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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Donnerstag vor Ostern seine Vortagesverluste ausgeweitet. Belastend wirkte besonders der Kurssturz der Unitedhealth-Aktie und die Schwäche des Nvidia-Papiers. Die überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq pendelte dagegen vor dem feierstagsbedingt verlängerten Wochenende richtungslos zwischen Gewinnen und Verlusten.

Von den Konjunkturdaten gingen keine klaren Impulse aus. Sie waren durchwachsen gewesen, wobei jedoch der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, negativ herausstach. Auch auf Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump über eine von ihm zu "100 Prozent" erwartete Zoll-Einigung mit der Europäischen Union am Ende der 90-tägigen Pause reagierten die US-Börsen nicht.

Letztlich büßte der Dow 1,33 Prozent auf 39.142,23 Punkte ein. Auf Wochensicht verlor er damit 2,7 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 5.282,70 Zähler zu. Der Nasdaq 100 hielt sich stabil auf Vortagesniveau bei 18.258,09 Zählern und gab damit in den vergangenen vier Handelstagen um 2,3 Prozent nach.

Die Produktionsaktivität in der Region Philadelphia ging im April auf minus 26,4 Punkte zurück. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet.

Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Trump den Präsidenten der US-Notenbank Fed für dessen angeblich zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Er sagte, Jerome Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb Trump auf Truth Social. Angesichts der aggressiven US-Zollpolitik hatte Powell vor einer steigenden Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt.

Unter den Einzelwerten standen im Dow vor allem Unitedhealth und Nvidia im Fokus. Der größte US-Krankenversicherer hatte zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten Quartal die Jahresprognose gekappt und von einer überraschend hohen Behandlungsaktivität bei Medicare, der öffentlichen US-Krankenversicherung berichtet. Die Aktie brach zeitweise um 25 Prozent ein und damit so stark wie seit 25 Jahren nicht mehr. Mit minus 22,4 Prozent ging sie ins Wochenende.

Die stark getrübte Stimmung für Unitedhealth belastete auch die Anteilscheine der Wettbewerber. Humana verloren 7,4 Prozent und CVS Health gaben um 1,8 Prozent nach.

Nvidia litten mit minus 2,9 Prozent darunter, dass die US-Regierung dem Chiphersteller den Verkauf seiner H20-Chips in China untersagt hat. Dies verschärft den Technologiekonflikt Washingtons mit Peking, wird das Unternehmen wohl Milliarden an Dollars kosten und eine Produktlinie beeinträchtigen, die explizit auf die Einhaltung früherer US-Beschränkungen ausgelegt gewesen war. Inmitten des Handelskonflikts der beiden weltgrößten Volkswirtschaften sei Nvidia-Chef Jensen Huang nach Peking gereist, berichteten nun chinesische Staatsmedien.

Um 14,3 Prozent nach oben ging es dagegen für die Anteilscheine von Eli Lilly . Der Pharmakonzern veröffentlichte positive Studiendaten zu der Abnehmpille Orforglipron.

Die Stabilisierung der Ölpreise durch Erholungsgewinne verhalf den Aktien von Chevron , ConocoPhillips und Exxonmobil zu Kursanstiegen zwischen 2 und 3 Prozent. Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen, wonach die USA den Druck auf das Förderland Iran erhöht hat. Auch dass Trump optimistisch ist, was eine Zoll-Einigung mit der EU betrifft, ließ die Ölpreise steigen./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Donnerstag vor Ostern seine Vortagesverluste ausgeweitet. Belastend wirkte besonders der Kurssturz der Unitedhealth-Aktie und die Schwäche des Nvidia-Papiers. Die überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq pendelte dagegen vor dem feierstagsbedingt verlängerten Wochenende richtungslos zwischen Gewinnen und Verlusten.

Von den Konjunkturdaten gingen keine klaren Impulse aus. Sie waren durchwachsen gewesen, wobei jedoch der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, negativ herausstach. Auch auf Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump über eine von ihm zu "100 Prozent" erwartete Zoll-Einigung mit der Europäischen Union am Ende der 90-tägigen Pause reagierten die US-Börsen nicht.

Letztlich büßte der Dow 1,33 Prozent auf 39.142,23 Punkte ein. Auf Wochensicht verlor er damit 2,7 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 5.282,70 Zähler zu. Der Nasdaq 100 hielt sich stabil auf Vortagesniveau bei 18.258,09 Zählern und gab damit in den vergangenen vier Handelstagen um 2,3 Prozent nach.

Die Produktionsaktivität in der Region Philadelphia ging im April auf minus 26,4 Punkte zurück. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet.

Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Trump den Präsidenten der US-Notenbank Fed für dessen angeblich zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Er sagte, Jerome Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb Trump auf Truth Social. Angesichts der aggressiven US-Zollpolitik hatte Powell vor einer steigenden Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt./ck/he

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Donnerstag seine Vortagesverluste ausgeweitet. Belastend wirkte besonders der Kurssturz der Unitedhealth-Aktie und die Schwäche des Nvidia-Papiers. Die überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq pendelte dagegen vor dem verlängerten Osterwochenende richtungslos zwischen Gewinnen und Verlusten. Von den Konjunkturdaten gingen keine klaren Impulse aus. Sie waren durchwachsen gewesen, wobei jedoch der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, herausstach. Er fiel überraschend schwach aus.

Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss büßte der Dow 1,0 Prozent auf 39.279 Punkte ein. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von etwas mehr als 2 Prozent ab. Der breit gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 5.301 Zähler zu und der Nasdaq 100 gewann 0,2 Prozent auf 18.286 Zähler.

Die Produktionsaktivität in der Region Philadelphia ging im April auf minus 26,4 Punkte zurück. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet.

Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Präsident Donald Trump Fed-Chef Jerome Powell für dessen ihm zufolge zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Trump sagte, Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die US-Notenbank Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb Trump auf Truth Social. Angesichts der aggressiven US-Zollpolitik hatte Powell vor einer steigenden Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt.

Unter den Einzelwerten standen im Dow vor allem Unitedhealth und Nvidia im Fokus. Der größte US-Krankenversicherer hatte zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten Quartal die Jahresprognose gekappt. Im Bereich der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare sei es zu einer überraschend hohen Behandlungsaktivität gekommen, lautete einer der Gründe. Die Aktie brach zeitweise um 25 Prozent ein und damit so stark wie seit 25 Jahren nicht mehr. Zuletzt ging es um 22,5 Prozent nach unten.

Die stark getrübte Stimmung für Unitedhealth belastete auch die Anteilscheine der Wettbewerber Humana und CVS Health , die um 6,8 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent nachgaben.

Nvidia litten mit minus 3,1 Prozent darunter, dass die US-Regierung dem Chiphersteller den Verkauf seiner H20-Chips in China untersagt hat. Dies verschärft den Technologiekonflikt Washingtons mit Peking, wird das Unternehmen wohl Milliarden an Dollars kosten und eine Produktlinie beeinträchtigen, die explizit auf die Einhaltung früherer US-Beschränkungen ausgelegt gewesen war. Inmitten des Handelskonflikts der beiden weltgrößten Volkswirtschaften sei Nvidia-Chef Jensen Huang nach Peking gereist, berichteten nun chinesische Staatsmedien.

Um 16 Prozent nach oben ging es dagegen für die Anteilscheine von Eli Lilly . Der Pharmakonzern veröffentlichte positive Studiendaten zu der Abnehmpille Orforglipron.

Die Stabilisierung der Ölpreise durch Erholungsgewinne verhalf den Aktien von Chevron , ConocoPhillips und Exxonmobil zu Kursanstiegen von jeweils um die 3 Prozent. Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen, wonach die USA den Druck auf das Förderland Iran erhöht hat. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte neue Forderungen aufgestellt: Iran dürfe weder Uran anreichern noch ein Atomwaffenprogramm verfolgen, was die dortige Regierung ablehnte./ck/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem langen Osterwochenende einige Gewinne mitgenommen. Daran änderte auch die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nichts. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent verringert. Niedrigere Zinsen machen Kredite tendenziell günstiger. Sie helfen der schwachen Konjunktur in der Eurozone, der mit der Zolloffensive von Donald Trump Rückschläge drohen.

Der Dax verlor 0,49 Prozent auf 21.205,86 Punkte. Damit ergibt sich für den Leitindex in der verkürzten Karwoche aber immer noch eine weitere Erholung, und zwar in Höhe von 3,13 Prozent. Anfang der vergangenen Woche war der Dax wegen des vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Handelskonflikts zeitweise unter die Marke von 19.000 Punkten gefallen, bevor er sich peu à peu wieder nach oben arbeiten konnte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Gründonnerstag um 0,26 Prozent auf 27.148,42 Zähler.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt Dekabank, schrieb zu dem Zinsentscheid der EZB: "Wenn schon die US-Notenbank unsicher ist, wie auf die Politik Donald Trumps zu reagieren ist, dann kann sich die Europäische Zentralbank hier umso mehr zurückhalten und sich auf die europäischen Belange konzentrieren." Das Preisbild sei zwar weiterhin nicht frei von Schatten, etwa im Bereich der Dienstleistungen, es gebe den heutigen Zinsschritt dennoch her. Aktuell hätten die konjunkturellen Risiken für den Euroraum zugenommen.

Börsenkenner Andreas Lipkow ergänzte: "Die Marktteilnehmer bleiben weiterhin nervös, und auch wenn sich die Investoren an die Volatilität gewöhnt haben, bleiben weitere Unsicherheiten bestehen." Unterdessen machen die Zoll-Verhandlungen zwischen Japan und den USA laut Aussagen von Trump große Fortschritte. "Sollte das Beispiel Schule machen, könnte sich die Lage am Aktienmarkt nach Ostern weiter entspannen", glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.

Die Aktien von Siemens Energy verbuchten ein weiteres Rekordhoch und schnellten am Ende um 10,5 Prozent nach oben. Ausschlaggebend dafür war ein überraschend gutes Quartal und ein optimistischerer Ausblick für das Gesamtjahr. Der Ausblick des Energietechnikkonzerns sei sehr stark und klar besser als erwartet, lobte ein Händler. Der Marktkonsens dürfte nun wohl zweistellig steigen, schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta.

Die Papiere von Fresenius Medical Care verloren am Dax-Ende fast sechs Prozent und haben mittlerweile gut die Hälfte ihrer Kurserholung seit dem Zollschock wieder eingebüßt. Ein Händler verwies auf einen Kommentar des JPMorgan-Analysten David Adlington, der mit schwachen Volumina im ersten Quartal rechnet. Die jüngste Dollar-Schwäche werde wohl das bereinigte operative Ergebnis 2025 um 5 Prozent schmälern, glaubt er.

Die Anteilscheine von Evotec gewannen nach Jahreszahlen und Prognosen des Wirkstoffentwicklers an der MDax-Spitze fast zehn Prozent. Evotec habe im Schlussquartal 2024 die Erwartungen übertroffen und so die eigenen Ziele locker erreicht, schrieb Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,63 Prozent auf 4.935,34 Punkte. In Zürich schloss der Leitindex SMI moderat im Plus, während der Londoner "Footsie" stagnierte. In New York fiel der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss um 1,3 Prozent./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem langen Osterwochenende einige Gewinne mitgenommen. Daran änderte auch die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nichts. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent verringert. Niedrigere Zinsen machen Kredite tendenziell günstiger. Sie helfen der schwachen Konjunktur in der Eurozone, der mit der Zolloffensive von Donald Trump Rückschläge drohen.

Der Dax verlor 0,49 Prozent auf 21.205,86 Punkte. Damit ergibt sich für den Leitindex in der verkürzten Karwoche aber immer noch eine weitere Erholung, und zwar in Höhe von 3,13 Prozent. Anfang der vergangenen Woche war der Dax wegen des vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Handelskonflikts zeitweise unter die Marke von 19.000 Punkten gefallen, bevor er sich peu à peu wieder nach oben arbeiten konnte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Gründonnerstag um 0,26 Prozent auf 27.148,42 Zähler.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt Dekabank, schrieb zu dem Zinsentscheid der EZB: "Wenn schon die US-Notenbank unsicher ist, wie auf die Politik Donald Trumps zu reagieren ist, dann kann sich die Europäische Zentralbank hier umso mehr zurückhalten und sich auf die europäischen Belange konzentrieren." Das Preisbild sei zwar weiterhin nicht frei von Schatten, etwa im Bereich der Dienstleistungen, es gebe den heutigen Zinsschritt dennoch her. Aktuell hätten die konjunkturellen Risiken für den Euroraum zugenommen.

Börsenkenner Andreas Lipkow ergänzte: "Die Marktteilnehmer bleiben weiterhin nervös, und auch wenn sich die Investoren an die Volatilität gewöhnt haben, bleiben weitere Unsicherheiten bestehen." Unterdessen machen die Zoll-Verhandlungen zwischen Japan und den USA laut Aussagen von Trump große Fortschritte. "Sollte das Beispiel Schule machen, könnte sich die Lage am Aktienmarkt nach Ostern weiter entspannen", glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets./la/he

NEW YORK (dpa-AFX) - Der technologielastige Nasdaq-100-Index und der breit gefasste S&P 500 sind am Donnerstag nach zunächst weiteren Erholungsgewinnen dem Dow Jones Industrial in die Verlustzone gefolgt. Der bekannteste Wall-Street-Index beschleunigte vor dem verlängerten Osterwochenende zugleich seine Talfahrt vom Handelsauftakt. Die Konjunkturdaten fielen durchwachsen aus. Besonders schwach war der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst.

Insbesondere belastet vom Kurseinbruch der Krankenversicherer-Aktie Unitedhealth und von Verlusten des Nvidia -Papiers gab der Dow um 1,6 Prozent auf 39.022 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 0,2 Prozent auf 5.263 Zähler und der Nasdaq 100 um 0,2 Prozent auf 18.230 Zähler.

Unter den Wirtschaftsdaten des Tages stand vor allem der überraschend ausgeprägte Rückgang der Produktionsaktivität in der Region Philadelphia im April im Blick. So hatten Ökonomen mit einem Rückgang von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet. Heraus kamen hingegen minus 26,4 Punkte.

Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Präsident Donald Trump den Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, für seine ihm zufolge zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Trump sagte, Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb der Präsident auf seinem Netzwerk Truth Social. Angesichts von Trumps aggressiver Zollpolitik hatte Powell vor höherer Inflation und langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt.

Unter den Einzelwerten galt am Donnerstag vor allem den beiden Dow-Aktien Unitedhealth und Nvidia besondere Aufmerksamkeit, denn sie zogen den US-Leitindex deutlich in die Verlustzone. Der größte US-Krankenversicherer hatte zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten Quartal die Jahresprognose gekappt. Im Bereich der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare sei es zu einer überraschend hohen Behandlungsaktivität gekommen, hieß es etwa zur Begründung. Die Aktie brach zeitweise um 25 Prozent ein und damit so stark wie seit 25 Jahren nicht mehr.

Dabei zog sie auch die Papiere der Wettbewerber Humana und CVS Health nach unten, die 8,3 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent verloren.

Nvidia litten mit minus 3,6 Prozent darunter, dass die US-Regierung dem Chiphersteller den Verkauf seiner H20-Chips in China untersagt hat. Dies verschärft den Technologiekonflikt Washingtons mit Peking, wird das Unternehmen wohl Milliarden an Dollars kosten und eine Produktlinie beeinträchtigen, die explizit auf die Einhaltung früherer US-Beschränkungen ausgelegt gewesen war. Inmitten des Handelskonflikts der beiden weltgrößten Volkswirtschaften sei Nvidia-Chef Jensen Huang nach Peking gereist, berichteten nun chinesische Staatsmedien.

Um fast 13 Prozent nach oben ging es dagegen für die Anteilscheine von Eli Lilly . Der Pharmakonzern veröffentlichte positive Studiendaten zu der Abnehmpille Orforglipron.

Deutliche Gewinne verzeichneten zudem Ölwerte wie Chevron , die im Dow mit plus 2,4 Prozent Spitzenreiter waren. Conocophillips stiegen um 2,6 Prozent und Exxonmobil um 2,4 Prozent. Die Ölpreise legten nach Gewinnen am Mittwoch weiter zu. Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen, wonach die USA den Druck auf das Förderland Iran erhöht hat. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte neue Forderungen aufgestellt: Iran dürfe weder Uran anreichern noch ein Atomwaffenprogramm verfolgen, was die dortige Regierung ablehnte./ck/he

NEW YORK (dpa-AFX) - Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Donnerstag seine zur Wochenmitte erlittenen Verluste ausgeweitet. Dagegen legten die überwiegend mit Technologieaktien bestückten Nasdaq-Indizes wieder zu. Ihnen half, dass fast alle Werte der sogenannten "Glorreichen Sieben", der größten und bedeutendsten Tech-Unternehmen, Erholungsgewinne verzeichneten. Die Konjunkturdaten fielen unterdessen durchwachsen aus. Besonders schwach war der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst.

Belastet vom Kurseinbruch der Krankenversicherer-Aktie Unitedhealth und von Verlusten des Nvidia -Papiers gab der Dow um 1,2 Prozent auf 39.205 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 stieg dagegen um 0,4 Prozent auf 5.295 Zähler, während der Nasdaq-100-Index 0,2 Prozent auf 18.298 Zähler gewann.

Unter den Wirtschaftsdaten des Tages stand vor allem der überraschend ausgeprägte Rückgang der Produktionsaktivität in der Region Philadelphia im April im Blick. So hatten Ökonomen mit einem Rückgang von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet. Heraus kamen hingegen minus 26,4 Punkte.

Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Präsident Donald Trump den Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, für seine ihm zufolge zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Trump sagte, Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb der Präsident auf seinem Netzwerk Truth Social. Angesichts von Trumps aggressiver Zollpolitik hatte Powell vor höherer Inflation und langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt./ck/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die aktuelle Erholung am deutschen Aktienmarkt steht auf wackeligen Füßen. Auch in der verkürzten Handelswoche Woche nach Ostern ist der Leitindex Dax anfällig für handelspolitisches Störfeuer aus den USA.

Nach den deutlichen Kursverlusten der Vorwochen seien die europäischen Börsen zwar in eine Erholungsphase übergegangen, schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Allerdings sei damit der Spuk an den Märkten noch nicht vorbei: "Es bleibt dabei, dass eine große politische Disruption stattfindet in den USA und im Welthandelssystem." Zölle sind Kater zufolge nur der gegenwärtig sichtbarste Ausdruck der neuen unkooperativen politischen Strategie aus dem Weißen Haus.

Mut macht den Anlegern jedoch, dass die Europäische Zentralbank in dem durch den Zollkonflikt geprägten Umfeld ihre Geldpolitik erneut gelockert hat, auch wenn dies in den Kursen bereits eingepreist sein dürfte. Der Einlagensatz für Banken, der maßgeblich für die Kreditzinsen ist, wurde auf 2,25 Prozent reduziert. Seit Juni 2024 ist dies die siebte Senkung.

Niedrigere Kreditzinsen können den Konsum ankurbeln und Investitionen verbilligen. Dies dürfte die Börsen ebenso stützen wie steigende Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen in einem Umfeld immer weiter sinkender Zinsen.

Die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen in der Eurozone dürfte zudem dazu führen, dass die europäischen Börsen sich weiterhin besser entwickelten als der US-Aktienmarkt, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Dafür spreche auch, dass der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zuletzt wegen der Zollpolitik erneut vor einer steigenden Inflation und einem langsameren Wachstum gewarnt hatte.

Ob, wann und wie sich die Fed deshalb zu weiteren Zinssenkungen entschließt, ist Molnar zufolge völlig offen. Auch ein längeres Stillhalten und Abwarten sei vor diesem Hintergrund nicht ausgeschlossen. In Kombination mit dem schwindenden Vertrauen in die US-Regierung dürften Investoren deshalb ihr Kapital weiter aus den USA nach Europa umschichten.

Bei den in der neuen Woche anstehenden Konjunkturnachrichten rechnet Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, angesichts der Verunsicherung durch die US-Zollpolitik gerade bei den Einkaufsmanagerindizes für April mit einer Eintrübung. Die Daten werden am Mittwoch nicht nur für Europa inklusive Deutschland, sondern auch für die USA und Japan veröffentlicht.

Am Donnerstag steht das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland auf der Agenda. Die befragten Unternehmen dürften von wesentlich pessimistischeren Erwartungen berichtet haben, schrieb Analyst Simon Azarbayjani von der Landesbank Hessen-Thüringen. Aber auch die Lagebeurteilung könnte bei einigen Unternehmen, die viel in die USA exportieren, schlechter ausfallen, denn die Zölle seien bereits in Kraft getreten.

Laut Analyst Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg dürften die anstehenden Konjunkturindikatoren zeigen, inwieweit sich die Perspektiven eines weltweiten Handelskrieges in den Köpfen der Unternehmens-Entscheider niedergeschlagen haben. Dasselbe gelte für die Ausblicke, die mit Vorlage der Quartalszahlen und auf den Hauptversammlungen gegeben werden. Fernow bleibt skeptisch; seiner Meinung nach hat die Abwärtsbewegung des Dax ihr zyklisches Tief noch nicht durchschritten.

In der laufenden Bilanzsaison berichtet am Dienstag nach US-Börsenschluss das Dax-Schwergewicht SAP über den Verlauf im ersten Quartal. Wegen des Stellenabbaus beim größten europäischen Softwarekonzern wird mit einem deutlichen Ergebnisplus gerechnet. Auch das Abschneiden des US-Elektroautobauers Tesla dürfte die Anleger interessieren. Die Zahlen kommen ebenfalls am Dienstag nach Börsenschluss in New York.

Am Donnerstag legen der Essenlieferdienst Delivery Hero sowie der Schienen- und Verkehrstechnikkonzern Vossloh ihre Resultate für das abgelaufene Quartal vor. Am Freitag richtet sich der Fokus unter anderem auf Südzucker , den Windturbinenbauer Nordex und den Softwarespezialist Atoss ./la/ajx/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt dürfte der Dow Jones Industrial seine zur Wochenmitte erlittenen Verluste ausweiten. Belastet von Kurseinbrüchen bei Aktien von Krankenversicherern taxierte der Broker IG den Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Donnerstag 1,2 Prozent tiefer bei 39.203 Punkten.

Auf die Stimmung drückte auch, dass Präsident Donald Trump den Vorsitzenden der Notenbank Fed, Jerome Powell, für seine zögerliche Haltung in puncto Zinssenkung gescholten hatte. Trump sagte, Powells Rücktritt könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb der Präsident auf seinem Netzwerk Truth Social. Angesichts von Trumps aggressiver Zollpolitik hatte Powell vor höherer Inflation und langsameren Wirtschaftswachstum gewarnt.

Die konjunktursensiblen Technologiewerte hingegen könnten sich erst einmal von ihren deutlichen Verlusten zur Wochenmitte erholen. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 dürfte laut IG 1,1 Prozent höher in den Handel gehen.

Der größte US-Krankenversicherer Unitedhealth kappte nach dem ersten Quartal seine Jahresprognose. Im Bereich der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare komme es zu ungeplant hoher Behandlungsaktivität, hieß es unter anderem zur Begründung. Das sei gegen Ende des ersten Jahresviertels klar geworden.

Die Unitedhealth-Aktien knickten im vorbörslichen US-Handel um fast ein Fünftel ein. Im Sog dessen büßten die Papiere der Wettbewerber Humana gut 13 Prozent und CVS fast 8 Prozent ein.

Für die Anteilscheine von Eli Lilly ging es vorbörslich um gut zwölf Prozent nach oben. Der Pharmakonzern hatte positive Studiendaten zu der Abnehmpille Orforglipron veröffentlicht. Die in New York gelisteten Aktien des dänischen Wettbewerbers Novo Nordisk , der ebenfalls in diesem Bereich aktiv ist, verloren mehr als sechs Prozent./la/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem langen Osterwochenende einige Gewinne mitgenommen. Daran änderte auch die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank nichts. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent verringert. Niedrigere Zinsen machen Kredite tendenziell günstiger. Sie helfen der schwachen Konjunktur in der Eurozone, der mit der Zolloffensive von Donald Trump Rückschläge drohen.

Der Dax verlor am Nachmittag 0,4 Prozent auf 21.221 Punkte. Damit deutet sich für den Leitindex in der verkürzten Karwoche aber immer noch eine Erholung von gut vier Prozent an. Anfang der vergangenen Woche war der Dax wegen des vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Handelskonflikts zeitweise unter die Marke von 19.000 Punkten gefallen, bevor er sich peu à peu erholen konnte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Gründonnerstag um 0,8 Prozent auf 27.000 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent nach unten.

"Die Marktteilnehmer bleiben weiterhin nervös und auch wenn sich die Investoren an die Volatilität gewöhnt haben, bleiben weitere Unsicherheiten bestehen", konstatierte Börsenkenner Andreas Lipkow. Unterdessen machen die Zoll-Verhandlungen zwischen Japan und den USA laut Aussagen von US-Präsident Donald Trump große Fortschritte. "Sollte das Beispiel Schule machen, könnte sich die Lage am Aktienmarkt nach Ostern weiter entspannen", glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Die Aktien von Siemens Energy verbuchten ein weiteres Rekordhoch und schnellten um mehr als 13 Prozent nach oben. Ausschlaggebend dafür war ein überraschend gutes Quartal und ein optimistischerer Ausblick für das Gesamtjahr. Der Ausblick des Energietechnikkonzerns sei sehr stark und klar besser als erwartet, lobte ein Händler. Der Marktkonsens dürfte nun wohl zweistellig steigen, schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta.

Die Papiere von FMC bildeten mit einem Minus von 4,6 Prozent das Schlusslicht im Dax und haben mittlerweile rund die Hälfte ihrer Kurserholung seit dem Zollschock wieder eingebüßt. Dies könnte mit den gekappten Jahreszielen des größten US-Krankenversicherers Unitedhealth zusammenhängen. Ein Händler verwies aber auch auf einen Kommentar des JPMorgan-Analysten David Adlington, der mit schwachen Volumina im ersten Quartal rechnet. Die jüngste Dollar-Schwäche werde wohl das bereinigte operative Ergebnis 2025 um 5 Prozent schmälern, glaubt er.

Nach der Vortagesrally strichen einige Anleger von Sartorius wohl Gewinne ein. So verloren die Papiere des Laborzulieferers zuletzt 4,4 Prozent, nachdem sie zur Wochenmitte nach Quartalszahlen um gut 10 Prozent zugelegt hatten.

Die Anteilsscheine von Evotec kletterten nach Jahreszahlen und Prognosen des Wirkstoffentwicklers auf den höchsten Stand seit gut drei Wochen. Zuletzt gewannen sie als stärkster Wert im MDax 6,4 Prozent. Evotec habe im Schlussquartal 2024 die Erwartungen übertroffen und so die eigenen Ziele locker erreicht, schrieb Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC.

An ihrem ersten Tag im SDax sackten die Titel von Friedrich Vorwerk nach der jüngsten Kursrally um 5,1 Prozent ab. Vor zwei Tagen hatten die Papiere des Energieinfrastruktur-Unternehmens mit 62,60 Euro ein Rekordhoch erreicht und sich am Vortag etwas darunter stabilisiert. Der Kurszuwachs seit Jahresbeginn beläuft sich aktuell noch immer auf fast 120 Prozent.

Die Aktien von Beiersdorf zeigten sich kaum verändert, werden aber mit einem Dividendenabschlag von 1,00 Euro gehandelt./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

VW verhandelt wegen Zöllen mit US-Regierung

WOLFSBURG - Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen -Konzern über ein mögliches Entgegenkommen mit der Regierung von Präsident Donald Trump. Konzernchef Oliver Blume stellte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) etwa eine Produktion der Marke Audi in den USA in Aussicht. "Wir haben eine Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt. Das werfen wir in die Waagschale. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung", sagte Blume.

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DORTMUND - Schwacher Start, starke Reaktion: Borussia Dortmund hat seine Ansprüche auf einen Platz im Europapokal bekräftigt. Im Borussen-Duell setzte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac mit einem umkämpften 3:2 (3:1) gegen Borussia Mönchengladbach durch und zog damit in der Fußball-Bundesliga an der Elf vom Niederrhein vorbei.

Kreuzfahrtschiff 'Disney Adventure' ist ausgedockt

WISMAR - Nach rund siebenjähriger Bauzeit hat in Wismar eines der weltweit größten Kreuzfahrtschiffe, die "Disney Adventure", das Dock verlassen. Dort war sie zusammengesetzt worden. Die coronabedingte Insolvenz der MV-Werftengruppe 2022 hatte den Bau des etwa 340 Meter langen Schiffes maßgeblich verzögert. Nun soll es am Ausrüstungskai den letzten Schliff erhalten.

ROUNDUP: Warum kaum chinesische Marken auf deutschen Straßen fahren

FLENSBURG/MÜNCHEN - Chinesische Marken sind auf deutschen Straßen eine absolute Seltenheit. Nur 0,1 bis 0,2 Prozent des Pkw-Bestands in der Bundesrepublik sind Fabrikate aus China im engeren Sinne, wie eine Auswertung von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes durch die dpa ergab. In den weltweiten Absatzzahlen der deutschen Autohersteller hat sich die Konkurrenz aus China zuletzt deutlich bemerkt gemacht, auf heimischen Straßen ist dies noch nicht der Fall. Ein Überblick kurz vor Beginn der Messe Auto Shanghai in der kommenden Woche.

Union will schnellen Wechsel an Bahn-Spitze

BERLIN - Die Union dringt auf einen schnellen Wechsel an der Spitze der bundeseigenen Deutschen Bahn. "Das ist kein Projekt, das wir erst zum Ende der Legislaturperiode angreifen wollen. Vorstands- und Aufsichtsratsentscheidungen gehören an den Anfang", sagte Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind als Mitglieder des Bundestags und Vertreter des Eigentümers nicht zufrieden mit dem, was Vorstand und Aufsichtsrat der Bahn in den letzten Jahren abgeliefert haben."

Umfrage: Jedes fünfte Girokonto wurde 2024 teurer

BERLIN/FRANKFURT - Die Banken drehen laut einer Umfrage weiter an der Gebührenschraube von Girokonten. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der im Auftrag des Vergleichsportals Verivox befragten Bankkunden berichtet von Preiserhöhungen bei ihren Konten im vergangenen Jahr. Explizit wurde nicht nur nach den Kontoführungsgebühren gefragt, sondern auch nach Kosten für die Ausstellung von Karten sowie nach allen weiteren Gebühren etwa für Lastschriften, Daueraufträge oder Bargeldabhebungen.

28 Prozent weniger Touristen aus Deutschland in den USA

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BERLIN/FRANKFURT - Die Menschen in Deutschland wollen einer Umfrage zufolge mehrheitlich selbst entscheiden, ob sie in Geschäften bargeldlos zahlen. Bei einer Yougov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur spricht sich eine Mehrheit von 57 Prozent dafür aus, dass Geschäfte künftig verpflichtet werden, mindestens eine bargeldlose Zahlungsmöglichkeit anzubieten. Nur rund 23 Prozent lehnen dieses Vorhaben der designierten Bundesregierung ab.

Jeder Zweite hofft auf günstigeres Essengehen

BERLIN - Die geplante Mehrwertsteuersenkung für Speisen in Restaurants findet große Zustimmung - Hoffnungen, dass Essengehen damit billiger wird, haben laut einer Umfrage aber längst nicht alle Menschen. Mit günstigeren Gerichten in den Speisekarten rechnen 50 Prozent der Befragten, wie die Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Voll und ganz stimmten 19 Prozent zu, eher zustimmend äußerten sich 31 Prozent. Tendenziell nicht mit günstigeren Gerichten rechnen 44 Prozent.

Pro Familia begrüßt Pläne zur Kostenübernahme bei Abtreibung

BERLIN - Der Bundesverband Pro Familia begrüßt die im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte Absicht, die Kostenübernahme bei Schwangerschaftsabbrüchen künftig großzügiger zu gestalten. "Wir finden es richtig, dass ungewollt Schwangere nicht mit den signifikanten Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch allein gelassen werden und begrüßen die Pläne im Koalitionsvertrag", schreibt der Verband auf dpa-Anfrage.

Ärger mit aufgedrängten Verträgen - Mehr Beschwerden

BERLIN - Bei den Verbraucherzentralen in Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr als 295.000 Beschwerden eingegangen - 17.000 mehr als 2023. Das teilte der Bundesverband in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. Davon habe sich jede achte Beschwerde auf aufgedrängte Verträge bezogen. Das sei ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent.

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Weitere Meldungen

-Ukraine kritisiert US-Sender - Kiew als russisch bezeichnet

-Experte: Auf Krieg mit Russland im Jahr 2027 vorbereiten

-Chinesische Roboter laufen Halbmarathon gegen Menschen

-Run auf Stuttgart-21-Baustelle - Probebetrieb ab Oktober

-Ostern in den USA - Eier oder Kartoffeln färben?

-Opferzahl nach US-Angriff auf Öl-Hafen im Jemen steigt auf 80

-Vorstoß für Laumann als Bundesgesundheitsminister°

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DORTMUND (dpa-AFX) - Schwacher Start, starke Reaktion: Borussia Dortmund hat seine Ansprüche auf einen Platz im Europapokal bekräftigt. Im Borussen-Duell setzte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac mit einem umkämpften 3:2 (3:1) gegen Borussia Mönchengladbach durch und zog damit in der Fußball-Bundesliga an der Elf vom Niederrhein vorbei.

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion sorgte Kou Itakrua (24. Minute) zunächst für die Gästeführung, ehe Serhou Guirassy (41.), Felix Nmecha (44.) und Daniel Svensson (45.+5) das Spiel binnen weniger Minuten zugunsten der Hausherren drehten. Kevin Stöger (56.) verkürzte in der zweiten Hälfte noch einmal per Elfmeter.

Für den BVB war es das vierte Ligaspiel in Folge ohne Niederlage. Die Gladbacher dagegen warten nun seit elf Gastspielen in Dortmund auf einen Erfolg und sind seit drei Liga-Spielen sieglos. Vier Spieltage vor Saisonende droht damit der Kontakt zur Spitzengruppe abzureißen.

BVB unverändert, Gladbach mit fünf Wechseln

Kovac setzte auf die gleiche Startelf wie vor fünf Tagen beim Champions-League-Aus trotz eines überzeugenden 3:1 gegen den FC Barcelona. Auf der Gegenseite nahm Coach Gerardo Seoane im Vergleich zum 1:2 gegen den SC Freiburg am vergangenen Wochenende gleich fünf Änderungen vor. Kapitän Jonas Omlin stand nach überstandener Verletzung wieder im Tor. Zudem begannen Rocco Reitz, Lukas Ullrich, Kevin Stöger sowie Tomas Cvancara für den wegen Rückenbeschwerden fehlenden Franck Honorat.

Der BVB riss früh die Spielkontrolle an sich. In der Chancenfindung mangelte es aber an Tempo und Präzision. Die beste Möglichkeit vergab Karim Adeyemi (19.), als sein Schuss knapp über das Tor flog. Die Gäste blieben defensiv kompakt und lauerten auf Ballverluste - mit Erfolg: Bei der ersten gefährlichen Aktion setzte Ko Itakura am Mittelkreis zu einem ungestörten Solo an, profitierte von einem glücklichen Doppelpass mit Rami Bensebaini und schob ein.

BVB-Doppelschlag nach Rückstand

Doch der Treffer wirkte wie ein Weckruf für den BVB. Die Gastgeber schüttelten sich kurz - und drehten die Partie innerhalb von drei Minuten. Zunächst verwertete Guirassy eine Hereingabe von Pascal Groß zu seinem 16. Saisontor, ehe Nmecha von der Strafraumkante serviert von Yan Couto zum 2:1 einschob. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Winterneuzugang Svensson, der einen Abpraller von Omlin nach einem Schuss von Guirassy per Kopf zu seinem ersten Bundesligator einnickte.

Nach der Pause zeigte sich Gladbach weiterhin eher passiv, während der BVB munter nach vorne drängte. Doch ein Elfmeter brachte die Gäste zurück ins Spiel. Nmecha hatte Tim Kleindienst im Sechzehner am Fuß getroffen. Schiedsrichter Daniel Siebert ließ zuerst weiterspielen, schaute sich das Ganze dann aber an und entschied auf Strafstoß, den Stöger sicher verwandelte. Der Treffer gab den Fohlen neuen Mut, doch auch der BVB ließ weiterhin nicht locker. Im Starkregen bei Blitz und Donner kämpfte Dortmund den Sieg am Ende über die Zeit./jgl/DP/he

MOSKAU (dpa-AFX) - Russland kommt der ukrainischen Forderung einer 30-tägigen Feuerpause nicht nach. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag für Ostern eine Waffenruhe in seinem Krieg gegen das Nachbarland ausgerufen hatte, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, Putin habe keinen Befehl für eine Verlängerung gegeben.

Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 Uhr MESZ am Sonntag) enden sollte. Beide Kriegsparteien beschuldigten sich in den vergangenen Stunden aber ohnehin gegenseitig, die Angriffe fortzusetzen, unter anderem mit Artillerie und Drohnen. Dabei gab es den von unabhängiger Seite nicht überprüfbaren Angaben nach auch Tote und Verletzte.

Die USA hatten im März eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen, dem die Ukraine zugestimmt hatte. Putin hatte die US-Initiative zwar begrüßt, zugleich aber Bedingungen gestellt. So forderte er, dass erst die Grundursachen des Konflikts beseitigt werden. Darunter versteht Russland unter anderem das Streben der Ukraine in die Nato./mau/DP/he

KIEW (dpa-AFX) - Das ukrainische Außenministerium hat den US-Sender Fox News kritisiert, weil er Kiew in einer Einblendung als russische Stadt bezeichnet hat. "Wenn das ein Fehler war und nicht etwa ein politisches Statement, dann sollte eine Entschuldigung folgen und eine Untersuchung dazu, wer diesen Fehler gemacht hat", schrieb der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in einer Mitteilung auf X. Der Sender hatte Aufnahmen aus Ostergottesdiensten auch aus Moskau und dem Vatikan gezeigt und dabei Kiew, Russland geschrieben - statt richtigerweise Ukraine.

Der Fehler ist auch deshalb pikant, weil Fox News als Haussender des US-Präsidenten Donald Trump gilt, dem immer wieder eine besondere Nähe zu Russland nachgesagt wird. Moskau hatte zu Beginn seines Krieges gegen die Ukraine vor gut drei Jahren auch die Hauptstadt Kiew angegriffen, scheiterte aber bei dem Versuch, die Millionenstadt einzunehmen./mau/DP/he

KIEW (dpa-AFX) - Nach der von Moskau angekündigten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat Kiews Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Zunahme russischer Angriffe seit dem Vormittag beklagt. Es gebe Beschuss von russischer Seite und Angriffe mit Drohnen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Am aktivsten sei die russische Armee im Gebiet Donezk nahe der Städte Pokrowsk und Siwersk. Dort und an anderen Frontabschnitten setze der Gegner schwere Waffen ein. Es sei aber eine gute Sache, dass es zumindest keinen Luftalarm gegeben habe, sagte Selenskyj.

Im Raum Torezk im Gebiet Donezk seien die ukrainischen Truppen in einen russischen Hinterhalt geraten, sagte Selenskyj in einer dritten Zwischenbilanz am Nachmittag. Einige Verteidiger seien getötet worden, räumte er ein, ohne Zahlen zu nennen. Die verantwortlichen russischen Soldaten würden eliminiert, kündigte er an.

Der Präsident meinte mit Blick auf die zahlreichen russischen Verstöße, dass Kremlchef Wladimir Putin entweder seine Truppen nicht im Griff habe, nachdem er am Samstag eine Feuerpause für Ostern angekündigt hatte, oder den Krieg nicht beenden wolle. Zuvor hatte auch die russische Seite den ukrainischen Streitkräften massenhaft Verstöße gegen die Feuerpause vorgeworfen.

Selenskyj hatte zuerst am Morgen in einer Zwischenbilanz Verletzungen der Waffenruhe kritisiert. Beide Kriegsparteien teilten mit, sie würden Angriffe jeweils mit Gegenfeuer beantworten. Unabhängig überprüfbar sind weder die russischen noch die ukrainischen Angaben.

Selenskyj bekräftigt Forderung nach 30-tägiger Waffenruhe

Der ukrainische Staatschef erklärte, dass alle russischen Verstöße dokumentiert würden und den westlichen Partnern zur Verfügung gestellt werden könnten. Zwischen Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) und Mittag hätten die russischen Truppen 26 Angriffe ausgeführt. Selenskyj forderte Moskau erneut zu einer 30-tägigen Waffenruhe auf, die nach Ostern beginnen solle, damit es eine Chance für eine diplomatische Lösung in dem Krieg gebe.

Einen früheren US-Vorschlag für eine Waffenruhe von 30 Tagen hatte Putin im März zwar begrüßt, zugleich aber Bedingungen gestellt. Er ist bislang nicht von seinen Maximalforderungen abgerückt./mau/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Im Schnitt Note 3 für den schwarz-roten Koalitionsvertrag: Das ist das Ergebnis einer bundesweit beachteten Mitgliederumfrage der Berliner CDU zu den Vereinbarungen von CDU, CSU und SPD auf Bundesebene. Eine grobe Zusammenfassung der Ergebnisse lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Jeder zweite Teilnehmer hält die geplante schwarz-rote Koalition demnach für die vernünftigste Option. Nur etwa jeder Zehnte begrüßt sie ausdrücklich.

Teilnehmer konnte zwölf Fragen beantworten

Nach Angaben von CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein beteiligten sich 1.403 der 12.500 Parteimitglieder in der Hauptstadt - ein Rekord bei derartigen Formaten der Landespartei. Eine Woche lang hatten Parteimitglieder die Möglichkeit, online zwölf Fragen zu dem Regierungsprogramm zu beantworten. Die Berliner CDU stellte ihren Mitgliedern dabei aber nicht die Frage, ob sie dem Vertrag zustimmen.

Berliner CDU geht Sonderweg

Weder die Bundespartei mit dem potenziellen neuen Kanzler Friedrich Merz noch andere CDU-Landesverbände befragen die Mitglieder zum Koalitionsvertrag. Die Hauptstadt-CDU hatte ihre Umfrage kurz nach Vorstellung des Vertrages gestartet. Sie schrieb dazu die Mitglieder an, die per Mail erreichbar sind. In irgendeiner Weise bindend sind die Ergebnisse nicht./bum/DP/he

MOSKAU (dpa-AFX) - Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. "Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen", kündigte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er wolle schnell eine Einigung auf ein Kriegsende sehen, sonst würden die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen. Während er einer Frage nach einer weiteren Unterstützung für die Ukraine auswich, hatte sein Außenminister Marco Rubio angedeutet, dass die USA dem angegriffenen Land nicht dauerhaft helfen wollen. Man habe "drei Jahre lang Milliarden von Dollar zur Unterstützung der ukrainischen Seite bereitgestellt", sagte er. "Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir andere Dinge in den Blick nehmen müssen."

Russland hat vor mehr als drei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Eine von Trump vorgeschlagene Waffenruhe ohne Vorbedingungen hat Russlands Präsident Wladimir Putin im Gegensatz zu seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj abgelehnt. Auch sonst sind die Gespräche über eine Friedenslösung nicht weit vorangekommen./bal/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD will nach den Worten ihres Vorsitzenden Lars Klingbeil nach dem Mitgliederentscheid über den schwarz-roten Koalitionsvertrag eine Liste für ihre Kabinettsmitglieder vorlegen. Auf die Frage, wie viele Posten dabei an Frauen gingen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Gehen Sie mal davon aus, dass die SPD die Parität als selbstverständlich ansieht. Ich tue es." Jedenfalls werde niemand sagen können, die SPD habe sich nicht an die Parität gehalten, sagte Klingbeil.

Parität heißt, dass Frauen und Männer gleichermaßen berücksichtigt werden. Die SPD-Abstimmung über den Koalitionsvertrag geht noch bis zum 29. April. Am 30. April soll das Ergebnis bekanntgegeben werden.

SPD-Chefin Saskia Esken hatte sich dafür ausgesprochen, dass die SPD mehr Frauen als Männer in das neue Bundeskabinett schickt. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur forderte sie, dass vier der sieben SPD-Posten von Frauen besetzt werden.

Auf die Frage, was aus Esken werde, sagte Klingbeil: "Ich habe immer deutlich gemacht, dass ich gerne mit Saskia Esken zusammenarbeite. Es passt aber nicht ins Jahr 2025 und zu meinem Verständnis, dass Männer in der Öffentlichkeit über die Zukunft von Frauen spekulieren." Befragt zur früheren Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erklärte der SPD-Vorsitzende: "Bärbel Bas hat als Bundestagspräsidentin einen sehr überzeugenden Job gemacht. Sie ist eine starke Verhandlerin. Man wird von ihr noch viel hören."/bg/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, fordert vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine schnelle Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. So solle Merz am 6. Mai, also dem Tag seiner Wahl zum Bundeskanzler, im Bundestag die sofortige Lieferung von 150 Taurus verkünden und diese zügig durchsetzen. Das schrieb Melnyk in einem offenen Brief an Merz, den die "Welt am Sonntag" veröffentlichte. Der Diplomat Melnyk soll sein Land künftig als Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York vertreten.

CDU-Chef Merz, der am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden soll, hatte am Sonntag seine Bereitschaft zur Lieferung der Marschflugkörper mit hoher Reichweite an die Ukraine bekräftigt. Er habe aber immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde, so Merz. Russland warnte, Deutschland könnte damit zur Kriegspartei werden.

Die Luftwaffe greift seit 2005 auf das Taurus-System zurück. Das Verteidigungsministerium bestellte damals nach Bundeswehr-Angaben 600 Flugkörper, ein Exemplar kostete etwa eine Million Euro.

"Taurus ohne Wenn und Aber liefern"

Melnyk schrieb, für die Lieferung von Taurus brauche man keine Abstimmung mit den Partnern, keine Ultimaten an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Man sollte diese Inferno-Waffen einfach liefern, ohne Wenn und Aber, um den schleichenden Vormarsch der Russen zu stoppen und die heutige Kriegsdynamik im Kern zu verändern." Um die Taurus-Systeme effizient einzusetzen, sollte die künftige schwarz-rote Koalition nach Melnyks Worten auch entscheiden, der Ukraine 30 Prozent der verfügbaren deutschen Kampfjets und Hubschrauber aus den Beständen der Luftwaffe zu übergeben, darunter etwa 45 Eurofighter und 30 Tornados.

Melnyk: Merz hat "historische Chance"

Melnyk schrieb an Merz gerichtet: "Von Ihrem Erfolg als Kanzler hängt nicht nur die Zukunft der Bundesrepublik ab, sondern auch das Schicksal der Ukraine - und ganz Europas". Merz habe eine historische Chance, "die Bundesrepublik zum wichtigsten Leuchtturm der freien demokratischen Welt zu machen".

Der scheidende, nur noch geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Taurus-Lieferung ab, weil er befürchtet, dass Deutschland dadurch in den Krieg hineingezogen werden könnte.

Mit dem Marschflugkörper, der nach Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern hat, könnte die Ukraine auch Ziele weit hinter der Front auf russischem Boden angreifen. Von den USA wurden der Ukraine Kurzstreckenraketen vom Typ ATACMS mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern zur Verfügung gestellt. Frankreich und Großbritannien liefern einen Marschflugkörper mit einer Reichweite von rund 250 Kilometern./bg/DP/he

PEKING (dpa-AFX) - Ein Sportereignis als Blick in die Zukunft? In der chinesischen Hauptstadt Peking haben sich mehrere humanoide Roboter bei einem Halbmarathon mit Menschen gemessen. Die 21,0975 Kilometer lange Laufstrecke führte durch den Pekinger Stadtteil Yizhuang. 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligten sich mit ihren Modellen, die unter anderem die Regel erfüllen mussten, zwei Beine zu haben.

Manch ein Roboter blieb gleich beim Start liegen, wie in einer Übertragung des chinesischen Staatsfernsehens zu sehen war. Andere liefen so langsam, dass ihre Erbauer hintergehen konnten. Neben den Robotern hatten sich nach Veranstalterangaben mehr als 10.000 Menschen zu dem Lauf angemeldet.

Absperrungen trennten die Laufstrecke der Roboter von der ihrer menschlichen Konkurrenten. Zudem galten spezielle Regeln: Ingenieure durften bei ihren Hightech-Schützlingen nachjustieren, die sonst nicht ins Ziel gekommen wären. Dafür gab es allerdings Zeitstrafen.

Alles nur Show?

Wenig überraschend kam nach 1 Stunde 11 Minuten und 07 Sekunden ein Mensch und kein Roboter ins Ziel. Der schnellste Humanoid war "Tiangong" mit 2 Stunden 40 Minuten und 24 Sekunden. Ein zweiter Roboter folgte knapp eine Stunde danach. War der groß angekündigte und laut Veranstaltern weltweit erste Halbmarathon mit Robotern also nicht mehr als ein PR-Stunt?

"Generell testet so ein Wettbewerb natürlich die Einsatztauglichkeit von Humanoiden", sagt Expertin Maren Bennewitz von der Universität Bonn. Dies gelte nicht nur für die Hardware, sondern auch für die Software, erklärt die Professorin, die in Bonn an humanoiden Robotern forscht. Bei so einem Wettbewerb sei es eine der Herausforderungen, dass der Roboter seine Umgebung, also den Untergrund sowie die anderen Wettbewerbsteilnehmer, wahrnimmt und darauf reagiert.

"Der Halbmarathon in Peking ist meines Erachtens eindeutig eine PR-Aktion, um die technologische Exzellenz Chinas in diesem Bereich zu demonstrieren", sagt Daniel Rixen, Professor für angewandte Mechanik an der Technischen Universität München. Er vergleicht ihn mit der Formel 1, die Fähigkeiten moderner Technologie im Automotive-Bereich zur Schau stellt.

Kräftemessen zwischen USA und China

Die Herausforderungen, um die Roboter auf den Halbmarathon zu schicken, liegen Rixen zufolge darin, dass die Humanoiden energetisch effizient sind und über gute Energiequellen verfügen müssen. Die Komponenten müssen robust sein und den hohen dynamischen Belastungen standhalten können. Zudem muss die Bewegung des Roboters so geplant und gesteuert werden, dass dieser autonom und ohne zu stürzen, einem Pfad folge.

Der Lauf soll ein Wink an den größten Technologie-Rivalen USA sein. Mit Washington ficht Peking derzeit einen erbitterten Zollstreit aus. Die US-Konkurrenz im Humanoid-Bereich um Figure AI, Tesla, Agility oder Boston Dynamics arbeitet an komplizierten Bewegungen und Denkfähigkeiten bei Künstlicher Intelligenz.

Doch im Tech-Rennen will China zeigen, dass es die Nase vorn hat. China habe sich einen technologischen Vorsprung bei Humanoiden aufgebaut, sagt Rixen. Dies sei das Ergebnis einer sehr aktiven Industrie, die in der Lage sei, hochmoderne Humanoide zu einem niedrigen Preis zu bauen.

Humanoide: Ein Zukunftsgeschäft?

Der Markt für Roboter verspricht in den kommenden Jahrzehnten Hunderte Milliarden US-Dollar wert zu werden. Wie die "Financial Times" jüngst berichtete, gehen Analysten großer Banken davon aus, dass die jährlichen Verkäufe von Robotern bis 2050 bis zu 50 Millionen Stück erreichen könnten.

In Zukunft sollen Roboter nützliche Aufgaben erledigen. Chinas Firmen erproben Humanoide bereits als Arbeiter in Fabriken oder Lagern. Start-ups wie Unitree, AgiBot, Engine AI, Fourier oder UBTech, arbeiten mit solchen und anderen Robotern. Unitree will etwa mit dem staatlichen Autobauer Great Wall Motor bei einer Integration von Robotik in der Autoindustrie zusammenarbeiten. Die beiden Firmen wollen in Geländewagen "Roboterhunde" einbauen, die Ausrüstung transportieren könnten, wie Great Wall Motor mitteilte.

So mischt Chinas Regierung mit

Der Fortschritt in der Roboter-Technologie ist staatlich gewollt. Für 2025 schrieb sich Peking die Entwicklung des Bereichs in ihren Arbeitsbericht. Schon zu Jahresbeginn hatte der technologische Durchbruch des chinesischen KI-Unternehmens DeepSeek für viel Beachtung gesorgt. Nun will Peking auch mehr Geld für Zukunftsindustrien wie "verkörperte KI" schaffen, hatte die Regierung zum Volkskongress im März verkündet.

Was sich Peking auf die Fahnen schreibt, soll auch die eigenen Landsleute begeistern. Zur großen Frühlingsfest-Gala im Januar ließ Chinas Branchen-Primus Unitree etwa eine Gruppe von Robotern des Typs H1 vor Hunderten Millionen von Fernsehzuschauern einen Volkstanz aufführen.

Seitdem feiert die staatliche Propaganda regelmäßig Erfolge von Robotern. In einem Park eines Pekinger Randbezirks patrouilliert die Polizei mittlerweile mit vierbeinigen, hundeartigen Robotern. Die mit Multispektralkameras und hochpräzisen Sensoren ausgestatteten Maschinen, seien die "jüngste Innovation in Pekings laufenden Bemühungen um den Aufbau einer intelligenten Stadt", schreibt die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua./jon/DP/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den anstehenden Quartalszahlen sind die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) am Donnerstag stark unter Druck geraten. Die Papiere des Dialysekonzerns fielen um fünf Prozent auf 41,93 Euro und waren damit Schlusslicht im Dax . Der deutsche Leitindex gab nur leicht nach.

Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan äußerte sich vor dem Quartalsbericht am 6. Mai skeptisch. Die Volumina dürften erwartungsgemäß schwach gewesen sein. Die jüngste Dollar-Schwäche belaste wohl das bereinigte operative Ergebnis 2025 um 5 Prozent.

Mit dem Kurrutsch am Donnerstag haben die FMC-Aktien etwa die Hälfte der Erholung seit dem Tiefpunkt des US-Zollschocks vor gut einer Woche wieder eingebüßt. An jenem 9. April hatten die Papiere auch kurz die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie nach unten durchbrochen. Diese beschreibt den langfristigen Trend und dient aktuell als Unterstützung./la/he

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Details zur aktuellen Geschäftsentwicklung von Hypoport hat die Aktien des Finanzdienstleisters am Gründonnerstag gestützt. Gegen Mittag notierten die Aktien unverändert bei 190 Euro. In den vergangenen vier Handelstagen hatten sie jeweils Gewinne verbucht und weisen für das laufende Jahr ein Kursplus von 13 Prozent auf.

Bei dem auf Immobilienfinanzierungen spezialisierten Finanzdienstleister belebte sich das Geschäft im ersten Quartal weiter. Das über die Plattform Europace abgewickelte Finanzierungsvolumen stieg um gut ein Drittel. Das Unternehmen will am 12. Mai die detaillierten Zahlen für das erste Quartal vorlegen./edh/mis

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Deutsche Beteiligungs AG haben am Donnerstag letztlich doch negativ auf den deutlichen Gewinnrückgang zum Jahresauftakt reagiert. Am frühen Nachmittag standen die im Nebenwerteindex SDax notierten Papiere mit 3,5 Prozent im Minus und kosteten 23,40 Euro.

Die Beteiligungsgesellschaft hatte am Vortag kurz vor dem Börsenschluss mitgeteilt, dass das Konzernergebnis des ersten Quartals voraussichtlich erheblich unter dem Vorjahreswert liegen wird. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 bleibe unverändert, hieß es von den Frankfurtern.

Die Aktien waren am Mittwoch nach der Meldung kurz auf ein Tagestief gerutscht, hatten zum Handelsschluss aber nur noch 1 Prozent schwächer notiert. Nun aber verstärkt sich der Abgabedruck wieder. Längerfristig betrachtet tendiert der Kurs allerdings weiterhin seitwärts./ajx/zb

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Deutsche Bank Research hat Sartorius von "Hold" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel aber von 285 auf 270 Euro gesenkt. Analyst Falko Friedrichs sieht den Anlagehintergrund nun wieder positiv, wie er am Donnerstag nach den jüngsten Quartalszahlen des Pharmazulieferers schrieb. Bereits zum zweiten Mal nacheinander sei der Auftragseingang stark gewesen - und dies offenbar ohne Vorzieh-Effekte mit Blick auf Zölle. Die Prognose für 2025 erscheine in angemessener Weise konservativ. Nach längerer Zeit erscheine nun auch die Bewertung wieder attraktiv./ajx/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 17.04.2025 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CEST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 17.04.2025 / 07:57 / CEST

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(mit mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Evotec sind am Donnerstag nach Jahreszahlen und Prognosen des Wirkstoffforschers auf den höchsten Stand seit gut drei Wochen geklettert. Zuletzt gewannen sie als stärkster Wert im schwächeren MDax der mittelgroßen Werte 6,3 Prozent auf 6,19 Euro. Zum Handelsauftakt hatten sie um annähernd 11 Prozent zugelegt, dann aber zwischenzeitlich bei einem Kurs von unter 6 Euro an Schwung eingebüßt.

Evotec habe im Schlussquartal 2024 die Erwartungen übertroffen und so die eigenen Ziele locker erreicht, schrieb Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC.

Beim Ausblick gab es Licht und Schatten. So sei die Prognose für 2025 schwächer als erwartet, für 2028 aber überraschend positiv, sagte ein Händler. Für weitsichtige Investoren seien daher Käufe womöglich interessant. Pessimisten dürften sich eher auf die trüben Aussichten für 2025 konzentrieren.

Evotec richtet sich zudem neu aus. Das Unternehmen will sich künftig auf hochwertige Dienstleistungen und Therapiegebiete konzentrieren und das Projekt-Portfolio um etwa 30 Prozent reduzieren. Dabei wollen die Hamburger vermehrt auf Automation und künstliche Intelligenz setzen. Aus Beteiligungen will Evotec aussteigen und sich künftig auf die zwei Säulen Wirkstoffforschung & Präklinische Entwicklung sowie den Biologika-Bereich Just - Evotec Biologics konzentrieren. RBC-Experte Weston begrüßt die Vereinfachung des Geschäftsmodells.

Der aktuelle Kurszuwachs kann allerdings über die längerfristig enttäuschende Entwicklung nicht hinwegtäuschen. So sieht es nach dem sehr schwachen Jahr 2024 mit einem Kursverlust von 61,5 Prozent auch im Jahr 2025 für die Anleger bislang düster aus - das Minus beläuft sich auf rund ein Viertel.

An der Marke knapp über 5 Euro auf dem Kursniveau von Ende 2016 sind die Evotec-Aktien unterstützt. Hier hatten sie sich im August und Oktober des vergangenen Jahres gefangen. Auch Anfang April wurden die im Zuge des US-Zollschocks erlittenen Kursverluste an dieser Marke aufgehalten./ajx/nas/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Vortag haben die Anleger von Sartorius am Gründonnerstag Gewinne eingestrichen. Am Dax -Ende verloren die Papiere des Laborzulieferers zuletzt rund 4 Prozent, nachdem sie zur Wochenmitte nach Quartalszahlen um gut 10 Prozent zugelegt hatten.

Einige Analysten senkten nun ihre Kursziele, allerdings von zuvor hohem Niveau. So liegen die aktuellen Ziele etwa von Morgan Stanley und Bank of America mit jeweils 300 Euro immer noch deutlich über dem aktuellen Kurs von 205,60 Euro. Anfang der vergangenen Woche noch war der Aktienkurs mit rund 166 Euro auf ein Fünfjahrestief gefallen im Sog des Zollgewitters aus den USA.

Die Deutsche Bank sieht zudem Sartorius nach längerer Zeit wieder auf einem attraktiven Bewertungsniveau. Analyst Falko Friedrichs drehte deshalb sein Anlagevotum von "Hold" auf "Buy". Das von 285 auf 270 Euro gesenkte Kursziel signalisiert ebenfalls noch reichlich Luft nach oben. Bereits zum zweiten Mal nacheinander sei der Auftragseingang von Sartorius stark gewesen - und dies offenbar ohne Vorzieh-Effekte mit Blick auf Zölle, schrieb Friedrichs. Die Prognose für 2025 erscheine in angemessener Weise konservativ./ajx/men

NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Siemens Energy mit einem Kursziel von 49 Euro auf "Neutral" belassen. Der Marktkonsens dürfte nun wohl zweistellig steigen, schrieb Analyst Akash Gupta in seiner am Donnerstag vorliegenden Reaktion auf starke Quartalsergebnisse und höhere Jahresziele./ag/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 17.04.2025 / 03:24 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 17.04.2025 / 03:24 / BST

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die kanadische Bank RBC hat Pernod Ricard nach Zahlen auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 120 Euro belassen. Das vergangene Quartal des Spirituosenherstellers sei alles andere als großartig ausgefallen, schrieb Analyst James Edwardes Jones in einer am Donnerstag vorliegenden Reaktion. Doch nach den Zahlen des Luxusgüterkonzerns LVMH habe er mit deutlich Schlimmerem gerechnet./gl/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 17.04.2025 / 01:54 / EDT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 17.04.2025 / 01:54 / EDT

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Siemens Energy mit einem Kursziel von 63 Euro auf "Buy" belassen. Dank des Bereichs Gas & Power seien die Ziele für Ergebnis und Cashflow stark gestiegen, schrieb Analyst Ajay Patel am Mittwochabend nach den Eckdaten für das zweite Geschäftsquartal./ag/ajx

Veröffentlichung der Original-Studie: 16.04.2025 / 21:08 / BST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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HAMBURG (dpa-AFX Broker) - Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für ASML von 800 auf 740 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2026 sei weiterhin gering, monierte Analystin Tammy Qiu in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Aufgrund des globalen Zollkonflikts dürfte die Halbleiter-Ausrüsterbranche vorerst unter Druck bleiben. Sie reduzierte ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für die Jahre 2025 bis 2027./edh/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 16.04.2025 / 16:06 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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BERLIN (dpa-AFX) - Die künftige schwarz-rote Koalition will ohne Steuererhöhungen auskommen - für mögliche Krisenlagen bleibt die Option aber prinzipiell offen. "Das vorderste Ziel bleibt, dass wir Deutschland und Europa stark machen und dass wir dafür auch die finanziellen Mittel haben", sagte SPD-Chef Lars Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er fügte jedoch hinzu: "In turbulenten Zeiten kann man nichts grundsätzlich ausschließen, sonst legt man sich unnötig Fesseln an." Auch der CDU-Vorsitzende und wohl künftige Kanzler Friedrich Merz hatte Steuererhöhungen nicht kategorisch ausgeschlossen.

Klingbeil sagte: "Die Vereinbarung lautet: keine Steuererhöhungen. Aber ich habe in der Ampelkoalition erlebt, was es bedeutet, wenn man sich finanziell festgemauert hat." Er erwarte immer eine Offenheit, in der Koalition über die aktuelle Lage und über notwendige und sinnvolle Dinge zu reden.

Merz hatte kürzlich in der ARD gesagt: "Wir haben einen Koalitionsvertrag, und da steht keine Steuererhöhung drin, es wird auch keine geben." Zugleich gelte: "Man soll nie "nie" sagen. Wir wissen nicht, was auf dieser Welt noch passiert."

"Im Haushalt ist nicht Jahrmarkt"

Klingbeil spielte auf diese Aussage an. Er habe zur Kenntnis genommen, "dass Friedrich Merz öffentlich gesagt hat, dass man Steuererhöhungen nicht für alle Zeit ausschließen kann. Insofern gilt, dass wir die finanzielle Situation immer wieder neu bewerten werden."

Der SPD-Chef, der als möglicher Finanzminister gehandelt wird, betonte zugleich: "Im Haushalt ist nicht Jahrmarkt. Wir müssen Prioritäten setzen: Die Wirtschaft ankurbeln und die Fleißigen in den Mittelpunkt rücken, damit sich Anstrengung lohnt - ob im Job, in der Familie oder in der Integration. Und Entlastungen für kleine und mittlere Einkommen ermöglichen."

In der Debatte um Steuererhöhungen geht es in der Regel um Mehrbelastungen für Reiche und Vermögende, etwa durch eine höhere Erbschaftsteuer oder eine Vermögensteuer. Die Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen will die Koalition zur Mitte der Wahlperiode senken - aber auch das gilt nicht als fix.

Linke für "gerechte Besteuerung des Geldadels"

Von der Opposition kam Kritik. Linke-Fraktionsgeschäftsführer Christian Görke warf der SPD vor, trotz eines total "überbuchten" Koalitionsvertrags die Option einer Steuererhöhung geräumt zu haben. "Die Sozialdemokratie hat für den Eintritt in das neue Regierungsbündnis das Ziel einer gerechten Besteuerung des deutschen Geldadels einfach über Bord geworfen." Dabei wäre dies eine zentrale Stellschraube, um Geld für wichtige Investitionen einzunehmen.

CSU-Chef Markus Söder unterstrich in der "Augsburger Allgemeinen", alle Pläne von Steuererhöhungen seien vom Tisch. "Steuern runter und nicht rauf, das ist die Devise!" Nach Sonderabschreibungen für Firmen über drei Jahre solle die Unternehmenssteuer gesenkt werden. Mittlere und untere Einkommen sollten entlastet werden - auch mittelständische Betriebe, die nicht von der Körperschaftsteuer betroffen sind. Das gehe nicht sofort. "Dazu brauchen wir wieder wirtschaftliches Wachstum, damit wir das Geld für Entlastungen haben."

Der Bund der Steuerzahler forderte, kleine und mittlere Einkommen deutlich zu entlasten. Es sei nicht sinnvoll, "über einen Mindestlohn von 15, 16 Euro nachzudenken, wenn auf der einen Seite dieser Lohn kommt und auf der anderen Seite die Einkommensteuer diesen Effekt wieder wegfrisst", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel im Deutschlandfunk. Dass dem künftigen Bundeskabinett 17 Ministerinnen und Minister angehören sollen, halte er im Sinne einer guten Sparpolitik für ein schlechtes Beispiel.

Dauerbrenner Mindestlohnerhöhung

Zu einer Erhöhung des Mindestlohns von derzeit 12,82 Euro pro Stunde, die eine SPD-Kernforderung im Wahlkampf war, sagte Klingbeil: "Ein Mindestlohn von 15 Euro wird 2026 erreicht, wenn die Mindestlohnkommission sich selbst ernst nimmt und umsetzt, was in ihrer Geschäftsordnung steht." Das Gremium aus Sozialpartnern und Wissenschaftlern gibt laut Gesetz Empfehlungen zu Erhöhungen und orientiert sich unter anderem an der Tariflohnentwicklung.

CSU-Chef Söder sagte dazu: "Die Höhe wird von einer unabhängigen Kommission festgesetzt, aber die 15 Euro scheinen erreichbar." Der bayerische Ministerpräsident wies zugleich auf andere Entlastungen hin: "Als Ausgleich haben wir auf meine Intervention hin vereinbart, dass für Saisonarbeitskräfte in Branchen wie dem Tourismus oder der Landwirtschaft 90 statt wie bisher 70 Tage von der Sozialversicherungspflicht befreit werden. Zudem wird die Arbeitszeit maximal flexibilisiert", sagte er der "Augsburger Allgemeinen"./sam/nif/kli/zk/DP/he

AUGSBURG (dpa-AFX) - CSU-Chef Markus Söder setzt in der Debatte um eine Erhöhung des Mindestlohns ganz auf die dafür zuständige Kommission. "Die Höhe wird von einer unabhängigen Kommission festgesetzt, aber die 15 Euro scheinen erreichbar", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Augsburger Allgemeinen".

Es gelte, was im Koalitionsvertrag stehe, betonte Söder. "Und da steht eindeutig, dass beim Mindestlohn der bisher beschrittene Weg fortgesetzt wird." Im Vertrag von Union und SPD ist vereinbart, dass die Höhe weiterhin von der unabhängigen Mindestlohnkommission festgelegt wird. "Auf diesem Weg ist ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar", heißt es dort.

Zuletzt war eine Debatte darüber entbrannt, wie die Passage zu interpretieren ist. Der wohl nächste Kanzler und CDU-Chef Friedrich Merz hatte in einem Interview gesagt, möglicherweise komme man auch erst 2027 auf den Betrag von 15 Euro. In einem Papier der SPD zum Koalitionsvertrag heißt es dagegen: "Der Mindestlohn wird bis 2026 auf 15 Euro steigen."

Entlastung für Landwirtschaft und Tourismus

Söder verwies außerdem auf Entlastungen beim Thema Mindestlohn für bestimmte Branchen: "Als Ausgleich haben wir auf meine Intervention hin vereinbart, dass für Saisonarbeitskräfte in Branchen wie dem Tourismus oder der Landwirtschaft 90 statt wie bisher 70 Tage von der Sozialversicherungspflicht befreit werden. Zudem wird die Arbeitszeit maximal flexibilisiert", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Das helfe vielen Betrieben./zk/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund der Steuerzahler sieht Versäumnisse bei den Steuerplänen der voraussichtlich künftigen schwarz-roten Bundesregierung. Verbandspräsident Reiner Holznagel sagte im Deutschlandfunk, er hätte sich im Koalitionsvertrag "zumindest einen Vermerk" gewünscht, wenigstens nach zwei Jahren eine größere Steuerreform anzugehen. Was jetzt passiere, "ist doch wieder Flickwerk und lässt wenig Hoffnung, dass wirklich radikale Reformen kommen".

Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen

Holznagel forderte eine "wirkliche Reform der Einkommenssteuer". Kleine und mittlere Einkommen müssten deutlich entlastet werden. Es sei nicht sinnvoll, "über einen Mindestlohn von 15, 16 Euro nachzudenken, wenn auf der einen Seite dieser Lohn kommt und auf der anderen Seite die Einkommenssteuer diesen Effekt wieder wegfrisst". Daneben mahnte Holznagel Reformen bei Unternehmenssteuern und

-subventionen an.

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD zwar eine Einkommensteuersenkung für kleine und mittlere Einkommen zur Mitte der Legislatur - also in etwa zwei Jahren - vereinbart, CDU-Chef Friedrich Merz hat in diesem Zusammenhang aber bereits darauf hingewiesen, dass alle im Koalitionsvertrag festgehaltenen Maßnahmen unter einem Finanzierungsvorbehalt stünden.

Kritik an der Größe des Kabinetts

Verbandspräsident Holznagel kritisierte auch die geplante Größe des künftigen Kabinetts, dem 17 Ministerinnen und Minister angehören sollen. Das halte er im Sinne einer guten Sparpolitik für ein schlechtes Beispiel. Aus seiner Sicht hätten Posten reduziert werden müssen. "Damit retten wir den Bundeshaushalt nicht", betonte Holznagel. "Aber wir brauchen eine beispielhafte Politik."/kli/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Die Sozialbeiträge in Deutschland könnten nach übereinstimmender Erwartung von Experten bereits im kommenden Jahr erneut spürbar steigen. "Ich erwarte, dass die Krankenkassenbeiträge ohne Reformen in den kommenden zwei Jahren jeweils um rund 0,2 Beitragssatzpunkte steigen", sagte der Essener Gesundheitsökonom Jürgen Wasem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Institut rechnet mit Gesamtbeitrag zwischen 46 und 53 Prozent

Bereits zum Jahreswechsel musste ein Durchschnittsverdiener laut dem Berliner Forschungsinstitut IGES "einen sprunghaften Anstieg der Beitragsbelastung" verkraften. In diesem Jahr seien dann im Schnitt 255 Euro mehr für die Krankenkasse zu zahlen. Der Zusatzbeitrag zum allgemeinen Satz von 14,6 Prozent war Anfang 2025 auf im Schnitt 2,9 Prozent gestiegen. "Ohne weitere Maßnahmen werden diese Belastungen zunehmen", sagte IGES-Geschäftsführer Martin Albrecht der dpa.

Innerhalb der kommenden zehn Jahre erwartet IGES einen Anstieg der Belastung durch die gesamten Beiträge der einzelnen Sozialversicherungen von gut 42 auf 49 Prozent - je nach genauer Entwicklung werde der Wert dann zwischen 46 und 53 Prozent liegen.

Fratzscher: "Koalitionsvertrag verschärft Problem"

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Der Koalitionsvertrag verschärft das Problem: Anstelle von Vorschlägen zu einer Begrenzung des künftigen Beitragsanstiegs gibt es hier teure Versprechungen wie beispielsweise ein stabiles Rentenniveau und eine ausgeweitete Mütterrente."

Auch der Mannheimer Ökonom Nicolas Ziebarth erwartet keine "strukturellen Reformen" zur Senkung des wachsenden Kostendrucks in den Sozialversicherungen. "Die Sozialabgaben werden also ungebremst steigen", sagte der Wissenschaftler am Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). "Die steigenden Sozialbeiträge sind heute eine der drängendsten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft."

Abgaben behindern Konjunkturerholung

Die Abgabenbelastung gilt als eins der vordringlichen Hemmnisse für ein stärkeres Anspringen der Konjunktur in Deutschland. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir das dritte Jahr hintereinander eine Rezession mit schrumpfender Wirtschaftsleistung erleben", sagte Fratzscher.

Die Zölle von US-Präsident Donald Trump und die Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine verschärften die Lage. "Wir bräuchten aber auch wieder mehr privaten Konsum in Deutschland", sagte Fratzscher. "Hohe Sozialabgaben wirken hier deutlich dämpfend", so der DIW-Chef. "Wenn die Menschen in Deutschland nicht wieder mehr ausgeben, wird nachhaltige konjunkturelle Erholung kaum gelingen."

IW: "Reformen werden verschoben"

Auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt sich besorgt über die Ankündigungen von CDU/CSU und SPD. "Reformen werden verschoben, weil sich die Koalitionspartner nicht einigen können", kritisierte IW-Steuer- und Sozialexperte Jochen Pimpertz. Stattdessen bringe die neue Koalition viele Kommissionen auf den Weg

- etwa für die Zukunft der Kranken- und der Pflegeversicherung.

"Den Kommissionen, die Reformen für die Koalition vorschlagen sollen, fehlt ein klarer Auftrag", sagte Pimpertz der dpa. "Und sie kommen zu spät." So sollten Vorschläge für die Krankenversicherung erst 2027 vorliegen. Aus Sicht von Pimpertz reicht das nicht: "Diese werden eher im nächsten Bundestagswahlkampf zerredet, als dass sie umgesetzt werden."/bw/DP/he

BERLIN (dpa-AFX) - Die Kommunen in Deutschland erwarten als Folge der US-Sonderzölle schon bald geringere Einnahmen. "Zölle treffen die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders hart", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, der "Welt am Sonntag".

"Die Gewinne der Unternehmen werden voraussichtlich geringer ausfallen - und damit auch die Gewerbesteuer, die letztlich vom Gewinn der Unternehmen abhängt. Deshalb werden wir die Auswirkungen dieser Entscheidungen unmittelbar in den kommunalen Kassen spüren", argumentierte Berghegger.

Kommunalverband: Kürzungen bei Investitionen wären fatal

Er rechnet mit Einsparungen der Kommunen. Kürzungen bei den Investitionen in die Infrastruktur seien unausweichlich. "Angesichts eines bestehenden Investitionsrückstandes von 186 Milliarden Euro sowie notwendiger massiver Investitionen in die Transformation wäre dies fatal, gerade für die Wirtschaft", sagte Berghegger.

Für die EU und damit Deutschland gilt zurzeit der neue US-Basiszoll von 10 Prozent und 25 Prozent Zoll auf Autos, Stahl und Aluminium. Pauschale Zölle von 20 Prozent auf Importe aus der EU hat Trump vorige Woche für 90 Tage ausgesetzt. Der Städte- und Gemeindebund repräsentiert über seine 17 Mitgliedsverbände rund 11.000 Kommunen./brd/DP/he

SEOUL (dpa-AFX) - Südkorea wird in der nächsten Woche mit der US-Regierung über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle verhandeln. Laut Regierungsangaben wird Seoul für die voraussichtlich am Donnerstag und Freitag stattfindenden Gespräche Handelsminister Ahn Duk Geun sowie Finanzminister Choi Sang Mok nach Washington schicken. Die Verhandlungen finden demnach auf Wunsch der US-Regierung statt.

Südkorea will sich nicht "wehren"

Zuvor signalisierte Übergangspräsident Han Duck Soo bereits eine entgegenkommende Haltung. "Südkorea wird sich nicht gegen die US-Zölle wehren", sagte Han in einem Interview mit der "Financial Times". Darin betonte er unter anderem die historische Schuld Südkoreas gegenüber den USA. "Nach den Verwüstungen des Koreakrieges gaben uns die Vereinigten Staaten Hilfe, Technologietransfer, Investitionen und Sicherheitsgarantien", sagte der 75-Jährige. Südkoreas Wohlstand sei in hohem Maße auf die Hilfe der Vereinigten Staaten zurückzuführen.

Anfang des Monats hatte Donald Trump sogenannte "reziproke Zölle" in Höhe von 25 Prozent gegen Südkorea beschlossen, ehe er eine 90-tägige Aussetzung der Maßnahmen ankündigte. Südkoreas exportlastige Volkswirtschaft dürfte von den Zöllen besonders stark getroffen werden./fkr/DP/he

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem Besuch der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weißen Haus hat sich US-Präsident Donald Trump begeistert über die rechte Regierungschefin geäußert. "Sie liebt ihr Land, und der Eindruck, den sie bei allen hinterlassen hat, war fantastisch!!!", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social - das Wort "fantastisch" hob er dabei in Großbuchstaben hervor.

Das Weiße Haus teilte mit, Trump habe eine Einladung Melonis zu einem Besuch in Italien angenommen und werde "in naher Zukunft" dorthin reisen. Im Raum stehe auch die Möglichkeit, im Rahmen dieses Besuchs ein Treffen zwischen den USA und anderen europäischen Staaten abzuhalten. Aktuell ist Trumps Vizepräsident JD Vance in Rom.

Meloni gilt als wichtige Ansprechpartnerin Trumps in Europa

Meloni war am Vortag von Trump im Oval Office empfangen worden. Bei dem gemeinsamen Auftritt vor der Presse zeigten sich beide sichtlich gut gelaunt und scherzten miteinander. Meloni betonte die Gemeinsamkeiten beider Regierungen und warb um die Gunst des US-Präsidenten. Trump zeigte sich angetan und lobte Meloni in höchsten Tönen.

In dem bilateralen Gespräch ging es auch um das Thema Zölle. Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert - zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als "Brückenbauerin" agieren. Nach dem Treffen hieß es vom Weißen Haus, die USA und Italien wollten sicherstellen, "dass der Handel zwischen den USA und Europa gegenseitig vorteilhaft, fair und ausgewogen ist".

Die Italienerin gilt als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Trumps unter den Europäern. Die Vorsitzende der rechtsnationalen Partei Fratelli d'Italia hatte bereits im Januar an Trumps Amtseinführung teilgenommen und war zuvor zu Gast in dessen Residenz Mar-a-Lago in Florida./gei/DP/he

ROM (dpa-AFX) - US-Vizepräsident JD Vance ist zu einem Besuch in Italien eingetroffen. Der Stellvertreter von Donald Trump will die Ostertage mit seiner Familie in Rom und im Vatikan verbringen. Auf dem Programm steht auch ein Treffen mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die Trump am Freitag noch im Weißen Haus getroffen hatte. Am Ostersonntag will Vance die Ostermesse im Petersdom besuchen.

Spekuliert wird über eine Begegnung mit Papst Franziskus, der nach seiner lebensgefährlichen Lungenentzündung bislang kaum Termine mit ausländischen Gästen wahrnimmt. Möglicherweise stößt das Oberhaupt der katholischen Kirche zu einem bereits vereinbarten Treffen von Vance mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hinzu. Vance wuchs in einem evangelikalen Haushalt auf und trat als Erwachsener zum katholischen Glauben über.

An diesem Samstag findet in Rom auch die zweite Runde von indirekten Gesprächen zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm statt. Über eine Mitwirkung des Vizepräsidenten ist nichts bekannt. Nach seinem Aufenthalt in Italien reist der US-Vize nach Indien weiter. Seine Frau Usha Vance hat indische Wurzeln./cs/DP/he

WASHINGTON (dpa-AFX) - Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bei einem Besuch im Weißen Haus um die Gunst von US-Präsident Donald Trump geworben. Man habe sehr viel gemeinsam, sagte die rechte Politikerin, die unter den europäischen Regierungschefs als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Trumps gilt. Als Beispiele nannte sie den Kampf gegen "woke" Ideologien oder illegale Migration. Meloni sagte, Trump habe eine Einladung nach Rom "in der nahen Zukunft" akzeptiert - dabei dürfte es auch um Verhandlungen über Trumps aggressive Zollpolitik gehen.

Meloni betonte angelehnt an Trumps Motto, ihr Ziel sei es, den "Westen wieder großartig zu machen". Die Vorsitzende der rechten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) hatte im Januar an Trumps Amtseinführung teilgenommen und war zuvor auch in dessen Residenz Mar-a-Lago in Florida zu Gast. Bei Trump kamen Melonis Worte gut an - er lobte sie in den höchsten Tönen. Sie mache einen "fantastischen Job" und habe Europa im Sturm erobert. Sie sei "eine Freundin" geworden und eine "ganz besondere Person", so der Republikaner.

Trump gibt sich mit Blick auf Zoll-Deal mit der EU optimistisch

Bei ihrem Auftritt vor Kameras im Weißen Haus gaben sich beide entspannt und scherzten miteinander. In dem bilateralen Gespräch mit der Italienerin ging es Trump zufolge auch um das Thema Zölle. Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert - zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als "Brückenbauerin" agieren. Trump gab sich überzeugt, dass es zu "100 Prozent" eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde.

Trump hatte vergangene Woche nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten - darunter auch die EU - 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Dabei geht es um Strafabgaben, die sich am Handelsdefizit der jeweiligen Länder orientieren, ausgenommen ist China. Damit legte der US-Präsident einen Teil seines gewaltigen Zollpakets vorerst auf Eis. Die EU kündigte ebenfalls an, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen.

Beziehung zwischen USA und Europa ist schwer belastet

Meloni sagte bei dem gemeinsamen Auftritt mit Trump, dass ein Besuch des Amerikaners in Italien auch eine Chance sein könne, mit anderen Europäern ins Gespräch zu kommen. Sie sprach auch das Thema Ukraine an. Meloni hatte sich in der Vergangenheit als zuverlässige Unterstützerin von Europas Ukraine-Politik gezeigt. Nun sagte sie an Trump gerichtet, dass die USA und Europa zusammenarbeiten könnten, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. "Wir haben die Freiheit der Ukraine gemeinsam verteidigt", sagte Meloni.

Trump und seine Regierung haben ein schwieriges Verhältnis zu Europa. Sein Vize JD Vance hatte die Verbündeten bei einer Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor den Kopf gestoßen und ihnen vorgeworfen, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Großbritanniens Premier Keir Starmer hatten im Februar bei Treffen mit Trump im Weißen Haus versucht, für europäische Interessen und die US-Unterstützung für die Ukraine zu werben. Zumindest letzteres fiel auf wenig fruchtbaren Boden. Nur kurz darauf kam es zum Eklat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office.

"Europa hat eine Menge Probleme, und ein Großteil davon hat mit der Einwanderung zu tun", sagte Trump nun bei dem gemeinsamen Treffen mit Meloni. "Und ich bin kein großer Fan von Europa und dem, was sie mit der Einwanderung gemacht haben." Meloni hingegen habe eine harte Haltung bei dem Thema - dafür lobe er sie. "Europa ist sehr wichtig für mich. Europa ist sehr wichtig für die Welt. Ich möchte, dass es Europa sehr gut geht. Ich denke, sie müssen viel klüger werden."/gei/DP/he

KÖLN (dpa-AFX) - Mehr als drei von zehn Unternehmen in Deutschland gehen davon aus, dass sie in diesem Jahr Stellen abbauen. In einer Konjunkturumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln antworteten 35 Prozent der Unternehmen, dass sie 2025 von einem Beschäftigungsabbau ausgingen. Nur 24 Prozent planten hingegen, mehr Mitarbeiter einzustellen. Das IW befragte im März und April 2025 rund 2.000 Firmen zu ihren Geschäftserwartungen.

Bei der gleichen Umfrage im vergangenen Herbst waren die Unternehmer noch pessimistischer: Damals planten 38 Prozent mit einem Beschäftigungsabbau und nur 17 Prozent mit einem Aufbau.

Besonders hoch war in der aktuellen Frühjahrsumfrage der Anteil der pessimistischen Unternehmen in der Industrie: Hier erwarten 42 Prozent, im Laufe dieses Jahres Stellen abbauen zu müssen (Stellenaufbau: 20 Prozent). Im Dienstleistungsgewerbe waren es dagegen nur 21 Prozent (Aufbau: 36 Prozent).

Geopolitische Konflikte schwächen Weltwirtschaft

"Nach wie vor leidet die deutsche Industrie unter den geopolitischen Konflikten und der damit einhergehenden schwächeren Weltwirtschaft", heißt es in der Studie. "Die Unwägbarkeiten der neuen US-Regierung verschärfen dies." Hohe Energie-, Regulierungs- und Arbeitskosten schwächten zudem die Wettbewerbsfähigkeit und damit das deutsche Auslandsgeschäft der Unternehmen.

Zwar galt im Befragungszeitraum noch keine der - ohnehin relativ unklaren und schon mehrfach geänderten - Zollregelungen, "das Exportklima war aber schon vorher vergiftet", heißt es in der Mitteilung zur Studie. "Der Zollkrieg belastet das Tagesgeschäft enorm", sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling. "(US-Präsident) Donald Trumps Launen kommen zu einer Unzeit und sind eine Härteprüfung für die deutsche Wirtschaft."/juc/DP/he

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