahre 2015 und 2016 in Deutschland lebten und Menschen, die inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen und diese teils auch bereits beantragt haben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2023 rund 75.500 Syrerinnen und Syrer deutsche Staatsbürger.

Aus der Türkei, dem Libanon und Jordanien haben sich am Wochenende zwar schon etliche Flüchtlinge auf den Weg zurück in die Heimat gemacht. Doch die Mehrheit wartet erst einmal ab, weil die Lage noch unübersichtlich ist. Aus Oppositionskreisen heißt es, bislang gebe es keine Berichte über Gräueltaten beim Vorrücken der Rebellen und Milizen nach Damaskus. Ob den Zusicherungen der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) bezüglich des Schutzes religiöser Minderheiten zu trauen sei, müsse aber erst einmal abgewartet werden.

Unter den in Deutschland lebenden Syrern waren Ende Oktober laut Bundesinnenministerium 5.090 Asylberechtigte, 321.444 Menschen, denen die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt wurde sowie 329.242 Syrerinnen und Syrer, die subsidiären Schutz genießen. Der greift, wenn weder der Flüchtlingsschutz noch die Asylberechtigung gewährt werden, den Betroffenen aber im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht. Aufgrund der veränderten noch unübersichtlichen Lage sollen Entscheidungen über Asylanträge syrischer Staatsbürger nun erst einmal zurückgestellt werden, sagt eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) heißt es, man habe einen sofortigen Entscheidungsstopp verhängt. Derzeit seien mehr als 47.000 Asylanträge von Syrern anhängig, davon 46.081 Erstanträge. Ausreisepflichtig waren Ende November laut Bamf 10.024 Personen, davon hatten 8.960 eine Duldung.

Die Lage sei aktuell noch sehr unübersichtlich, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Deshalb sind konkrete Rückkehrmöglichkeiten im Moment noch nicht vorhersehbar, und es wäre unseriös, in einer so volatilen Lage darüber zu spekulieren." In den Reihen der Union sowie von AfD und BSW wurde jedoch Stimmen laut, die für viele Syrer die Grundlage ihres Aufenthalts entfallen sehen.

Die Terrorgefahr

"Die HTS hat sich in den vergangenen Monaten und Jahren bemüht, sich von ihren dschihadistischen Ursprüngen zu distanzieren", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Doch letztlich müsse man die Gruppe, die sicherlich auch in Zukunft eine Rolle in Syrien spielen werde, an ihren Taten messen. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums weist darauf hin, dass die islamistische Gruppierung ihre Aktivitäten auf Syrien beschränkt.

Eine potenzielle Gefahr geht von den ehemaligen Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus, die sich in von Kurden bewachten Gefängnissen und Flüchtlingslagern aufhalten. "Im Gefängnis sitzen rund 10.000 frühere IS-Kämpfer, darunter knapp 2.000 Ausländer", sagt Davrisch. Auch von den radikalisierten Frauen und Kindern der einstigen IS-Gewaltherrscher gehe im Falle einer Befreiung große Gefahr aus.

Ermittlungen in Deutschland

Große Beachtung unter syrischen Exilanten fanden in den vergangenen Jahren mehrere Prozesse in Deutschland. Etwa verhängte das Oberlandesgericht Koblenz im Januar 2022 eine lebenslange Haftstrafe gegen einen Mann, der als Mittäter für die Folter von mindestens 4.000 Menschen und den Tod von mindestens 27 Gefangenen verantwortlich sein soll. Ein zweiter Syrer war zuvor bereits wegen Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Für die in Deutschland laufenden Ermittlungsverfahren wegen in Syrien begangener Kriegsverbrechen hat der Umsturz zunächst keine Folgen. Sollten Kriegsverbrechen, die Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens in Deutschland sind, demnächst auch in Syrien Gegenstand von strafrechtlichen Ermittlungen werden, so könnten die Ermittlungen dazu von der deutschen Strafverfolgungsbehörde eingestellt werden./abc/DP/jha

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