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NEW YORK (dpa-AFX) - Etwas nachlassende Inflationssorgen und starke Quartalszahlen aus dem Finanzsektor haben dem New Yorker Aktienmarkt am Mittwoch kräftig Auftrieb gegeben. Am Anleihemarkt sanken die Renditen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zuletzt 1,61 Prozent auf 43.205 Punkte. Der jüngst im Vergleich zum Dow eher schwächere Nasdaq 100 zog um 2,24 Prozent auf 21.222 Punkte an. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,74 Prozent auf 5.944 Punkte. Das mittelfristige Chartbild hellte sich damit für die Indizes auf.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.

Rückenwind lieferte zur Wochenmitte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen. Traditionell machten Banken den Anfang. Die Aktien von Wells Fargo , Citigroup und Goldman Sachs waren besonders stark gefragt. Auch die Titel des Vermögensverwalters Blackrock gewannen nach Quartalszahlen und Daten zu den Zuflüssen 4,6 Prozent.

Wells Fargo übertraf die Erwartungen und sendete optimistische Signale für das gerade angelaufene Jahr. Der Kursgewinn belief sich auf 6,3 Prozent. Über den Prognosen lagen auch die anderen drei. Dabei verdiente JPMorgan sogar so viel wie noch nie, der Aktienkurs hinkte mit plus 1,8 Prozent dem Zuwachs der anderen Banken gleichwohl etwas hinterher.

Goldman Sachs profitierte beim starken Ergebnisanstieg vor allem vom Gewinneinbruch im Jahr davor. Mit plus 5,6 Prozent führten Goldman den Leitindex Dow an. Citigroup stiegen um 6,7 Prozent. Die Analysten der UBS sahen vor allem im 20 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkaufprogramm einen starken Kurstreiber.

Um fast 10 Prozent kletterten die Aktien von Millicom International Cellular in die Höhe. Beim Anbieter von Kabel- und Mobilfunkdiensten für Lateinamerika wurde der Weg für eine aktionärsfreundlichere Ausschüttungspolitik freigemacht./ajx/zb

FRANKFURT (dpa-AFX) - Positiv überraschende US-Verbraucherpreise haben am Mittwoch den Dax beflügelt und auf ein Rekordhoch geschickt. Mit Rückenwind von diesen Daten sowie einem starken Auftakt von US-Banken in die Berichtssaison stieg der deutsche Leitindex erstmals über 20.600 Punkte. Aus dem Handel ging er mit einem Plus von 1,50 Prozent auf 20.574,68 Zähler.

"Auf den Schock nach dem starken Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag folgte mit den Erzeugerpreisen gestern die Generalprobe und heute dann der finale Befreiungsschlag", fasste Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handelstag zusammen. Dabei hob er vor allem den überraschenden Rückgang der Kerninflationsrate in den USA hervor. Das habe am US-Anleihemarkt für einen Rückgang der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen gesorgt, die sich nun wieder "von der kritischen Fünf-Prozent-Marke entfernt hat".

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt, allerdings sank die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate, in der Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, überraschend. Das verringert unter den Anlegern nun die Sorge, dass die Fed ihren Zinssenkungskurs in diesem Jahr stoppen könnte oder den Leitzins womöglich sogar anheben muss.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch um 1,58 Prozent auf 25.564,59 Punkte zu. Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 , gewann 1,04 Prozent auf 5.032,31 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Gewinne wurden außerdem auch an der Schweizer Börse und in Großbritannien verzeichnet. Die US-Börsen legten zum Börsenschluss in Europa ebenfalls kräftig zu.

Ungeachtet der neuerlichen Börsenrally rechnen die Experten der UBS in den kommenden Wochen und Monaten unverändert mit reichlich Schwankungen; entweder wegen aktueller Wirtschaftssignale oder im Fall von Neuigkeiten zur Politik von Donald Trump. Dieser übernimmt an diesem Montag das Amt des US-Präsidenten. Generell bleibe der Trend aber vorteilhaft für Aktien, denn die Stärke der US-Wirtschaft sei ein unterstützender Faktor für die Unternehmensgewinne, schreiben sie.

Zu dieser Aussage passten die Bilanzen der großen US-Investmentbanken JPMorgan , Goldman Sachs oder auch der Citigroup an diesem Tag. Vor allem die größte unter ihnen, JPMorgan, überzeugte, denn sie übertraf mit ihrem Überschuss im Jahr 2024 den Rekordgewinn des vorangegangenen Jahres. Davon angetrieben wurde hierzulande auch die Aktie der Deutschen Bank , die um 3,3 Prozent stieg.

Das Bayer -Papier legte als Spitzenreiter im Dax um 5,8 Prozent zu. Anleger sehen Nachholdbedarf, denn 2024 war die Aktie unter den 40 Werten im Leitindex mit Abstand am schlechtesten gelaufen. So sahen sie nun auch darüber hinweg, dass der Chemie- und Pharmakonzern in den USA einen weiteren Gerichtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der Chemikalie PCB verloren hat.

Continental zählten mit plus 3,4 Prozent ebenfalls zu den Favoriten. Eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux half sowie eine positive Studie der UBS. Analyst David Lesne erklärte, warum das demnächst eigenständige Reifengeschäft von Conti im Vergleich zum Konkurrenten Michelin einen Bewertungsaufschlag verdiene.

Im MDax ging es für Nordex mit plus 5,1 Prozent weiter aufwärts. Eine gestiegene Nachfrage nach Windenergie hatte dem Turbinenbauer 2024 einen Rekordauftragseingang beschert. Vor allem im Schlussquartal hatten die Hamburger noch einmal deutlich mehr Neugeschäft an Land gezogen.

Für negative Schlagzeilen sorgte unterdessen Borussia Dortmund im SDax mit einer sehr schwachen sportlichen Entwicklung. Eine überraschende 2:4-Niederlage gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten Kiel löste bei dem Fußballclub einen Kursrutsch um 6,1 Prozent aus.

SAF-Holland reagierten dagegen kaum darauf, dass der Nutzfahrzeugzulieferer 2024 wegen der Probleme in der Branche deutlich weniger umsetzte. Immerhin rechnet der Vorstand damit, das selbst gesteckte Margenziel zu erreichen und hofft auf eine Erholung des Marktes im laufenden Jahr, spätestens in der zweiten Jahreshälfte.

Der Euro fiel am frühen Abend auf 1,0274 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0300 (Dienstag: 1,0245) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9709 (0,9760) Euro.

Am Anleihemarkt stieg der Bund-Future um 0,82 Prozent auf 131,45 Punkte. Der Rentenindex Rex legte noch vor den US-Daten um 0,02 Prozent auf 124,65 Punkte zu. Die Umlaufrendite stieg von 2,53 auf 2,55 Prozent./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Positiv überraschende US-Verbraucherpreise haben am Mittwoch den Dax beflügelt und auf ein Rekordhoch geschickt. Mit Rückenwind von diesen Daten sowie einem starken Auftakt von US-Banken in die Berichtssaison stieg der deutsche Leitindex erstmals über 20.600 Punkte. Aus dem Handel ging er mit einem Plus von 1,50 Prozent auf 20.574,68 Zähler.

"Auf den Schock nach dem starken Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag folgte mit den Erzeugerpreisen gestern die Generalprobe und heute dann der finale Befreiungsschlag", fasste Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handelstag zusammen. Dabei hob er vor allem den überraschenden Rückgang der Kerninflationsrate in den USA hervor. Das habe am US-Anleihemarkt für einen Rückgang der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen gesorgt, die sich nun wieder "von der kritischen Fünf-Prozent-Marke entfernt hat".

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt, allerdings sank die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate, in der Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, überraschend. Das verringert unter den Anlegern nun die Sorge, dass die Fed ihren Zinssenkungskurs in diesem Jahr stoppen könnte oder den Leitzins womöglich sogar anheben muss.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch um 1,58 Prozent auf 25.564,59 Punkte zu. Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 , gewann 1,04 Prozent auf 5.032,31 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Gewinne wurden außerdem auch an der Schweizer Börse und in Großbritannien verzeichnet. Die US-Börsen legten zum Börsenschluss in Europa ebenfalls kräftig zu./ck/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - Leichte Entspannungssignale mit Blick auf die zuletzt wieder höhere Inflation in den USA geben dem New Yorker Aktienmarkt am Mittwoch Auftrieb. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann im frühen Handel 1,52 Prozent auf 43.164 Punkte.

Der jüngst im Vergleich zum Dow eher schwächere Nasdaq 100 zog um 1,89 Prozent auf 21.149 Punkte an. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,57 Prozent auf 5.935 Punkte.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.

Rückenwind lieferte zur Wochenmitte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen. Traditionell machten Banken den Anfang. Die Aktien von Wells Fargo , Citigroup und Goldman Sachs waren mit Kursgewinnen von bis zu 5,6 Prozent stark gefragt. Auch die Titel des Vermögensverwalters Blackrock gewannen nach Quartalszahlen und Daten zu den Zuflüssen 5 Prozent.

Wells Fargo übertraf die Erwartungen und sendete optimistische Signale für das gerade angelaufene Jahr. Über den Prognosen lagen auch die anderen drei. Dabei verdiente JPMorgan sogar so viel wie noch nie, doch der Aktienkurs hinkte mit plus 0,5 Prozent dem Zuwachs der anderen Banken hinterher. Goldman Sachs profitierte beim starken Ergebnisanstieg vor allem vom Gewinneinbruch im Jahr davor. Mit plus 5,2 Prozent führten Goldman den Leitindex Dow an.

Um mehr als 10 Prozent kletterten die Aktien von Millicom International Cellular in die Höhe. Beim Anbieter von Kabel- und Mobilfunkdiensten für Lateinamerika wurde der Weg für eine aktionärsfreundlichere Ausschüttungspolitik freigemacht./ajx/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - Leichte Entspannungssignale mit Blick auf die zuletzt wieder höhere Inflation in den USA geben dem New Yorker Aktienmarkt am Mittwoch Auftrieb. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann wenige Minuten nach der Startglocke 1,43 Prozent auf 43.128 Punkte.

Der jüngst im Vergleich zum Dow eher schwächere Nasdaq 100 zog um 1,58 Prozent auf 21.085 Punkte an. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,37 Prozent auf 5.923 Punkte.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.

Rückenwind lieferte zur Wochenmitte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen. Traditionell machten Banken den Anfang. Die Aktien von Wells Fargo , Citigroup und Goldman Sachs waren mit Kursgewinnen von bis zu rund 5 Prozent stark gefragt./ajx/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch nach Inflationszahlen aus den USA einen Rekord aufgestellt. Mit Rückenwind der US-Daten und guter Quartalsberichte amerikanischer Banken baute der Leitindex am Nachmittag seine Gewinne deutlich aus. Zuletzt legte er um 1,64 Prozent auf 20.604 Punkte zu.

Die bisherige Bestmarke des Dax stammte von Mitte Dezember. Damit setzt sich seine Rekordjagd nun auch im neuen Börsenjahr fort, obwohl eine Mischung aus Zoll-, Inflations- und Zinssorgen zuletzt zeitweise die Anleger gehemmt hatte. Im laufenden Jahr hat er seine Gewinne schon wieder auf 3,5 Prozent ausgebaut. Im vergangenen Jahr hatte er rund 19 Prozent gewonnen.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch um 1,67 Prozent auf 25.588 Punkte zu. Der Leitindex auf Eurozonen-Ebene EuroStoxx gewann am Nachmittag 1,3 Prozent. In New York deutete sich für die wichtigsten Leitindizes auch ein Auftakt mit klaren Gewinnen an.

In den USA hat sich der Preisauftrieb im Dezember wie erwartet verstärkt, die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings etwas niedriger ausgefallen als erwartet. Laut der Helaba bekamen die Zinssenkungserwartungen einen Schub, was die Experten aber noch mehr mit einem massiv unter den Erwartungen liegenden Stimmungsindikator für das Verarbeitende Gewerbe in der Region New York begründeten.

Die UBS rechnet damit, dass es in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zu Schwankungen an den Aktienmärkten kommen wird - entweder wegen aktueller Wirtschaftssignale oder wegen Neuigkeiten zur Politik von Donald Trump, der am Montag das Amt des US-Präsidenten übernimmt. Generell bleibe der Trend aber vorteilhaft für Aktien, denn die Stärke der US-Wirtschaft sei ein unterstützender Faktor für die Unternehmensgewinne.

Zu dieser Aussage der UBS passten am Mittwoch starke Resultate von großen New Yorker Investmentbanken. Dies galt neben Goldman Sachs vor allem für JPMorgan , denn die größte US-Bank hat 2024 einen Rekordgewinn eingefahren. Davon angetrieben wurden auch die Titel der Deutschen Bank, die mit den Investmentbanken konkurriert. Sie gehörten zuletzt mit 2,5 Prozent zu den größeren Dax-Gewinnern.

Zum Spitzenreiter im Dax wurden allerdings die Bayer -Aktien mit fast sechs Prozent Plus. Anleger sahen hier auf dem Erholungspfad darüber hinweg, dass der Chemie- und Pharmakonzern in den USA einen weiteren Gerichtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der Chemikalie PCB verloren hat.

Auch Continental waren mit einem Anstieg um 3,4 Prozent gefragt. Hier gab es mit einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux sowie einer UBS-Studie positive Kommentare im Hinblick auf die beschlossene Abspaltung der Autozuliefersparte. David Lesne von der UBS erklärte, warum das demnächst eigenständige Reifengeschäft aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber dem Konkurrenten Michelin verdient habe.

Im MDax setzten die Aktien von Nordex ihren jüngsten Aufwärtsschwung fort. Vier Prozent Plus wurde hier mit einer überzeugenden Auftragsentwicklung im vierten Quartal begründet. Noch höhere Gewinne gab es wegen optimistischen Analystenkommentaren bei Auto1 und Nemetschek , doch alles getoppt wurde im MDax von Hellofresh mit einem Anstieg um fast sieben Prozent.

Für negative Schlagzeilen sorgte dagegen Borussia Dortmund mit einer sehr schwachen sportlichen Entwicklung. Eine überraschende 2:4-Niederlage gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten Kiel löste bei dem Fußballclub einen Kursrutsch um sechs Prozent aus.

Der Euro zog am Nachmittag auf 1,0346 US-Dollar an. Am Anleihemarkt zog der Bund-Future um 0,71 Prozent auf 131,31 Punkte an. Der Rentenindex Rex legte noch vor den US-Daten um 0,02 Prozent auf 124,65 Punkte zu. Die Umlaufrendite stieg von 2,53 auf 2,55 Prozent./tih/jha/

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Leichte Entspannungssignale mit Blick auf die zuletzt wieder höhere Inflation in den USA dürften den US-Aktienmarkt am Mittwoch antreiben. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 1,4 Prozent höher auf 43.100 Punkte. Damit würde der Index im Hauptgeschäft über seine 100-Tage-Linie steigen, einem wichtigen mittelfristigen Indikator.

Den jüngst im Vergleich zum Dow Jones eher schwächeren Nasdaq 100 taxierte IG auf 21.104 Punkte und damit 1,7 Prozent über dem Vortagesschluss. Teils hochbewertete Techaktien leiden eher unter höheren Zinsen als Standardwerte

In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt, die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen wird oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.

Weiterhin rätseln Marktteilnehmer, mit welchem Tempo der künftige US-Präsident Donald Trump bei seinen Importzöllen vorgehen wird. Sie können schließlich auch wieder für Inflationsdruck sorgen.

Rückenwind lieferte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen. Traditionell machen Banken den Anfang. Vor allem Wells Fargo und die Aktien der Citigroup waren vorbörslich mit Kursgewinnen von rund 5 Prozent stark gefragt. Zwischenzeitlich noch stärker gefragte JPMorgan kamen derweil wieder etwas zurück und notierten zuletzt 1,6 Prozent im Plus. Goldman Sachs stiegen um 3,8 Prozent.

Wells Fargo übertraf die Erwartungen und sendete optimistische Signale für das gerade angelaufene Jahr. Über den Prognosen lagen auch die anderen drei. Dabei verdiente JPMorgan sogar so viel wie noch nie. Goldman Sachs profitierte derweil beim starken Ergebnisanstieg vor allem vom Gewinneinbruch im Jahr davor.

Vorbörslich zweistellig kletterten die Aktien von Millicom International Cellular. Beim Anbieter von Kabel- und Mobilfunkdiensten für Lateinamerika wurde der Weg für eine aktionärsfreundlichere Ausschüttungspolitik freigemacht./ag/mis/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch nach Verbraucherpreisdaten aus den USA ein Rekordhoch erklommen. Mit in der Spitze knapp 20.591 Punkten erreichte das Börsenbarometer am Nachmittag einen Höchststand. Die bisherige Bestmarke stammte von Mitte Dezember. Neben den Inflationszahlen galten auch starke Quartalszahlen großer US-Banken als Treiber.

Damit setzt sich die Rally des Dax auch im neuen Börsenjahr fort, obwohl eine Mischung aus Zoll-, Inflations- und Zinssorgen zuletzt zeitweise die Anleger gehemmt hatte. Im noch jungen Jahr 2025 hat der Leitindex seine Gewinne nun schon wieder auf mehr als drei Prozent ausgebaut. Im vergangenen Jahr hatte er rund 19 Prozent gewonnen./tih/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt gehen die Anleger am Mittwoch mutig an die später erwarteten Inflationsdaten aus den USA heran. Der Dax legte gegen Mittag 0,58 Prozent auf 20.388 Punkte zu. Er näherte sich damit seinem bisherigen Rekord, der mit knapp 20.523 Punkten vor Weihnachten aufgestellt wurde.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch um 0,65 Prozent auf 25.330 Punkte zu. Der Leitindex auf Eurozonen-Ebene EuroStoxx gewann 0,4 Prozent. In New York deutete sich für die wichtigsten Leitindizes ein robuster Start ab. Am Vortag war der Handel dort noch durchwachsen zu Ende gegangen.

Am Nachmittag stehen aus den USA die Verbraucherpreise auf dem Programm. Die sind wichtig, weil sich Inflationssorgen im Zusammenhang mit Zins- und Zollbedenken hartnäckig halten. "Unsere Volkswirte gehen davon aus, dass die Dezemberdaten keine klare Entspannung an der Preisfront signalisieren werden", erwähnte am Morgen Commerzbank-Expertin Antje Praefcke.

Die UBS rechnet damit, dass es in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zu Schwankungen an den Aktienmärkten kommen wird - entweder wegen aktueller Wirtschaftssignale oder wegen Neuigkeiten zur Politik von Donald Trump, der an diesem Montag das Amt des US-Präsidenten übernimmt. Generell bleibe der Trend aber vorteilhaft für Aktien, denn die Stärke der US-Wirtschaft sei ein unterstützender Faktor für die Unternehmensgewinne. Am Mittwochmittag könnte sich dies schon zeigen, wenn US-Banken die Berichtssaison einläuten.

Nachrichtlich bedingt setzten die Aktien von Nordex ihren jüngsten Aufwärtsschwung fort mit einem Anstieg um 1,6 Prozent. Nach diversen länderbezogenen Mitteilungen in den vergangenen Tagen lieferte der Hersteller von Windkraftanlagen einen Überblick fpr die Auftragsentwicklung im vierten Quartal. Analyst Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies urteilte, die schon hohen Erwartungen seien nochmals deutlich übertroffen worden.

Ein wichtiges Thema blieben ansonsten Meinungen von Anlageexperten. Dies zeigte sich zum Beispiel bei Auto1 , die um 3,5 Prozent anzogen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Obwohl der Gebrauchtwagenhändler schon 2024 der beste MDax-Wert war, werde das Potenzial immer noch unterschätzt, argumentierte Analyst James Tate.

Ähnlich viel Schwung entwickelten im MDax die Aktien von Nemetschek , die um fast vier Prozent anzogen wegen einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux. Die Franzosen stuften mit SAP auch das größte Dax-Schwergewicht auf "Buy" hoch. Die Rekordjagd des Softwareriesen ging mit einem Anstieg um 0,9 Prozent weiter.

Zum Spitzenreiter im Dax wurde allerdings Continental mit einem Anstieg um fast drei Prozent. Auch hier gab es mit einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux sowie einer UBS-Studie positive Kommentare. David Lesne von der UBS erklärte, warum das nach der Abspaltung des Autozuliefer-Bereichs demnächst eigenständige Reifengeschäft aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber dem Konkurrenten Michelin verdient habe. Er bestätigte Continental als "Top-Kaufidee".

Für negative Schlagzeilen sorgte dagegen Borussia Dortmund mit einer sehr schwachen sportlichen Entwicklung. Bei dem Fußballclub bedeutete eine überraschende 2:4-Niederlage gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten Kiel am Vorabend die schon zweite Niederlage im neuen Jahr. Der Kurs brach zeitweise prozentual zweistellig ein. Unter der Drei-Euro-Marke fiel die Aktie auf ein Tief seit zwölf Jahren./tih/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hält die jüngste Aufwärtsbewegung kurz vor den Inflationsdaten aus den USA an. Der Dax legte innerhalb der ersten Handelsstunde 0,28 Prozent auf 20.327 Punkte zu und blieb damit in Sichtweite zu seinem bisherigen Rekord, der mit knapp 20.523 Punkten vor Weihnachten aufgestellt wurde. Allerdings blieb er unter seinem Vortagshoch.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch etwas deutlicher um 0,64 Prozent auf 25.328 Punkte zu. Anleger sehen hier Nachholbedarf, denn anders als der Dax hat er 2024 keine Gewinne verzeichnet und auch im neuen Jahr liegt er bislang im Minus. Auf Eurozonen-Ebene legte der Leitindex EuroStoxx am Morgen jedoch nur knapp um 0,1 Prozent zu.

Am Nachmittag stehen die wichtigen Verbraucherpreise aus den Vereinigten Staaten auf dem Programm. Die sind wichtig, weil sich ein Mix aus Zins-, Inflations- und Zollsorgen hartnäckig in den Köpfen der Anleger hält. "Unsere Volkswirte gehen davon aus, dass die Dezemberdaten keine klare Entspannung an der Preisfront signalisieren werden", erwähnte am Morgen Commerzbank-Expertin Antje Praefcke.

Die UBS rechnet damit, dass es in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zu Schwankungen an den Aktienmärkten kommen wird - entweder wegen aktueller Wirtschaftssignale oder wegen Neuigkeiten zur Politik von Donald Trump, der am kommenden Montag ein zweites Mal das Amt des US-Präsidenten übernimmt. Generell bleibe der Trend aber vorteilhaft für Aktien, denn die Stärke der US-Wirtschaft bleibe ein unterstützender Faktor für die Unternehmensgewinne. Am Mittwoch könnte sich dies schon zeigen, wenn amerikanische Banken die Berichtssaison einläuten.

Nachrichtlich bedingt setzten die Aktien von Nordex ihren jüngsten Aufwärtsschwung fort mit einem Anstieg um fast zwei Prozent. Nach diversen länderbezogenen Mitteilungen in den vergangenen Tagen lieferte der Hersteller von Windkraftanlagen nun einen Gesamtüberblick, was die Auftragsentwicklung im vierten Quartal betrifft. Analyst Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies urteilte, die schon hohen Erwartungen seien nochmals deutlich übertroffen worden.

Ein wichtiges Thema bleiben ansonsten Meinungen von Anlageexperten, die derzeit ihre Empfehlungen für 2025 neu sortieren. Dies zeigte sich vor allem bei Auto1 , die um fast fünf Prozent hochsprangen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Obwohl der Gebrauchtwagenhändler schon der beste MDax-Wert war, werde das Potenzial aber immer noch unterschätzt, argumentierte Analyst James Tate.

Auto1 auf der Fährte waren im MDax die Aktien von Nemetschek , die um fast vier Prozent anzogen wegen einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux. Die Franzosen stuften mit SAP parallel auch das größte Dax-Schwergewicht auf "Buy" hoch. Auf Rekordniveau half dies dem Kurs der Walldorfer aber nicht mehr groß.

Zum Spitzenreiter im Dax wurde Continental mit einem Anstieg um drei Prozent. UBS-Analyst David Lesne erklärte den Anlegern in einem aktuellen Kommentar, warum das nach der Abspaltung des Autozuliefer-Bereichs demnächst eigenständige Reifengeschäft aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber dem Konkurrenten Michelin verdient habe. Der Experte bestätigte Continental als "Top-Kaufidee". Zudem empfiehlt nun auch Kepler Cheuvreux die Papiere.

Für negative Schlagzeilen sorgte dagegen Borussia Dortmund mit einer desaströsen sportlichen Entwicklung. Bei dem Fußballclub bedeutete eine überraschende 2:4-Niederlage gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten Kiel am Vorabend die schon zweite Niederlage im neuen Jahr. Der Kurs brach daraufhin um zehn Prozent ein. Unter der 3-Euro-Marke kosteten die Papiere so wenig wie seit 2013 nicht mehr./tih/mis

LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio hat wegen technischer Probleme und einer schwachen Preisentwicklung die Prognose für das operative Ergebnis gesenkt. Der im SDax notierte Konzern rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur noch mit einem mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Bisher hatte die Prognose bei 120 Millionen Euro bis 160 Millionen Euro gelegen. "Die Erwartung für die Nettofinanzverschuldung zum Ende des Geschäftsjahres liegt unverändert bei maximal 190 Millionen Euro", teilte das Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Leipzig mit.

Die Anleger waren enttäuscht. Die Verbio-Aktie sackte auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss prozentual zweistellig ab, zuletzt um 12 Prozent./zb/ajx

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach zwischenzeitlichen Gewinnen wieder unter 1,03 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung wurde im New Yorker Handel zuletzt zu 1,0290 Dollar gehandelt. Zunächst positiv aufgenommene US-Inflationsdaten hatten den Euro auf ein Tageshoch von 1,0354 Dollar getrieben, bevor der Schwung wieder nachließ.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0300 (Dienstag: 1,0245) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9709 (0,9760) Euro gekostet.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb im Dezember zwar wie erwartet verstärkt. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel aber war überraschend niedriger als erwartet. Damit würden Hoffnungen am Leben gehalten, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres zumindest moderat die Zinsen senkt, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

Jüngst hatten starke Daten vom US-Arbeitsmarkt und die hartnäckig hohe Inflation in den USA die Spekulation auf sinkende Zinsen gedämpft. Die Folge waren Kursgewinne beim Dollar, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Zu Beginn der Woche war die Gemeinschaftswährung noch auf den tiefsten Stand seit Ende 2022 gefallen und konnte sich seitdem etwas erholen./la/jha/ajx/zb

LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat im vergangenen Jahr den Umsatz nicht so stark wie erhofft gesteigert. Besser als erwartet fiel dagegen das operative Ergebnis aus.

Der Erlös stagnierte bei 3,37 Milliarden Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Lübeck mitteilte. Bereinigt um die Folgen des starken Euro wäre der Umsatz um 0,6 Prozent gestiegen. Der Konzern hatte zuletzt ein währungsbereinigtes Wachstum zwischen einem und drei Prozent in Aussicht gestellt.

Die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe 5,8 (2023: 4,9) Prozent betragen und damit etwas mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Dräger profitierte dabei aber auch von positiven Einmaleffekten. 2025 soll der Umsatz ohne die Folge von Währungsumrechnungen zwischen einem und fünf Prozent zulegen und die operative Marge zwischen 3,5 und 6,5 Prozent liegen.

Der Aktienkurs von Dräger legte nach der Zahlenbekanntgabe auf Tradegate im Vergleich mit dem Xetra-Schluss zuletzt um 1,5 Prozent zu. Damit testete das Papier das Zwischenhoch von Mitte Oktober./zb/ajx

JOHANNESBURG (dpa-AFX) - Bei einem Rettungseinsatz zur Bergung illegaler Bergleute in einem stillgelegten Goldminenschacht in Südafrika sind 246 Überlebende zurück an die Oberfläche gebracht worden. Nach Angaben des Rettungsteams wurden seit Beginn des Einsatzes am Montag außerdem 78 Bergleute tot aus der Mine bei der Stadt Stilfontein geborgen.

Damit erklärte die südafrikanische Polizei die Rettungsaktion am Mittwochabend für beendet. In den Tunneln befänden sich nach jetzigen Informationen keine weiteren Personen mehr. Dies solle am Donnerstag jedoch geprüft werden. Freiwillige Helfer hatten sich in einem Förderkorb in den Schacht hinabgelassen, um Überlebende und Tote zu bergen.

Gegenseitige Vorwürfe

Hintergrund des Einsatzes ist eine vor zwei Monaten eingetretene Pattsituation bei der Bekämpfung des illegalen Bergbaus. Die Polizei versuchte, Bergleute aus einem stillgelegten Schacht zu holen, um ihn abzuriegeln, doch die Situation eskalierte. Nach Angaben der Behörden weigerten sich die Bergleute aus Angst vor einer Verhaftung, an die Erdoberfläche zu kommen.

Die Interessenvertretung der Bergleute dagegen wirft der Polizei vor, Seile und das Flaschenzugsystem entfernt zu haben, mit denen der Schacht zugänglich war. Seitdem säßen die Bergleute unter Tage in der Falle, hieß es. Die Interessenvertretung sprach von etwa 100 Toten - diese Zahlen ließen sich zunächst aber nicht verifizieren.

Illegaler Goldabbau ist trotz Risiken weit verbreitet

Illegaler Bergbau ist in den goldreichen Regionen Südafrikas weit verbreitet. Die Bergleute suchen auf eigene Faust nach Restvorkommen. Sie bleiben in der Regel längere Zeit unter der Erde und sind mit Nahrungsmitteln, Wasser, Stromgeneratoren und Werkzeugen ausgerüstet. Zudem sind sie auf Unterstützung von der Oberfläche angewiesen, um zusätzliche Vorräte nach unten zu bringen./nsi/DP/zb

WORONESCH (dpa-AFX) - Der seit Jahrzehnten in Russland tätige deutsche Milchproduzent Stefan Dürr hat den von Kremlchef Wladimir Putin verliehenen Staatsorden der Freundschaft erhalten. Der Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexander Gussew, veröffentlichte ein Video von der Übergabe der hohen Auszeichnung - auf Anweisung Putins, wie er mitteilte.

Zugleich würdigte er den 61-jährigen Dürr, der auch die russische Staatsbürgerschaft hat und auf vielen Verpackungen von Molkereiprodukten mit einem Foto abgebildet ist, für seine Verdienste auf dem Gebiet der Landwirtschaft. Der aus Baden-Württemberg stammende Landwirt ist auch Vorsitzender des russischen Verbandes der Milchproduzenten, Sojusmoloko.

Gouverneur: Einige schrecken vor Auszeichnungen zurück

"Stefan Dürr ist sehr stolz auf diese Auszeichnung, während einige Investoren mit ausländischen Wurzeln, die von den Behörden unfreundlicher Staaten unter Druck gesetzt werden, vor den staatlichen Auszeichnungen Russlands zurückschrecken", teilte Gussew in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram mit. Dürr habe mit seiner Gruppe Ekoniva von Anfang an auch in der Milchwirtschaft für höchste Standards gestanden, sagte der Gouverneur.

Ekoniva ist die russische Tochtergesellschaft der Ekosem-Agrar AG, deren Gründer und Gesellschafter sowie Vorstandsmitglied Dürr ist. Nach eigenen Angaben ist die Gruppe in 35 Regionen Russlands aktiv und hat mehr als 15.000 Mitarbeiter.

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatten sich auch wegen der Sanktionen der EU und USA viele westliche Unternehmen, darunter etwa Volkswagen , Bosch und Siemens , vom Markt des Riesenreiches zurückgezogen. Zahlreiche Mittelständler, die nicht von Handelsverboten betroffen sind, arbeiten aber weiter in Russland. Lebensmittel etwa sind nicht von westlichen Sanktionen belegt./mau/DP/zb

KÖLN (dpa-AFX) - Durch die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines Ende September 2022 ist einer internationalen Studie zufolge bis zu knapp einer halben Million Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangt. Das sei die bisher größte Menge des Treibhausgases Methan, die durch ein einzelnes Ereignis freigesetzt wurde, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit.

Zu diesem Ergebnis sei eine Analyse der Internationalen Beobachtungsstelle für Methanemissionen (IMEO) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) gekommen. Methan gilt neben Kohlendioxid (CO2) als das schädlichste Treibhausgas. Nach Schätzungen hat es zu etwa 30 Prozent zur Klimaerwärmung beigetragen.

Die Ergebnisse der Analyse erschienen in drei Studien gleichzeitig in den Fachpublikationen "Nature" und "Nature Communications". Das DLR beteiligte sich gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig mit einer Flugmesskampagne zu den Lecks an der Studie.

Der Anteil am gesamten von Menschen verursachten Jahresausstoß an Methan war demnach verhältnismäßig gering. Die Menge von 445.000 bis 485.000 Tonnen Methan, die aus den Lecks der Nord-Stream-Pipelines insgesamt freigesetzt wurde, entspricht nach Angaben des UN-Umweltprogramms 0,1 Prozent der menschengemachten Methan-Emissionen für 2022.

Ein Teil des Methans stieg nicht direkt auf

Die Flugmessungen Anfang Oktober 2022 zeigten großflächiges Austreten von im Meerwasser gelöstem Methan, hieß es. Demnach stieg ein Teil des Methans nicht direkt auf, sondern löste sich zunächst im Wasser.

"Neun Tage nach der Beschädigung der Pipelines fanden wir große Mengen Methan in der Luft rund um die Lecks in bis zu 45 Kilometer Entfernung", erklärte Friedemann Reum vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. "Zu diesem Zeitpunkt hatten sich aber die Rohre bereits entleert und das Methan daraus war eigentlich weggeweht."

Doch die Daten vom 5. Oktober 2022 hätten gezeigt, dass noch immer 19 bis 48 Tonnen Methan jede Stunde emittiert wurden. Es habe sich um Methan gehandelt, das sich zunächst an den Leckstellen im Wasser gelöst hatte. Dann sei es von den Meeresströmungen weiter transportiert worden, bevor es in die Luft gelangte.

Ende September 2022 waren die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die von Russland nach Deutschland führen, durch mehrere Sprengungen beschädigt worden. Das aus der Pipeline austretende Gas bildete einen etwa 900 Meter breiten Blasenteppich an der Wasseroberfläche, Messungen zeigten daraufhin erhöhte Methan-Werte in der Atmosphäre./dot/DP/zb

FRANKFURT/ROM (dpa-AFX) - Unmittelbar vor dem Einstieg der Lufthansa hat die italienische Staats-Fluglinie Ita die künftige Unternehmensspitze festgelegt. In einer Aktionärsversammlung hat der italienische Staat die Lufthansa-Manager Jörg Eberhart und Lorenza Maggio in den fünfköpfigen Verwaltungsrat berufen, wie Ita und Lufthansa mitteilen. Eberhart soll die Airline als Chief Executive Officer leiten. Der formale Akt zur Übernahme einer Minderheit von 41 Prozent des Unternehmens durch den Lufthansa-Konzern stand noch aus. Laut italienischen Medienberichten sind noch letzte Formalien zu klären. Langfristig will Lufthansa die Alitalia-Nachfolgerin vollständig übernehmen und in den Konzern integrieren./ceb/DP/zb

BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland ist 2024 bei einem sinkenden Umsatz erwartungsgemäß profitabler geworden. Wegen eines weiter robusten Ersatzteilgeschäfts geht der Vorstand auf Basis erster Hochrechnungen davon aus, dass die um Sondereffekte bereinigte Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) punktgenau das Prognoseziel von rund zehn Prozent erreichen wird. Das wäre etwas mehr als 2023. Deutlich schwächer fiel dagegen der Umsatz aus.

Der Erlös sank im vergangenen Jahr wegen der Probleme in der Branche um rund elf Prozent auf knapp 1,88 Milliarden Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen überraschend am Mittwochnachmittag in Bessenbach mitteilte. Das war noch etwas weniger, als zuletzt erwartet worden war. Der Konzern hatte erst im November wegen der Branchenkrise die Umsatzprognose auf 1,95 Milliarden Euro gesenkt.

Grund für den Umsatzrückgang sei unter anderem die weiter zurückhaltende Nachfrage der Trailer- und Truckhersteller in Amerika und Europa. Zudem haben den Angaben zufolge Kunden ihre Abrufe wegen vorgezogener Werksferien verschoben. Das führte dazu, dass die erwartete Umsatzbelebung im vierten Quartal sowohl organisch als auch akquisitionsbedingt ausblieb.

Leicht positiv im Vergleich zum dritten Quartal habe sich dagegen das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt. Hier profitierte SAF-Holland von ersten Anzeichen einer Erholung des indischen Nutzfahrzeugmarktes. 2025 erhofft sich der Konzern eine Erholung des Marktes sowohl in Amerika als auch Europa, die spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres eintreten soll.

Im asiatisch-pazifischen Raum sollte sich die Nachfragebelebung insbesondere im für das Unternehmen wichtigen indischen Trailermarkt weiter fortsetzen. Die Aktie baute im nachbörslichen Handel nach den vorgelegten Eckdaten die Gewinne aus dem Xetra-Handel aus.

Auf der Handelsplattform Tradegate kostete das Papier um 18.40 Uhr 15,64 Euro und damit etwas mehr als zum Xetra-Schluss. Im regulären Handel war der Kurs um etwas mehr als drei Prozent gestiegen. Der Aktienkurs von SAF-Holland hat sich in den vergangenen Monaten deutlich vom Zwischentief von etwas weniger als 13 Euro im vergangenen November erholt.

Das Unternehmen stellt wichtige Teile für die Fahrwerke von Lastwagen und Anhängern her. Zur Palette zählen Achs- und Federungssysteme, Sattelkupplungen, Kupplungssysteme und Stützwinden. Vertrieben werden sie unter den Marken SAF, Holland, Haldex, Assali Stefen, KLL, Neway, Tecma, V.Orlandi und York.

Am 19. Februar will der Konzern detailliertere Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen./zb/ajx/jha/

BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Händler Zalando hat nach einem Schlussspurt im vergangenen Jahr profitabler gewirtschaftet als erwartet.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde voraussichtlich bei rund 510 Millionen Euro liegen, teilte der Konzern überraschend am Mittwochabend in Berlin mit. Zuletzt hatte Zalando hier 440 bis 480 Millionen Euro angepeilt. Grund sei ein besser als erwartetes viertes Quartal mit starkem Kundenwachstum und einem besseren Abverkauf.

2024 sei das Bruttowarenvolumen (GMV) im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro gestiegen, hieß es weiter. Der Umsatz legte nach vorläufigen Berechnungen um knapp vier Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu. Die im Dax notierte Zalando-Aktie baute nach der überraschenden Bekanntgabe der Eckdaten nachbörslich ihre Gewinne aus dem Xetra-Handel aus. Die vollständigen Ergebnisse für 2024 will Zalando am 6. März vorlegen./jha/zb

BRÜSSEL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Lufthansa soll nach dem Willen der EU wieder Passagiere des Konkurrenten Condor an das Drehkreuz Frankfurt fliegen. Die EU-Kommission fürchtet um den Wettbewerb auf der Strecke zwischen Frankfurt und New York, die auch von der deutschen Ferienfluggesellschaft Condor bedient wird. Nach Auflagen aus dem Mai 2013 muss das Gemeinschaftsunternehmen A++ von Lufthansa, United und Air Canada anderen Airlines helfen, ihre Passagiere ans Drehkreuz Frankfurt zu bringen.

Entscheidung des Bundesgerichtshofs

Lufthansa hat diese zu Sonderkonditionen erbrachten Zubringer auch für andere Condor-Fernflüge im Dezember 2024 beendet. Hintergrund war eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs, der ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit des von Lufthansa gekündigten Vertrages zwischen den beiden Fluggesellschaften äußerte. Die EU-Kommission erklärt nun, dass ein "schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden" drohe, wenn die Zubringerflüge ausblieben.

Condor kann derzeit Plätze in Lufthansa-Maschinen nur zu ungünstigeren Bedingungen buchen als zuvor. Die Airline hat ihr Nordamerika-Programm bereits zusammengestrichen und baut eigene Zubringerflüge zu anderen deutschen und europäischen Flughäfen auf.

Widerspruch der Lufthansa

Der Lufthansa-Konzern erklärt, dass man die Auffassung der EU-Kommission nicht teile. Man prüfe die neuerliche Ankündigung aus Brüssel in den nächsten Tagen.

Die Kommission kündigte in Brüssel zunächst nur ihre Absicht zu einer entsprechenden Anweisung an A++ an. Die Behörde betonte in ihrer Mitteilung, dass es keine Frist gebe, bis wann ein kartellrechtliches Prüfverfahren abgeschlossen sein muss. Lufthansa könne sich nun zur Position der Kommission äußern, im Anschluss wolle man über die mögliche Anordnung von Maßnahmen entscheiden, teilte die Kommission auf Nachfrage mit.

Brüssel wacht darüber, dass sich europäische Firmen an geltendes Wettbewerbsrecht halten. Damit soll etwa verhindert werden, dass Monopole entstehen, die dann beispielsweise Preise für Verbraucher ungehemmt in die Höhe treiben könnten./ceb/DP/jha

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zalando-Aktien haben am Mittwoch nach überraschend vorgelegten Eckdaten für das vergangene Jahr nachbörslich deutlich zugelegt. Die Papiere des Online-Modehändlers kosteten auf der Handelsplattform Tradegate um 20.30 Uhr 31,01 Euro und damit rund sechs Prozent mehr als zum Xetra-Schluss. Die Zalando-Anteile setzten damit die Erholung aus dem Hauptgeschäft fort.

Im Xetra-Handel zog der Kurs bereits um etwas mehr als drei Prozent an. Damit konnten die Aktien ihre bisherigen Jahresverluste auf rund zehn Prozent verringern. Seit dem im Dezember erreichten Zwischenhoch von fast 36 Euro beläuft sich der Verlust bis zum Xetra-Schluss am Mittwoch immer noch fast ein Fünftel.

Trotz der jüngsten Verluste konnte der Börsenwert des Unternehmens, das vor der Übernahme des Konkurrenten About You für etwas mehr als eine Milliarde Euro steht, in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 60 Prozent zulegen. Mit einem Börsenwert von rund 7,5 Milliarden Euro ist Zalando ein Leichtgewicht im Dax.

Der Online-Modehändler wirtschaftete im vergangenen Jahr profitabler als erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde voraussichtlich bei rund 510 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Berlin mit. Zuletzt hatte Zalando hier 440 bis 480 Millionen Euro angepeilt.

Grund sei ein besseres viertes Quartal als erwartet mit starkem Kundenwachstum und einem besseren Abverkauf. 2024 sei das Bruttowarenvolumen (GMV) im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro gestiegen, hieß es weiter. Der Umsatz legte nach vorläufigen Berechnungen um knapp vier Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu.

Richard Chamberlain, Analyst bei der kanadischen Bank RBC, beließ nach den Eckdaten die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 50 Euro. Das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis sei wohl auf ein starkes Kundenwachstum, starken Preisen und besserer Kostenentwicklung zurückzuführen. Dadurch konnten offenbar höhere Marketingausgaben mehr als kompensiert werden./zb/ajx

FRANKFURT (dpa-AFX) - Hohe Bewertungsniveaus an den Aktienmärkten und höhere Unsicherheit mit Blick auf die US-Politik unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump erfordern 2025 laut HQ Trust ein höheres Maß an Diversifikation und Selektion im Portfolio. Als zunehmend attraktiv bewertet Christian Subbe, Chefanlagestratege beim Multi Family Office der Familie Harald Quandt, inzwischen Aktien mittlerer und kleinerer Unternehmen. "Wir haben in globale Smallcaps investiert und verfolgen eine Strategie, die in Nordamerika eher gleichgewichtet ist", erklärte Subbe am Mittwoch in Frankfurt.

Zugleich sei HQ Trust dabei, Aktien der "Magnificent 7" unterzugewichten. Sie werden angesichts ihrer schieren Größe und hohen Bewertungen sowie vor dem Hintergrund möglicher verstärkter Regulierungen als "zunehmend vulnerabel" angesehen. Die sogenannten "Glorreichen 7" sind die sieben größten US-Unternehmen Apple , Amazon , Alphabet , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla , die allesamt dem Technologie-Bereich zugeordnet werden.

Trotzdem glaubt Subbe daran, dass Technologie als "Megatrend nicht nur dieser, sondern der letzten beiden Dekaden" weitergehen werde, und Anleger davon profitieren können. Mit Blick auf Künstliche Intelligenz, dem aktuell wohl wichtigsten Treiber in der Branche, sei "eine überbordende Euphorie wie im Jahr 2000 noch nicht da", betonte er.

Ob die hohen Bewertungsniveaus an den Aktienmärkten insgesamt noch gerechtfertigt sind, dürfte sich nach Ansicht von Chef-Volkswirt Michael Heise in Bälde zeigen. "2025 wird es zahlreiche Weichenstellungen geben." Noch spiegele sich an den Börsen weiterhin die Zuversicht der Anleger über "Wachstum bei zugleich relativ verhaltener Inflation und einer etwas lockereren Geldpolitik". Ob es so kommt, hänge allerdings stark von den Entscheidungen in den USA ab. Eine komplette Umsetzung von Trumps Zoll- und Abschiebungsplänen würde dem entgegenstehen. Von einem solch extremen Szenario werde allgemein aber nicht ausgegangen.

Heise selbst erwartet von den USA eine schrittweise Einführung von Zöllen und rechnet auch mit Abschiebungen von Migranten, allerdings nicht in dem von Trump angekündigten Ausmaß. Zugleich geht er Deregulierungen, Steuersenkungen und auch einer verstärkten US-Standortpolitik aus und spricht daher von "einem Mix aus kontraktiven und expansiven Maßnahmen".

Für das neue Jahr rechnet Heise insgesamt mit einer "sanften Landung" der US-Wirtschaft und prognostiziert ein unter der Markterwartung liegendes Wachstum von 1,7 Prozent. Die globale Wachstumslokomotive bleibe China, das 2025 laut dem Experten um 4,1 Prozent wachsen dürfte. In Summe sollte die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um rund 2,6 Prozent zulegen.

Für die Euroregion wird bei HQ Trust von einer moderaten Aufwärtsentwicklung von 1,3 Prozent ausgegangen. Dabei verweist Heise vor allem auf den privaten Konsum als Triebkraft. Hierzulande dürften zudem die Bundestagswahlen im Februar und der Ukraine-Krieg wichtige Faktoren für die Wirtschaft sein. Derzeit rechnet er für 2025 mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent.

Alles in allem bleibe damit der Wachstumsvorteil der USA im Vergleich zur Eurozone bestehen. Bei der Arbeitsproduktivität sei der Vorsprung seit dem Jahr 2020 sogar beschleunigt gestiegen. Während in den Euroländern etwa die großen Ausgaben für Forschung & Entwicklung immer noch in traditionelle Bereiche flössen, habe sich dies in den USA komplett geändert in Richtung Technologie.

Mit Blick auf die Verbraucherpreise gibt es laut Volkswirt Heise noch keine Entwarnung für die Notenbanken. "Die Kerninflation in den USA und der EU hält sich hartnäckig." Die Kerninflationsrate klammert die stark schwankenden Preise für Energie sowie Nahrungsmittel aus und gibt den allgemeinen Preistrend damit nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate. Die Zinsen könnten im laufenden Jahr daher insbesondere von der Europäischen Zentralbank (EZB) weniger stark gesenkt werden als die Märkte annehmen. HQ Trust geht für 2025 von ein bis zwei Zinssenkungen der US-Notenbank Fed aus. Drei Zinsschritte erwartet er von der EZB./ck/la/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - Auftakt nach Maß in die US-Berichtssaison: Mit Goldman Sachs , JPMorgan , Citigroup und Wells Fargo haben Großbanken der Vereinigten Staaten am Mittwoch die Anleger mit ihren Geschäftszahlen überzeugt. Bis auf die Citigroup notieren die Aktien von ihren Höchstkursen nicht weit entfernt.

Wells Fargo hatte die Erwartungen übertroffen und optimistische Signale für das gerade angelaufene Jahr gesendet. Beeindruckende Resultate, hieß es von Evercore ISI dazu, wobei die Analysten den Ausblick auf 2025 lobten dank besserer Nettozinserträge. Die Papiere gewannen 5,2 Prozent.

Über den Prognosen lagen auch die anderen drei Banken. Dabei verdiente JPMorgan sogar so viel wie noch nie, doch der Aktienkurs hinkte mit plus 0,9 Prozent dem Zuwachs der anderen Häuser hinterher.

Citigroup stiegen um mehr als 6 Prozent. Die Analysten der UBS sehen vor allem im 20 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkaufprogramm einen starken Kurstreiber.

Goldman Sachs profitierte beim starken Ergebnisanstieg vor allem vom Gewinneinbruch im Jahr davor. Mit plus 5,9 Prozent führten Goldman den Leitindex Dow an.

Zudem verteuerten sich am Mittwoch die Titel des Vermögensverwalters Blackrock nach Quartalszahlen und Daten zu den Zuflüssen um mehr als 3 Prozent. In der S&P 500-Branchenübersicht war der Finanzsektor mit einem Plus von gut 2 Prozent weit vorne und notiert nun wieder so hoch wie zuletzt Mitte Dezember./ajx/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien europäischer Essenslieferanten sind am Mittwoch auseinander gedriftet. Während die Papiere des Kochboxenanbieters Hellofresh mit plus 7,5 Prozent wieder Kurs auf das Zwischenhoch vom Dezember nahmen, ging es für Delivero Hero zeitweise um fast 4 Prozent bergab. Zuletzt notierten Delivery Hero noch 0,4 Prozent im Minus.

"Nach zwei unappetitlichen Jahren beginnt für die Essenslieferanten eine frische Phase", schrieb Analyst Alistair Johnson von Exane BNP Paribas in einem Kommentar. "Die Anleger müssen aber selektiv vorgehen."

Er gab seine skeptische Haltung für Hellofresh wie auch für Just Eat Takeaway auf und bewertet beide nun mit "Neutral". Mit "Outperform" empfahl er die britische Deliveroo , was bei den Aktien zeitweise zu einer Erholung um 4,4 Prozent führte - vom tiefsten Niveau seit August 2024 aus.

Dagegen senkte er für Delivery Hero den Daumen und sprach eine gegen den Meinungstrend gerichtete "Underperform"-Einstufung aus. Die Berliner täten sich schwer zu liefern, schrieb er mit Blick auf ambitionierte Erwartungen./ag/mis/jha/

(neu: Kurse und Kepler-Studie)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von europäischen Reifenherstellern waren am Mittwoch bei Anlegern begehrt. Die Anteile von Continental zogen wegen optimistischer Analystenkommentare als einer der größten Dax -Gewinner um 2,7 Prozent an. Ähnlich sah es in Paris bei Michelin aus, die 2,4 Prozent an Wert gewannen. Pirelli legten außerdem in Mailand 1,4 Prozent zu.

Continental wurde zur Wochenmitte von Kepler Cheuvreux zum Kauf empfohlen. Analyst Thomas Besson von dem französischen Analysehaus positionierte sich optimistischer zur Aktie, nachdem die Pläne zur Umstrukturierung im Dezember bestätigt worden seien. Das Dax-Unternehmen hatte sich nach monatelanger Prüfung auf eine Trennung von seiner schwächelnden Autozuliefersparte festgelegt. Die Automotive-Sparte mit unter anderem Elektronik, Bremsen und Innenausstattung soll noch in diesem Jahr separat an die Börse gehen.

Vor diesem Hintergrund äußerte sich am Mittwoch auch UBS-Analyst David Lesne optimistisch. Er bestätigte Continental als "Top-Kaufidee" und erklärte den Anlegern in seiner Studie, warum das demnächst eigenständige Reifengeschäft aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber Michelin verdient hat. Er geht davon aus, dass der derzeitige Rückstand bereits vor dem Vollzug der Abspaltung aufgeholt wird. Lesne traut der "neuen Conti" auch zu, eine der interessantesten Ausschüttungsstorys zu werden. Die Kursziele von Lesne und Besson lauten jeweils 80 Euro, was fast ein Viertel über dem Xetra-Schluss vom Vortag liegt.

Doch auch zu Michelin gab es am Mittwoch eine positive Analystenstimme. Experte Harry Martin von Bernstein Research sieht in den Franzosen eine besonders aussichtsreiche Anlageidee ("Best Idea"). Denn die "Premiumisierung" als "Lebenselixier des Branchenwachstums" dürfte sich beschleunigen, und dies spiele gerade Michelin als Marktführer in die Karten. Zudem sieht Martin bei den Franzosen eine attraktive Ausschüttungsstory. Bei einem Kursziel von 40 Euro bestätigte er sein "Outperform"-Votum./ag/mis/tih/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Kaufempfehlung durch Kepler Cheuvreux hat die Aktien des Bausoftware-Anbieters Nemetschek am Mittwoch angetrieben. Sie schnellten zum Handelsstart bis auf 98,25 Euro nach oben; gegen Mittag waren sie mit einem Plus von noch 3,8 Prozent auf 97,55 Euro weiterhin unter den Favoriten im MDax . Damit ringen sie weiter mit dem Anfang November gestarteten kurzfristigen Abwärtstrend. Allerdings hatten sie auch zuvor binnen rund zwei Jahren um etwa 155 Prozent zugelegt.

Laut Kepler-Cheuvreux-Analyst Analyst Florian Treisch ist der Bau-Markt zwar nach wie vor schwierig, doch dürfte Nemetschek das obere Ende der eigenen Geschäftsprognosen erreicht haben. Der Konzern biete eine "seltene Story qualitativen Wachstums". Zudem gebe es mittlerweile Anzeichen im Bausektor und die Geschäfte mit der Projektsoftware Bluebeam sollten gut laufen. Treisch sieht vor diesem Hintergrund weiter Luft nach oben und hob das Kursziel von 92 auf 115 Euro an.

Auch SAP -Aktien profitierten von einem positiven Kommentar von Kepler Cheuvreux. Analyst Laurent Daure zählt die Papiere der Walldorfer in seiner am Mittwoch vorliegenden Empfehlung zu den Top-Werten im Bereich IT und Software für 2025. Er betonte, sein neues Kaufvotum sei etwas kurzfristigerer Natur als gewöhnlich, da er gerade in den kommenden Quartalen mit anziehender Ergebnisdynamik rechne. Der Experte hob das Kursziel von 230 auf 275 Euro an. Für die SAP-Anteilsscheine ging es zur Wochenmitte um gut ein Prozent nach oben auf einen neuerlichen Rekord von rund 250 Euro./mis/ag/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Heidelberg Materials haben sich am Mittwoch nach unterschiedlichen Analystenmeinungen in der Nähe ihres Rekords gehalten. Die Papiere des Baustoffherstellers notierten zuletzt mit 125,55 Euro rund ein Prozent im Plus, nachdem sie am Freitag einen Rekordstand von 128,65 Euro erklommen hatten. Damit war der Jahresstart nach gut 47 Prozent Plus 2024 erfolgreich.

Während Stifel-Experte Tobias Woerner mit zunehmenden Herausforderungen und einer Branchenrotation rechnet, bleiben die Fachleute der Deutschen Bank und von Morgan Stanley optimistisch.

Woerner strich seine Empfehlung für Heidelberg Materials und sieht mit seinem Kursziel von 116 Euro Risiken, entsprechend votiert er nun mit "Hold". Er meidet in der Branche insbesondere starke Abhängigkeiten vom US-Geschäft. Sein Favorit heißt Geberit.

Dagegen stockte Jon Bell von der Deutschen Bank sein Kursziel auf 140 Euro auf und Cedar Ekblom von Morgan Stanley blieb bei 138 Euro. Bei Ekblom gehören die Aktien zu ihren Kernempfehlungen in der Branche - neben Saint-Gobain und Holcim . Sie hält die Bewertungen noch nicht für ambitioniert und rät, bei ihren Favoriten in Kursschwächen hinein aufzustocken./ag/mis/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des SDax-Neulings Formycon haben am Mittwoch nach zwei Verlusttagen wieder zugelegt. Positive Nachrichten aus der Produktpipeline des Herstellers biopharmazeutischer Arzneimittel trieben den Kurs in der Spitze um 5,6 Prozent nach oben. Allerdings war der Schwung nicht von Dauer, denn das Plus schmolz zuletzt auf 1,5 Prozent.

Seitdem die Indexaufnahme Anfang Dezember bekannt gegeben worden war, hatte der Kurs mehr als 30 Prozent zugelegt, bevor Anfang der Woche vom Hoch seit Dezember 2023 eine zweitägige Korrektur einsetzte.

Formycon und der Vermarktungspartner Fresenius Kabi gaben am Mittwoch die Zulassung eines Nachahmer-Mittels zur Behandlung verschiedener schwerer Entzündungskrankheiten bekannt. Die Freigabe durch die britische Zulassungsbehörde MHRA für das Medikament FYB202 beziehungsweise Otulfi folgt auf bereits erfolgreiche Genehmigungen in den USA, Europa und Kanada.

Formycon hatte am Montag eine strategische Partnerschaft mit Teva bei der Vermarktung des Augenmedikamenten-Kandidaten FYB203 - einem Nachahmermedikament zu Bayers Eylea, für das nach und nach verschiedene Patente auslaufen werden - in weiten Teilen Europas und in Israel bekanntgegeben, die aber ohne positive Kurswirkung geblieben war. Solche Kooperationen sind allerdings auch keine große Überraschung, nachdem FYB203 bereits in den USA zugelassen ist und in der EU die Entscheidung über eine Zulassung kurz bevorsteht.

Der RBC-Experte Alistair Campbell hatte in einem Kommentar erklärt, dass Fortschritte mit FYB202 für seine Bewertung wichtiger seien. In den USA steht die Markteinführung des Medikaments im Februar kurz bevor./tih/ag/mis

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach der überraschenden Auswärtsniederlage gegen das Kellerkind Kiel sind die Aktien von Borussia Dortmund am Mittwoch unter die Marke von 3 Euro gerutscht. Mit 2,91 Euro kosteten die Papiere der Schwarzgelben so wenig wie seit Mitte 2013 nicht mehr.

Ex-Nationalspieler Didi Hamann nannte den Auftritt bei der 2:4 Auswärtsniederlage gegen die rotgeschwächten Kieler "desolat". "Wenn ein Windstoß kommt, dann fallen sie auseinander", wurde er in einem Bericht des Senders Sport1 zitiert.

In der Tabelle rangiert der BVB nun nur noch auf dem 9. Platz, fernab aller Qualifikationsplätze für internationale Wettbewerbe - viel zu wenig für eine Mannschaft mit Meisterschafts- und Champions-League-Ambitionen./ag/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Continental haben am Mittwochmorgen vorbörslich zugelegt. Auf der Handelsplattform Tradegate zogen sie um fast 2 Prozent an, während Michelin kaum gehandelt wurden. UBS-Analyst David Lesne erklärte den Anlegern in einem aktuellen Kommentar, warum das nach der Abspaltung des Autozuliefer-Bereichs demnächst eigenständige Reifengeschäft der Hannoveraner aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber Michelin verdient hat.

Der Experte bestätigt Conti als "Top-Kaufidee" und geht davon aus, dass der Bewertungsrückstand bereits vor dem Vollzug der Abspaltung aufgeholt wird. Sein Kursziel liegt mit 80 Euro fast ein Viertel über dem Xetra-Schluss vom Vortag.

Lesne nennt einige Gründe, warum er den Rückstand gegenüber Michelin für nicht gerechtfertigt hält. Insgesamt traut er der "neuen Conti" zu, eine der interessantesten Ausschüttungsstorys zu werden.

Derweil bestätigt aber Bernstein-Experte Harry Martin auch Michelin als eine der "Best Ideas". Denn die "Premiumisierung" als "Lebenselixier des Branchenwachstums" dürfte sich beschleunigen, und dies spiele gerade Michelin als Marktführer in die Karten. Zudem sieht Martin bei den Franzosen eine attraktive Ausschüttungsstory. Bei einem Kursziel von 40 Euro bestätigte er sein "Outperform"-Votum./ag/mis

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Jüdische Weltkongress sieht in dem ausgehandelten Gaza-Deal zwischen Israel und der islamistischen Hamas einen "Hoffnungsschimmer". "Wir drängen darauf, dass die Vereinbarung voll umgesetzt wird", sagte Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) laut Mitteilung in New York. Der WJC sieht sich als Vertretung der nicht in Israel lebenden Juden./cah/DP/zb

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat im Detail die Inhalte des ausgehandelten Gaza-Deals dargelegt. Es handele sich bei der Einigung um den Drei-Stufen-Plan, den er bereits im Frühling vorgestellt habe, sagte der Demokrat im Weißen Haus in Washington. Die Phasen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge sehen laut Biden wie folgt aus:

- Phase eins: Die erste Phase soll sechs Wochen dauern. Sie solle Folgendes beinhalten: Eine vollständige Waffenruhe und einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens. Palästinenser sollen demnach in alle Teile des Gazastreifens zurückkehren können. Es solle außerdem zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen werden - darunter Frauen, Ältere und Verletzte. Biden betonte, darunter seien auch amerikanische Staatsbürger. Im Gegenzug sollten Hunderte Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert seien. Ziel sei auch, sofort in großem Stil humanitäre Hilfe in das Küstengebiet zu bringen.

- Phase zwei: Während der sechswöchigen Phase eins sollten dann die notwendigen Vereinbarungen ausgehandelt werden, um zu Phase zwei zu gelangen: zu einem dauerhaften Ende der Kämpfe. Die Waffenruhe solle andauern, solange diese Verhandlungen liefen - auch falls sich dies länger als sechs Wochen hinziehe. In der zweiten Phase sollten dann alle restlichen lebenden Geiseln freigelassen werden, darunter auch männliche Soldaten. Und das israelische Militär solle sich komplett aus dem Gazastreifen zurückziehen. "Und die vorübergehende Waffenruhe wird dauerhaft", betonte Biden. Der Demokrat hatte Ende Mai gesagt, auch diese zweite Phase solle sechs Wochen dauern.

- Phase drei: In der dritten Phase sollen laut Biden die letzten Überreste getöteter israelischer Geiseln an ihre Familien zurückgegeben werden. Außerdem soll dann der Wiederaufbau im Gazastreifen beginnen. Biden hatte dafür Ende Mai eine Dauer von drei bis fünf Jahren in Aussicht gestellt./jac/DP/zb

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Nach mehr als 15-monatigen heftigen Kämpfen haben sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben des Vermittlers Katar auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Das teilte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Gesprächen in Doha mit. Sie soll am Sonntag in Kraft treten und in einer ersten Phase 42 Tage dauern.

Es ist die erste Vereinbarung dieser Art seit einer Feuerpause vor mehr als einem Jahr. Damit kann auch die Zivilbevölkerung des weiträumig zerstörten Küstenstreifens auf eine Linderung ihrer Not hoffen. "Wir rufen heute zur Ruhe auf bis zur Umsetzung", sagte Al Thani.

Bereits seit Monaten liefen Bemühungen der USA, Ägyptens und Katars, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe und die Hamas zur Freilassung ihrer Geiseln zu bewegen. Die Gespräche traten aber monatelang auf der Stelle.

Biden: "Beharrliche Diplomatie"

Das vorläufige Ende der Gefechte in dem großflächig zerstörten Küstengebiet wurde nach Einschätzung von Beobachtern auch durch die Rückschläge für die vom Iran organisierte "Achse des Widerstands" im Libanon und Syrien und Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglich, der eine Einigung zur Freilassung der Geiseln vehement eingefordert hatte.

Der scheidende US-Präsident Joe Biden betonte hingegen, dass die Einigung auch auf "beharrliche und akribische amerikanische Diplomatie" zurückzuführen sei. Seine diplomatischen Bemühungen hätten zu keinem Zeitpunkt nachgelassen, teilte Biden mit. Der Deal gehe auf einen Plan zurück, den er bereits im Mai vorgestellt hatte.

Zunächst sollen 33 Geiseln freikommen

Die Waffenruhe soll zunächst für sechs Wochen gelten, sagte Al Thani. In dieser Zeit sollen 33 der Geiseln aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden. Im Gegenzug sollen wie in einer vorigen Waffenruhe erneut palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Al Thani nannte hier zunächst aber keine Zahl. Ein israelischer Regierungsvertreter hatte zuvor von Hunderten Häftlingen gesprochen, die freikommen sollten.

Insgesamt werden nach israelischen Angaben im Gazastreifen noch 98 Verschleppte festgehalten, von denen mindestens 34 tot sein dürften. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, unter den Geiseln sei auch eine "niedrige zweistellige Anzahl von Personen mit Deutschlandbezug". Parallel zu dem Austausch von Geiseln gegen Häftlinge soll die israelische Armee mit dem Abzug aus dem Gazastreifen beginnen.

Drei Phasen-Plan - noch viele Hürden

Al Thani zufolge sind drei Phasen vorgesehen, die nun getroffene Vereinbarung betrifft nur die erste Phase. Details der Folgenden soll verkündet werden, wenn die Waffenruhe gilt.

In Phase zwei, über die laut Medienberichten ab dem 16. Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe verhandelt werden soll, dürfte es um die Freilassung der restlichen lebenden Geiseln sowie den weiteren Rückzug der israelischen Armee gehen.

Hunderte Lkw sollen Hilfsgüter liefern

Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen hatte sich Ägypten bereits auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen vorbereitet. Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr an.

Rückzug der israelischen Armee

Israels Armee sollte sich Medienberichten zufolge nach und nach aus bewohnten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen, zunächst aber nicht vom sogenannten Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zu Ägypten. Israel befürchtet, dass die Hamas dort wieder Waffen in den Gazastreifen schmuggeln könnte. Die in den Süden des Küstenstreifens geflohenen Einwohner sollen sich wieder frei im Gazastreifen bewegen und unter internationaler Aufsicht in ihre Wohngebiete im Norden zurückkehren dürfen.

Israel will vollständigen Rückzug erst nach Rückkehr aller Geiseln

Israelische Regierungsvertreter hatten betont, dass die Armee den Gazastreifen nicht verlassen werde, bis alle Geiseln wieder zu Hause sind. Auch nach Beginn der Waffenruhe sollten Soldaten in einer Pufferzone am Rande des Gazastreifens und weiteren Gebieten bleiben.

Einem CNN-Bericht zufolge soll es bei den Verhandlungen über die zweite Phase auch um ein Ende des Krieges gehen. Die Hamas habe Garantien der USA, Katars, Ägyptens sowie der Türkei akzeptiert, dass Israel die Verhandlungen darüber fortsetzt, erfuhr das "Wall Street Journal" aus Vermittlerkreisen.

Trump spricht von "epischem" Gaza-Abkommen

Trump reagierte bereits vor der offiziellen Verkündung erleichtert auf Berichte über eine Einigung. "Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke." In einer weiteren Mitteilung auf Truth Social sprach er von einem "epischen Abkommen über eine Waffenruhe".

Israelisches Kabinett muss noch zustimmen

Das Abkommen braucht noch die Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts und der israelischen Regierung. Israelischen Medien zufolge soll es um 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr/MEZ) am Donnerstag zusammentreten, um dem Deal zuzustimmen. Unmittelbar danach soll auch die Regierung zusammenkommen. Außenminister Gideon Saar brach dafür nach Angaben seines Büros seine Europareise ab, um an den Abstimmungen teilzunehmen. Rechtsextreme Koalitionspartner des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hatten gedroht, sie würden im Falle einer Waffenruhe die Regierung verlassen.

Massaker löste Krieg aus

Auslöser des längsten kriegerischen Konflikts in der Geschichte des Staates Israel war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel mit 1.200 Toten und mehr als 250 Verschleppten. Israel reagierte mit Angriffen gegen die Hamas in Gaza, bei denen nach palästinensischen Angaben mehr als 46.700 Menschen getötet und mehr als 110.200 verletzt wurden. Die Opferzahlen, bei denen nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden wird, lassen sich nicht unabhängig überprüfen, wurden von den Vereinten Nationen aber als glaubhaft eingestuft.

Im Rahmen einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen./scb/DP/zb

DOHA (dpa-AFX) - Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Darstellung des Vermittlers Katar am Sonntagmittag um 12.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten. Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien geeinigt, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, dem Nachrichtensender Al Jazeera. Vor Inkrafttreten der Vereinbarung würden "führende Teams" schon am Donnerstag die Arbeit beginnen, um die Details zu besprechen, sagte al-Ansari. Dabei sollten Vertreter der drei Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA gemeinsam verfolgen, ob die Einigung auch umgesetzt wird. "Die nächste Phase erfordert wirklichen Druck, um die Umsetzung der Vereinbarung sicherzustellen", sagte al-Ansari./jot/DP/zb

DOHA (dpa-AFX) - Der katarische Ministerpräsident hat nach der Verkündung über eine Waffenruhe im Gazastreifen Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden geäußert. "Wir werden weiterhin zusammen mit unseren Partnern alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass dieses Abkommen wie vereinbart umgesetzt wird. Und ich glaube, dieses Abkommen wird uns hoffentlich am Ende Frieden bringen", sagte Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer Pressekonferenz in Doha. Es hänge alles von den Vertragsparteien und ihrer Redlichkeit hinsichtlich der Vereinbarung ab, sagte der katarische Regierungschef. Die Umsetzung werde von einem Team mit Vertretern aus Ägypten, Katar und den USA überwacht./cmy/DP/zb

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen für eine Chance auf ein dauerhaftes Kriegsende. "Es ist gut, dass eine Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln - auch deutschen - in Gaza erreicht scheint! Jetzt muss die Einigung konsequent umgesetzt werden", schrieb Scholz auf der Plattform X.

Alle Geiseln müssten nun freigelassen werden und die sterblichen Überreste toter Geiseln den Familien für einen würdevollen Abschied übergeben werden. "Der Waffenstillstand bietet die Chance für ein dauerhaftes Kriegsende und die Verbesserung der schlechten humanitären Lage im Gazastreifen. Dafür setzen wir uns weiter ein", schrieb der SPD-Politiker./vrb/DP/zb

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der scheidende US-Präsident Joe Biden führt die Einigung Israels mit der islamistischen Hamas auf eine Waffenruhe maßgeblich auf seinen Einsatz und den seiner Regierung zurück. "Ich möchte anmerken, dass dieses Abkommen unter meiner Regierung ausgearbeitet und ausgehandelt wurde", sagte Biden in einer kurzfristig anberaumten Rede im Weißen Haus.

Die Bedingungen des Deals würden aber größtenteils von der kommenden Regierung unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump umgesetzt, fügte er hinzu. "In den vergangenen Tagen haben wir als ein Team gesprochen", betonte Biden. Daher habe er seine Mitarbeiter angewiesen, sich eng mit Trumps Team abzustimmen. "Denn das ist es, was amerikanische Präsidenten tun."

Auf die Frage einer Journalistin, ob die Geschichtsbücher die Waffenruhe Trump oder Biden zuschreiben werden, sagte der scheidende US-Präsident mit einem Lächeln: "Ist das ein Witz?" Der 82-Jährige betonte, die Verhandlungen seien die "härtesten Verhandlungen", die er je erlebt habe. "Der Weg zu diesem Abkommen war nicht einfach. Ich bin seit Jahrzehnten in der Außenpolitik tätig." Er sei nun "zutiefst zufrieden", dass eine Einigung erreicht wurde./nau/DP/zb

TEL AVIV (dpa-AFX) - Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge im Rahmen der mit der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gaza-Krieg auf die Aufnahme von Geiseln vor. Die Operation zur Vorbereitung wurde "Flügel der Freiheit" genannt, wie das Militär mitteilte.

Israels Präsident Izchak Herzog traf unterdessen nach Angaben seines Büros die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, um Vorbereitungen für die Umsetzung des Deals zu treffen. Das IKRK hatte bei einem ersten Abkommen im Herbst 2023 die Geiseln von ihren Entführern in Empfang genommen und an die israelische Armee übergeben.

In der ersten Phase sollen im Rahmen des am Abend geschlossenen Abkommens zwischen der Hamas und Israel 33 der Geiseln aus der Gewalt der Islamistenorganisation freigelassen werden./cir/DP/zb

BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt die Vereinbarung über die Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Hamas und die Freilassung weiterer Geiseln sehr. "Das bringt Hoffnung für eine ganze Region, in der die Menschen schon viel zu lange unermessliches Leid ertragen haben", schrieb von der Leyen auf der Plattform X. Sie forderte Israel und die Hamas auf, das Abkommen vollständig umsetzen.

Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte, es sei nun an der Zeit, das Abkommen für alle Geiseln und ihre Familien, die Menschen in Gaza und die Menschen in der Region umzusetzen. Auf der Plattform X schrieb sie von einem "wichtigen, positiven Durchbruch" auf dem Weg zur Beendigung der Gewalt.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sprach auf X von einem möglichen Wendepunkt für nachhaltigen Frieden. Der Plan könne eine Welle der Hilfe auslösen und ein Katalysator sein, der Verzweiflung in Hoffnung verwandelt./rdz/DP/zb

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Nach mehr als 15-monatigen heftigen Kämpfen haben sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben des Vermittlers Katar auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Das teilte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Gesprächen in Doha mit. Sie soll am Sonntag in Kraft treten und in einer ersten Phase 42 Tage dauern.

Es ist die erste Vereinbarung dieser Art seit einer Feuerpause vor mehr als einem Jahr. Damit kann auch die Zivilbevölkerung des weiträumig zerstörten Küstenstreifens auf eine Linderung ihrer Not hoffen. "Wir rufen heute zur Ruhe auf bis zur Umsetzung", sagte Al Thani.

Bereits seit Monaten liefen Bemühungen der USA, Ägyptens und Katars, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe und die Hamas zur Freilassung ihrer Geiseln zu bewegen. Die Gespräche traten aber monatelang auf der Stelle.

Biden: "Beharrliche Diplomatie"

Das vorläufige Ende der Gefechte in dem großflächig zerstörten Küstengebiet wurde nach Einschätzung von Beobachtern auch durch die Rückschläge für die vom Iran organisierte "Achse des Widerstands" im Libanon und Syrien und Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglich, der eine Einigung zur Freilassung der Geiseln vehement eingefordert hatte.

Der scheidende US-Präsident Joe Biden betonte hingegen, dass die Einigung auch auf "beharrliche und akribische amerikanische Diplomatie" zurückzuführen sei. Seine diplomatischen Bemühungen hätten zu keinem Zeitpunkt nachgelassen, teilte Biden mit. Der Deal gehe auf einen Plan zurück, den er bereits im Mai vorgestellt hatte.

Zunächst sollen 33 Geiseln freikommen

Die Waffenruhe soll zunächst für sechs Wochen gelten, sagte Al Thani. In dieser Zeit sollen 33 der Geiseln aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden. Im Gegenzug sollen wie in einer vorigen Waffenruhe erneut palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Al Thani nannte hier zunächst aber keine Zahl.

Insgesamt werden nach israelischen Angaben im Gazastreifen noch 98 Verschleppte festgehalten, von denen mindestens 34 tot sein dürften. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, unter den Geiseln sei auch eine "niedrige zweistellige Anzahl von Personen mit Deutschlandbezug". Parallel zu dem Austausch von Geiseln gegen Häftlinge soll die israelische Armee mit dem Abzug aus dem Gazastreifen beginnen.

Drei Phasen-Plan - noch viele Hürden

Al Thani zufolge sind drei Phasen vorgesehen, die nun getroffene Vereinbarung betrifft nur die erste Phase. Details der Folgenden soll verkündet werden, wenn die Waffenruhe gilt.

In Phase zwei, über die laut Medienberichten ab dem 16. Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe verhandelt werden soll, dürfte es um die Freilassung der restlichen lebenden Geiseln sowie den weiteren Rückzug der israelischen Armee gehen.

Hunderte Lkw sollen Hilfsgüter liefern

Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen hatte sich Ägypten bereits auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen vorbereitet. Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr an.

Rückzug der israelischen Armee

Israels Armee sollte sich Medienberichten zufolge nach und nach aus bewohnten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen, zunächst aber nicht vom sogenannten Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zu Ägypten. Israel befürchtet, dass die Hamas dort wieder Waffen in den Gazastreifen schmuggeln könnte. Die in den Süden des Küstenstreifens geflohenen Einwohner sollen sich wieder frei im Gazastreifen bewegen und unter internationaler Aufsicht in ihre Wohngebiete im Norden zurückkehren dürfen.

Israel will vollständigen Rückzug erst nach Rückkehr aller Geiseln

Israelische Regierungsvertreter hatten betont, dass die Armee den Gazastreifen nicht verlassen werde, bis alle Geiseln wieder zu Hause sind. Auch nach Beginn der Waffenruhe sollten Soldaten in einer Pufferzone am Rande des Gazastreifens und weiteren Gebieten bleiben.

Einem CNN-Bericht zufolge soll es bei den Verhandlungen über die zweite Phase auch um ein Ende des Krieges gehen. Die Hamas habe Garantien der USA, Katars, Ägyptens sowie der Türkei akzeptiert, dass Israel die Verhandlungen darüber fortsetzt, erfuhr das "Wall Street Journal" aus Vermittlerkreisen.

Trump spricht von "epischem" Gaza-Abkommen

Trump reagierte bereits vor der offiziellen Verkündung erleichtert auf Berichte über eine Einigung. "Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke." In einer weiteren Mitteilung auf Truth Social sprach er von einem "epischen Abkommen über eine Waffenruhe".

Israelisches Kabinett muss noch zustimmen

Das Abkommen braucht noch die Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts und der israelischen Regierung. Israelischen Medien zufolge soll es um 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr/MEZ) am Donnerstag zusammentreten, um dem Deal zuzustimmen. Unmittelbar danach soll auch die Regierung zusammenkommen. Außenminister Gideon Saar brach dafür nach Angaben seines Büros seine Europareise ab, um an den Abstimmungen teilzunehmen. Rechtsextreme Koalitionspartner des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hatten gedroht, sie würden im Falle einer Waffenruhe die Regierung verlassen.

Massaker löste Krieg aus

Auslöser des längsten kriegerischen Konflikts in der Geschichte des Staates Israel war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel mit 1.200 Toten und mehr als 250 Verschleppten. Israel reagierte mit Angriffen gegen die Hamas in Gaza, bei denen nach palästinensischen Angaben mehr als 46.700 Menschen getötet und mehr als 110.200 verletzt wurden. Die Opferzahlen, bei denen nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden wird, lassen sich nicht unabhängig überprüfen, wurden von den Vereinten Nationen aber als glaubhaft eingestuft.

Im Rahmen einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen./scb/DP/zb

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