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FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben dem Dax am Mittwoch weitere Verluste eingebrockt. Schwache US-Börsen verstärkten den Abwärtsdruck am Nachmittag, und die im Tagesverlauf vorgesehene Abstimmung im Kongress über den Kompromiss im US-Schuldenstreit sorgte für Verunsicherung. Daten zur Inflation in Deutschland wirkten sich kaum auf die Kursentwicklung am hiesigen Aktienmarkt aus.

Der deutsche Leitindex beendete den Xetra-Handel mit einem Verlust von 1,54 Prozent auf 15 664,02 Punkte. Für den Monat Mai ergibt dies eine Bilanz von minus 1,6 Prozent. Dabei hatte es für den wichtigsten deutschen Börsenindex zwischenzeitlich sehr gut ausgesehen: Vor knapp zwei Wochen hatte er mit 16 331 Punkten sogar ein Rekordhoch erreicht.

Charttechnisch gesehen trübt sich das Bild für den Dax mit den Verlusten an diesem Mittwoch aber deutlich ein. Der seit Oktober vergangenen Jahres andauernde Aufwärtstrend stehe zur Disposition, schätzt Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen beendete den Handel am Mittwoch mit einem Abschlag von 0,96 Prozent auf 26 537,41 Zähler./ajx/stw

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach einem uneinheitlichen Handelsstart nachgegeben. Vor allem Standardwerte schwächelten. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasteten, da dort die Erholung der Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Just veröffentlichte US-Konjunkturdaten sowie die im Tagesverlauf vorgesehene Abstimmung über den Kompromiss im US-Schuldenstreit im Kongress sorgten für weitere Verunsicherung.

Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,85 Prozent auf 32 761,16 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,78 Prozent auf 4172,62 Zähler. Der Nasdaq 100 verlor 0,45 Prozent auf 14 289,80 Punkte und hielt sich damit etwas besser. Seit Jahresbeginn hat sich der Auswahlindex der Technologiewerte nun bereits um rund 30 Prozent erholt und ist damit zurück auf dem Niveau vom April 2022. Zuletzt sorgte vor allem die Fantasie rund um künftige Chancen Künstlicher Intelligenz für Euphorie in der Branche. Ausgelöst wurde sie in der vergangenen Woche durch einen beeindruckenden Ausblick des Chipkonzerns Nvidia .

In den USA trübte sich im Mai nicht nur die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago weitaus deutlicher ein als erwartet. Im April stieg in der weltgrößten Volkswirtschaft außerdem die Zahl offener Stellen überraschend wieder über die Marke von 10 Millionen, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten. Damit gibt es weiterhin keine Abkühlung am Arbeitsmarkt, was der US-Notenbank Fed Spielraum für weitere Zinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation liefern dürfte. Das wiederum kommt an den Aktienbörsen nicht gut an, da steigende Zinsen andere Anlageformen attraktiver machen können.

Mit Blick auf den Schuldenstreit hat der Gesetzesentwurf zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der USA inzwischen eine wichtige Hürde im Repräsentantenhaus genommen. Nach einer Debatte darüber soll dann im Tagesverlauf abgestimmt werden.

Mit Blick auf die Einzelwerte standen HP Inc und Hewlett Packard Enterprise mit ihren Quartalsberichten und Aussagen zum Ausblick im Fokus. Der Umsatz des PC- und Druckerherstellers HP brach deutlicher ein als befürchtet. Dies zeugt Börsianern zufolge von der schwachen Nachfrage im PC-Markt. Das Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprise dagegen enttäuschte mit seinen Umsatzerwartungen, was dessen Aktien um 6,3 Prozent nach unten zog. Für HP ging es um 2,8 Prozent abwärts. Dabei zogen sie die Anteilsscheine des PC-Herstellers Dell mit sich. Diese büßten 3,0 Prozent ein, bevor Dell selber am Donnerstag nach Börsenschluss seinen Quartalsbericht vorlegen wird.

Die Aktien von American Airlines hingegen legten um 0,3 Prozent zu. Die Fluggesellschaft überraschte positiv mit ihrer Prognose für den bereinigten Gewinn im zweiten Quartal.

Ein positiver Analystenkommentar der Deutschen Bank bescherte den Papieren des Autovermieters Avis Budget ein Plus von 1,7 Prozent. Die kurz- und mittelfristigen Erwartungen in Bezug auf die Preise für Mietwagen und den Wert der Nutzerfahrzeuge seien zu negativ, glaubt Analyst Chris Woronka. Er stufte die Aktien daher von "Hold" auf "Buy" hoch und hob das Kursziel auf 263 US-Dollar an./ck/stw

FRANKFURT/PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwochnachmittag seine Verluste ausgeweitet. Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China hatten zuvor bereits belastet. Schwache US-Börsen verstärkten den Abwärtsdruck und die vorgesehene Abstimmung über den Kompromiss im US-Schuldenstreit im Kongress sorgt für Verunsicherung.

Charttechnisch trübte sich das Bild für den Dax nun mit dem Rutsch unter das Vorwochentief ein, zumal der Dax auch noch die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend riss. Eine Stunde vor dem Xetra-Schluss verbuchte der Index einen Abschlag von 1,6 Prozent auf 15 656,36 Punkte und fiel damit zurück auf das Kursniveau von Anfang April. Es zeichnet sich zudem eine negative Bilanz für den Monat Mai ab, in dem es für den Dax zeitweise sehr gut ausgesehen hatte. So war er vor knapp zwei Wochen mit 16 331 Punkten auf ein Rekordhoch geklettert.

Der EuroStoxx 50 weitete am Mittwoch seine Verluste ebenfalls aus. Zuletzt stand der Eurozone-Leitindex 1,8 Prozent tiefer bei 4214,93 Zählern./ajx/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach einem uneinheitlichen Handelsstart nachgegeben. Vor allem Standardwerte schwächelten. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasteten, da dort die Erholung der Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Just veröffentlichte US-Konjunkturdaten sowie die im Tagesverlauf vorgesehene Abstimmung über den Kompromiss im US-Schuldenstreit im Kongress sorgten darüber hinaus für weitere Verunsicherung.

Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,72 Prozent auf 32 805,07 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,65 Prozent auf 4178,08 Zähler. Der Nasdaq 100 verlor 0,40 Prozent auf 14 296,80 Punkte und hielt sich damit etwas besser. Seit Jahresbeginn hat sich der Auswahlindex der Technologiewerte nun bereits um rund 30 Prozent erholt und ist damit zurück auf dem Niveau vom April 2022. Zuletzt sorgte vor allem die Fantasie rund um künftige Chancen Künstlicher Intelligenz für Euphorie in der Branche. Ausgelöst wurde sie in der vergangenen Woche durch einen beeindruckenden Ausblick des Chipkonzerns Nvidia ./ck/stw

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zur nächsten Index-Überprüfung im Juni werden im Dax keine Änderungen erwartet. Auch im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 und dem währungsgemischten Stoxx Europe 50 wird wohl alles beim Alten bleiben. Änderungen stehen indes in den kleineren Indizes der Dax-Familie, dem MDax , SDax und auch dem TecDax an.

Zwar wurde kürzlich erst die Deutsche Lufthansa als Aufstiegskandidatin für den Dax ins Spiel gebracht, doch da es derzeit kein ernsthaft abstiegsgefährdetes Unternehmen im Leitindex gibt, könnte es frühestens im September eine neue Chance geben. Denn der Streubesitz-Börsenwert der Lufthansa reicht mit 9,5 Milliarden Euro nicht aus, um den derzeit kleinsten Dax-Wert, Continental , aus dem Index zu verdrängen.

Dass eine Diskussion über eine Aufnahme aber überhaupt erst möglich wurde, liegt daran, dass die Fluggesellschaft im vergangenen Geschäftsbericht die Kennziffern für das operative Jahresergebnis (Ebitda) 2021 angepasst hatte. Zuvor stand ein operativer Verlust zu Buche, jetzt ein operativer Gewinn. Damit erfüllt die Lufthansa ein wesentliches Dax-Kriterium: Das Erwirtschaften eines operativen Gewinns in den zwei letzten aufeinanderfolgenden Jahren.

Im MDax und im SDax stehen im Juni dagegen recht sicher Änderungen an, und auch im TecDax. Zuvorderst dürfte Evotec in den Index der mittelgroßen Werte zurückkehren. Der Wirkstoffforscher hatte im Mai seinen testierten Geschäftsbericht für 2022 wegen eines Cyberangriffs nicht fristgerecht vorgelegt. Die Deutsche Börse nahm die Aktie daher kurzfristig aus dem Index heraus. Da der Bericht inzwischen aber vorliegt, steht einer Wiederaufnahme im Juni nichts mehr im Weg. Der US-Telekomausrüster Adtran muss zugleich nach sehr kräftigen Kursverlusten in den SDax absteigen, sodass sich damit wieder 50 Werte im MDax befänden.

Außerdem erwartet Index-Experte Luca Thorißen von der Investmentbank Stifel Europe, dass die Darmstädter Software AG , um die derzeit noch ein Übernahmekampf tobt, den Immobilienkonzern Aroundtown in den SDax verdrängen dürfte. Wahrscheinlich - aber noch nicht wirklich sicher - ist zudem auch, dass der Spezialverpackungs- und Abfüllanlagenhersteller Krones den Platz von United Internet im MDax einnehmen wird. Dagegen hat sich der bis vor kurzem noch als Abstiegskandidat gehandelte Waferhersteller Siltronic dank eines massiven Kursanstiegs seit Mitte Mai seinen Verbleib im MDax gesichert.

Während also Software AG mit Aroundtown und voraussichtlich Krones mit United Internet die Plätze tauschen, bringt der Abstieg von Adtran in den SDax dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Herausnahme der Immobiliengesellschaft Dic Asset mit sich. Im TecDax erwartet Thorißen zudem, dass Evotec den Platz des Linux-Spezialisten Suse einnehmen wird.

Die Deutsche Börse wird etwaige Änderungen am Montag (5. Juni) bekannt geben. In Kraft treten sie am Montag, 19. Juni.

Wichtig sind Indexänderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann./ck/ajx/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Mittwoch verschnupft auf enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten reagiert. Der Dax notierte am Nachmittag 0,5 Prozent tiefer bei 15 834,05 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex im Mai ein Minus von rund 0,6 Prozent an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 26 649,76 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent nach unten.

Die wirtschaftliche Erholung in China verlangsamt sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unter der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.

In Deutschland hat sich die Inflation im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 6,1 Prozent über dem Vorjahresmonat - nach 7,2 Prozent im April. "Endlich ein spürbarer Inflationsrückgang und ein Hoffnungsschimmer für die private Konsumaktivität", kommentierte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust. Zwar liege die Teuerung noch über den Lohnsteigerungen, der Kaufkraftverlust werde aber deutlich geringer.

Im Anlegerfokus steht kurz vor Monatsende zudem immer noch die US-Schuldenfrage. Nach der vorläufigen Einigung am Wochenende nahm ein entsprechender Gesetzesentwurf eine Hürde im US-Repräsentantenhaus. Der zuständige Ausschuss machte Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung frei. Über den Entwurf soll wohl an diesem Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, ist aber mit Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.

Die Aktien von Morphosys stiegen nach einer Kaufempfehlung der UBS um 3,1 Prozent. Analystin Xian Deng sieht das Papier des Biotech-Unternehmens von einem ungerechtfertigten Vertrauensverlust des Marktes betroffen und als stark unterbewertet an. Sie prognostiziert allein für das in der Entwicklung befindliche Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Dies entspreche einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro, also mehr als der aktuelle Aktienkurs, betonte Deng.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen und sein Mehrheitseigner Vonovia bekommen wegen eines Darlehens Druck aus der Anlegerschaft. Der Stimmrechtsberater ISS drängt zusammen mit dem Hedgefonds Elliott auf eine Sonderprüfung eines Kredits von bis zu zwei Milliarden Euro, den die Deutsche Wohnen ihrem Großaktionär gewährt hatte. Beide Aktien verbilligten sich zuletzt um 1,9 Prozent.

Papiere von Eckert & Ziegler sackten zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang November 2022 ab und notierten zuletzt 5,0 Prozent tiefer. Die Aktien des Spezialisten für radioaktive Komponenten verloren seit dem Monatshoch vor gut zwei Wochen inzwischen 24 Prozent. Andre Rain vom Börsendienst Stock3 sprach angesichts zuletzt immer dynamischerer Verkäufe von einer "kritischen Entwicklung".

Der Euro fiel zuletzt auf 1,0682 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0744 (Montag: 1,0715) Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,9308 (0,9333) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Vortag auf 2,31 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,78 Prozent auf 126,41 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,44 Prozent auf 135,98 Zähler./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial dürfte am Mittwoch seine moderaten Vortagesverluste zunächst etwas ausweiten. Für Verunsicherung sorgen Börsianern zufolge enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Die konjunkturelle Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat sich verlangsamt.

Der Broker IG taxierte den Dow rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,36 Prozent tiefer bei 32 924 Punkten. Der US-Leitindex hatte am Vortag unter der anhaltenden Rest-Unsicherheit rund um den Schuldenstreit in den USA gelitten.

Indes hat der Gesetzesentwurf zum Abwenden der Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten eine wichtige Hürde im Repräsentantenhaus genommen. Der zuständige Ausschuss machte Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung über die parteiübergreifende Einigung frei. Über den Entwurf soll nun voraussichtlich am Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sah sich zuvor mit dem wachsenden Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.

Mit Blick auf die Einzelwerte dürften Aktien aus dem Umfeld von Hewlett Packard nach der Vorlage von Geschäftszahlen teils deutlich unter Druck geraten. So sackten die Papiere von Hewlett Packard Enterprise bereits im vorbörslichen US-Handel um knapp neun Prozent ab. Das Informationstechnikunternehmen hatte mit seinem Umsatzausblick enttäuscht.

Für die Anteilsscheine von HP Inc ging es vorbörslich um fast sechs Prozent nach unten. Der Umsatz des PC- und Druckerherstellers war deutlicher eingebrochen als befürchtet. Dies zeugt Börsianern zufolge von der schwachen Nachfrage im PC-Markt. Im Sog dessen büßten die Anteilsscheine des PC-Herstelltes Dell mehr als zwei Prozent ein.

Die Aktien von American Airlines hingegen stiegen im vorbörslichen Geschäft um mehr als zwei Prozent. Die Fluggesellschaft hatte mit ihrer Prognose für den bereinigten Gewinn im zweiten Quartal positiv überrascht.

Ein positiver Analystenkommentar der Deutschen Bank bescherte den Papieren des Autovermieters Avis Budget ein vorbörsliches Plus von gut vier Prozent. Die kurz- und mittelfristigen Erwartungen in Bezug auf die Preise für Mietwagen und den Wert der Nutzerfahrzeuge seien zu negativ, schrieb Analyst Chris Woronka./la/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Mittwoch verschnupft auf enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten reagiert. Der Dax notierte gegen Mittag 0,33 Prozent tiefer bei 15 856,28 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex im Mai ein Minus von rund 0,4 Prozent an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwoch um 0,89 Prozent auf 26 557,79 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Die wirtschaftliche Erholung in China verlangsamt sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unter der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.

Unterdessen sind die Einfuhrpreise in Deutschland im April zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2009. Im März waren die Importpreise erstmals seit längerer Zeit wieder gefallen, nachdem sie sich im vergangenen Sommer um zeitweise mehr als 30 Prozent verteuert hatten. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai unterdessen zurückgegangen.

Im Anlegerfokus steht kurz vor Monatsende zudem immer noch die US-Schuldenfrage. Nach der vorläufigen Einigung am Wochenende nahm ein entsprechender Gesetzesentwurf eine Hürde im US-Repräsentantenhaus. Der zuständige Ausschuss machte Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung frei. Über den Entwurf soll wohl an diesem Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, ist aber mit Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.

Unter den Einzelwerten setzten die Papiere von Hannover Rück und ihrer Muttergesellschaft Talanx ihren zuletzt guten Lauf mit weiteren Rekorden fort. Hannover Rück gewannen rund ein Prozent und Talanx rund 1,1 Prozent. Aktien der Munich Re legten als Dax-Spitzenreiter um 1,3 Prozent zu. Am Morgen veröffentlichte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft recht positive Daten zu den Unwetterschäden des vergangenen Jahrs.

Die Aktien von Morphosys stiegen nach einer Kaufempfehlung der UBS um 2,1 Prozent. Analystin Xian Deng sieht das Papier des Biotech-Unternehmens von einem ungerechtfertigten Vertrauensverlust des Marktes betroffen und als stark unterbewertet an. Sie prognostiziert allein für das in der Entwicklung befindliche Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Dies entspreche einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro, also mehr als der aktuelle Aktienkurs, betonte Deng.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen und sein Mehrheitseigner Vonovia bekommen wegen eines Darlehens Druck aus der Anlegerschaft. Der Stimmrechtsberater ISS drängt zusammen mit dem Hedgefonds Elliott auf eine Sonderprüfung eines Kredits von bis zu zwei Milliarden Euro, den die Deutsche Wohnen ihrem Großaktionär gewährt hatte. Die Aktien von Deutsche Wohnen verbilligten sich um 2,5 Prozent, jene von Vonovia büßten als schwächster Dax-Wert 4,1 Prozent ein./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den moderaten Vortagesverlusten ist der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte im Rückwärtsgang geblieben. Enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten belasteten. Im Anlegerfokus steht kurz vor Monatsende zudem immer noch die US-Schuldenfrage.

Der Dax machte am Vormittag zwar fast die Hälfte seines Anfangsverlustes wett, notierte zuletzt aber immer noch 0,6 Prozent tiefer bei 15 819,48 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex im Mai ein Minus von rund 0,6 Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwoch um 0,7 Prozent auf 26 607,79 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,6 Prozent nach unten.

Die wirtschaftliche Erholung in China verlangsamt sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und liegt weiter unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.

Unterdessen sind die Einfuhrpreise in Deutschland im April zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2009. Im März waren die Importpreise erstmals seit längerer Zeit wieder gefallen, nachdem sie sich im vergangenen Sommer um zeitweise mehr als 30 Prozent verteuert hatten.

Nach der vorläufigen Einigung im US-Schuldenstreit am Wochenende nahm ein entsprechender Gesetzesentwurf nun eine Hürde im US-Repräsentantenhaus. Der zuständige Ausschuss machte am Dienstagabend Medienberichten zufolge den Weg für eine Abstimmung frei. Über den Entwurf soll voraussichtlich an diesem Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, ist aber mit Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Morphosys nach einer Kaufempfehlung der UBS positiv auf. Mit einem Kursgewinn von 2,7 Prozent lagen sie an der Spitze des SDax . Analystin Xian Deng sieht das Papier des Biotech-Unternehmens von einem ungerechtfertigten Vertrauensverlust des Marktes betroffen und als stark unterbewertet an. Sie prognostiziert allein für das in der Entwicklung befindliche Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Dies entspreche einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro, also mehr als der aktuelle Aktienkurs, betonte Deng.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen und sein Mehrheitseigner Vonovia bekommen wegen eines Darlehens Druck aus der Anlegerschaft. Der Stimmrechtsberater ISS drängt zusammen mit dem Hedgefonds Elliott auf eine Sonderprüfung eines Kredits von bis zu zwei Milliarden Euro, den die Deutsche Wohnen ihrem Großaktionär gewährt hatte. Dabei soll untersucht werden, ob die Übernahme durch Vonovia ein Grund für die Gewährung des Darlehens war. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Anteilseigner der Deutsche Wohnen der Sonderprüfung auf ihrer Hauptversammlung zustimmen, denn Vonovia hält fast 90 Prozent der Anteile. Die Aktien von Deutsche Wohnen sanken um 0,4 Prozent, jene von Vonovia büßten 1,3 Prozent ein./edh/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den moderaten Vortagesverlusten hat der deutsche Aktienmarkt auch zur Wochenmitte den Rückwärtsgang eingelegt. Schwache Vorgaben der asiatischen Börsen sowie enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten belasteten. Im Anlegerfokus steht kurz vor Monatsende zudem immer noch die US-Schuldenfrage.

Der Dax fiel in den ersten Handelsminuten um 0,97 Prozent auf 15 755,11 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex im Mai ein Verlust von rund einem Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwochmorgen um 1,15 Prozent auf 26 487,09 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,8 Prozent nach unten./edh/mis

WIEN (dpa-AFX) - Der Iran hat seine jüngsten Zusagen gegenüber internationalen Atominspektoren noch nicht vollständig umgesetzt. Das ging am Mittwoch aus einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien hervor. Im März hatte IAEA-Chef Rafael Grossi bei Gesprächen in Teheran ausverhandelt, dass seine Behörde das Atomprogramm des Landes wieder genauer überwachen darf und dass sie Informationen zu ehemals geheimen Nuklearanlagen erhält.

Im April und Mai erlaubte der Iran der IAEA, Kameras und Messgeräte zur Kontrolle der Uran-Anreicherung zu installieren, hieß es in dem nichtöffentlichen Bericht, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Die IAEA habe jedoch keinen Zugang zu den Aufnahmen der Kameras und die Messgeräte seien noch nicht kalibriert, hieß es. Grossi forderte daher einen "anhaltenden und durchgängigen" Ausbau der Überwachung.

Bei der Klärung von offenen Fragen zu geheimen Nuklear-Aktivitäten in drei Anlagen in der Vergangenheit kam die IAEA einen Schritt weiter. Der Iran habe zu einer der Anlagen Erklärungen geliefert, weshalb dieser Teil des Fragenkomplexes vorerst geschlossen werde, hieß es. Details zu den anderen zwei Anlagen bleiben weiterhin ungeklärt.

Außerdem berichtete Grossi, dass der Iran in den vergangenen Monaten weiterhin zusätzliches Uran mit fast waffenfähigen Reinheitsgraden hergestellt habe: Das Land habe unter anderem sein 60-prozentiges Uran um fast 27 Kilogramm auf 114 Kilogramm aufgestockt. Für Atomsprengköpfe ist ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent nötig.

Im Januar hatten IAEA-Inspektoren auch Partikel von 84-prozentigem Uran entdeckt. Inzwischen habe der Iran jedoch glaubhaft machen können, dass dieser extrem hohe Wert vorübergehend durch eine nicht beabsichtigte technische Ursache zustande kam, berichtete die IAEA.

Um den Bau von iranischen Atomwaffen zu verhindern, hatten mehrere Staaten, darunter Deutschland, 2015 ein Abkommen mit Teheran abgeschlossen. Das iranische Atomprogramm wurde eingeschränkt, im Gegenzug wurden westliche Sanktionen aufgehoben. Doch die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump kündigten den Pakt 2018 auf. Danach brach Teheran schrittweise seine Verpflichtungen, etwa durch höhergradige Uran-Anreicherung oder durch Einschränkungen für IAEA-Inspektoren./al/DP/jha

WIEN (dpa-AFX) - Der Iran hat seine jüngsten Zusagen gegenüber internationalen Atominspektoren noch nicht vollständig umgesetzt. Das ging am Mittwoch aus einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien hervor. Im März hatte IAEA-Chef Rafael Grossi bei Gesprächen in Teheran ausverhandelt, dass seine Behörde das Atomprogramm des Landes wieder genauer überwachen darf und dass sie Informationen zu ehemals geheimen Nuklearanlagen erhält.

Im April und Mai erlaubte der Iran der IAEA, Kameras und Messgeräte zur Kontrolle der Uran-Anreicherung zu installieren, hieß es in dem nichtöffentlichen Bericht, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Die IAEA habe jedoch keinen Zugang zu den Aufnahmen der Kameras und die Messgeräte seien noch nicht kalibriert, hieß es. Grossi forderte daher einen "anhaltenden und durchgängigen" Ausbau der Überwachung.

Bei der Klärung von offenen Fragen zu geheimen Nuklear-Aktivitäten in drei Anlagen in der Vergangenheit kam die IAEA einen Schritt weiter. Der Iran habe zu einer der Anlagen Erklärungen geliefert, weshalb dieser Teil des Fragenkomplexes vorerst geschlossen werde, hieß es. Details zu den anderen zwei Anlagen bleiben weiterhin ungeklärt.

Außerdem berichtete Grossi, dass der Iran in den vergangenen Monaten weiterhin zusätzliches Uran mit fast waffenfähigen Reinheitsgraden hergestellt habe: Das Land habe unter anderem sein 60-prozentiges Uran um fast 27 Kilogramm auf 114 Kilogramm aufgestockt.

Um den Bau von iranischen Atomwaffen zu verhindern, hatten mehrere Staaten, darunter Deutschland, 2015 ein Abkommen mit Teheran abgeschlossen. Das iranische Atomprogramm wurde eingeschränkt, im Gegenzug wurden westliche Sanktionen aufgehoben. Doch die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump kündigten den Pakt 2018 auf. Danach brach Teheran schrittweise seine Verpflichtungen, etwa durch höhergradige Uran-Anreicherung oder durch Einschränkungen für IAEA-Inspektoren./al/DP/jha

CHISINAU (dpa-AFX) - Vor dem Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) hat die EU-Kommission ein Hilfspaket im Wert von mehreren 100 Millionen Euro für die Republik Moldau angekündigt. Damit sollen zum einen die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gelindert und gleichzeitig der Beitrittskandidat Moldau näher an die EU gebracht werden, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Chisinau mit.

Sie kündigte unter anderem mehr als 100 Millionen Euro für den Energiesektor an. Außerdem wolle die EU-Kommission mehrere Hundert Millionen direkt in moldauische Firmen investieren. Darüber hinaus sollen 50 Millionen Euro in den Schienenausbau im Land fließen. Auch die Roaming-Gebühren zwischen der EU und Moldau werden demnach künftig gesenkt. "Meine Botschaft an die Menschen in Moldau lautete: Wir stehen an eurer Seite. Wir unterstützen euch bei jedem Schritt auf dem Weg in die Europäische Union", so von der Leyen.

Am Donnerstag werden Staats- und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum Gipfel in Moldau erwartet. In dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron initiierten Format wollen die Staaten der Europäischen Union die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern verbessern. Im Mittelpunkt der Gespräche auf Schloss Mimi in Bulboaca dürften Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen stehen.

Die Auswahl des Gipfelorts ist ein Signal der Solidarität mit dem kleinen Land zwischen Rumänien und der Ukraine, in dem Russland versucht, seinen Einfluss geltend zu machen. Der russischen Führung in Moskau wird vorgeworfen, das EU-Beitrittskandidatenland gezielt destabilisieren zu wollen./rew/DP/jha

(Im letzten Satz des 2. Absatzes wurde das Wort "knapp" gestrichen.)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach deutlichen Preiserhöhungen in den vergangenen Monaten will Deutschlands größter Energieversorger Eon die Strom- und Gaspreise zum 1. September wieder senken. Profitieren sollen Millionen Kundinnen und Kunden, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.

Die Strompreise in der Grundversorgung sollen im Schnitt um 18 Prozent, die Gaspreise in der Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent sinken. Auch Eon-Kunden mit Sonderverträgen könnten sich insgesamt auf sinkende Preise einstellen, hieß es. Eon beliefert in Deutschland 12 Millionen Haushalte mit Strom und gut 2 Millionen Haushalte mit Erdgas.

Eon löse damit sein Versprechen ein, den Spielraum für Preissenkungen zu nutzen, sobald er gegeben sei, erklärte Vertriebschef Filip Thon. "Unsere Kunden haben insbesondere auf dem Höhepunkt der Energiekrise von unserer langfristigen Einkaufsstrategie profitiert - wir konnten historisch hohe Marktpreise lange stark abdämpfen." In den vergangenen Monaten hatte Eon die Strom- und Gaspreise teilweise deutlich erhöht.

Für die Preissenkung müssten die Kundinnen und Kunden nichts unternehmen. Über Einzelheiten will Eon jeweils mehrere Wochen zuvor informieren./tob/DP/jha

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach deutlichen Preiserhöhungen in den vergangenen Monaten will Deutschlands größter Energieversorger Eon die Strom- und Gaspreise zum 1. September wieder senken. Profitieren sollen Millionen Kundinnen und Kunden, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.

Die Strompreise in der Grundversorgung sollen im Schnitt um 18 Prozent, die Gaspreise in der Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent sinken. Auch Eon-Kunden mit Sonderverträgen könnten sich insgesamt auf sinkende Preise einstellen, hieß es. Eon beliefert in Deutschland knapp 12 Millionen Haushalte mit Strom und gut 2 Millionen Haushalte mit Erdgas.

Eon löse damit sein Versprechen ein, den Spielraum für Preissenkungen zu nutzen, sobald er gegeben sei, erklärte Vertriebschef Filip Thon. "Unsere Kunden haben insbesondere auf dem Höhepunkt der Energiekrise von unserer langfristigen Einkaufsstrategie profitiert - wir konnten historisch hohe Marktpreise lange stark abdämpfen." In den vergangenen Monaten hatte Eon die Strom- und Gaspreise teilweise deutlich erhöht.

Für die Preissenkung müssten die Kundinnen und Kunden nichts unternehmen. Über Einzelheiten will Eon jeweils mehrere Wochen zuvor informieren./tob/DP/jha

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem gefährlichen Vorfall mit Militärflugzeugen Chinas und der USA über dem Südchinesischen Meer hat die US-Regierung vor einer Funkstille zwischen den beiden Ländern gewarnt. "Wenn man solche Spannungen hat, will man sichergehen, dass man miteinander reden kann", sagte der Kommunikationsdirektor des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, dem Sender CNN am Mittwoch. Es sei wichtig, die Kommunikationskanäle offen zu halten. Die Tatsache, dass dies derzeit nicht der Fall sei, nannte er besorgniserregend. "Sie sind nicht offen und wir müssen sie wieder aufbekommen", sagte Kirby.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag vergangener Woche. Das US-Pazifikkommando warf dem Piloten eines chinesischen Kampfjets ein "unnötig aggressives" Abfangmanöver mit einem US-Aufklärungsflugzeug vor. China warf den USA wiederum "provokative und gefährliche Aktionen" vor. Solche Flüge würden Chinas Souveränität untergraben. China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Dort beanspruchen auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind seit einiger Zeit auf einem Tiefpunkt. Für Streit sorgen auch Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine, Drohungen gegen Taiwan und der anhaltende Handelskrieg. Angesichts mangelhafter Kommunikation zwischen beiden Seiten warnen Experten vor ungewollten Zwischenfällen und Missverständnissen zwischen beiden Streitkräften, die leicht eskalieren könnten.

Seit der Affäre um mutmaßliche chinesische Spionageballons im Februar und der Absage eines Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken in China kommt der Dialog nicht wieder in Gang. China lehnte auch den Wunsch der USA nach einem Treffen der Verteidigungsminister ab. Die USA hatten um eine Begegnung ihres Ressortchefs Lloyd Austin mit General Li Shangfu am Rande des Shangri-La-Sicherheitsdialogs an diesem Wochenende in Singapur gebeten./trö/DP/jha

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch an ihre Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Bis zum Nachmittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,49 Prozent auf 136,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,27 Prozent. Auch in den anderen Ländern der Eurozone gingen die Renditen merklich zurück.

Der nachlassende Preisanstieg in den großen Ländern der Eurozone stützte die Festverzinslichen. In Deutschland und Frankreich ging die Inflationsrate im Mai stärker zurück als von Volkswirten erwartet. In Deutschland erreichte die Jahresrate mit 6,1 Prozent den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Auch in Italien fiel sie - aber nicht so stark wie erwartet.

Commerzbank-Experte Ralph Solveen rechnet in Deutschland tendenziell mit einer weiteren Abschwächung der Inflation. "Ein Rückgang auf die von der EZB angepeilten zwei Prozent oder gar unter diesen Wert ist aber nicht zu erwarten", schätzt der Ökonom. "Denn mit den kräftigen steigenden Löhnen steht den Unternehmen die nächste Kostenwelle bevor, und auch diese höheren Kosten werden sie über kurz oder lang zu einem beträchtlichen Teil an ihre Kunden weitergeben."

Die Verbraucherpreisdaten für die gesamte Eurozone werden am Donnerstag veröffentlicht. Angesichts der hohen Inflation hat die EZB die Leitzinsen spürbar angehoben, und an den Finanzmärkten wird zumindest noch eine weitere Anhebung erwartet./jsl/stw

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirtschafts- und Finanztermine bis Mittwoch, den 14. Juni 2023

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DONNERSTAG, DEN 1. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 FRA: Remy Cointreau, Jahreszahlen (detailliert)

10:00 DEU: Adesso, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Traton SE Hauptversammlung, München

11:00 DEU: Encavis, Hauptversammlung, Hamburg

22:30 USA: Dell Technologies, Q1-Zahlen

USA: Pkw-Absatz 05/23

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Investitionen Q1/23

02:30 JPN: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23

06:30 NLD: Verbraucherpreise 05/23 (vorläufig)

08:00 DEU: Einzelhandelsumsatz 04/23

08:30 HUN: BIP Q1/23 (2. Veröffentlichung)

09:15 ESP: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23

09:30 CHE: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23

09:45 ITA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23

09:50 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 ITA: Arbeitslosenquote 04/23

10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 BEL: Arbeitslosenquote 04/23

11:00 EUR: Verbraucherpreise 05/23 (vorläufig)

11:00 EUR: Arbeitslosenquote 04/23

14:15 USA: ADP Beschäftigung 05/23

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 05/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 04/23

16:00 USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe 05/23

16:00 USA: EIA-Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

06:00 DEU: Capgemini veröffentlicht Vermögensstudie («World Wealth Report»)

09:30 DEU: Fortsetzung 27. Deutscher Sparkassentag u.a. mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Bundesfinanzminister Christian Lindner

DEU: Jahrestagung der European Sea Ports Organisation (Espo) mit Vertreten von 250 europäischen Seehäfen, Bremen

10:00 DEU: Hauptstadtkonferenz Elektromobilität 2023 mit

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Verkehrssenatorin Manja Schreiner, Berlin

10:00 DEU: Vorstellung des Deutscher Biotechnologie-Reports 2023 von Ernst & Young

DEU: Jahrestagung der European Sea Ports Organisation (Espo) mit Vertreten von 250 europäischen Seehäfen, Bremen

MDA: Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft, Chisinau

NOR: Informelles Nato-Außenministertreffen (zweiter und letzter Tag)

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FREITAG, DEN 2. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 CHE: Richemont, Jahreszahlen

09:30 DEU: Ceconomy, Capital Markets Day

10:00 DEU: Leoni, Hauptversammlung

10:00 DEU: Hypoport, Hauptversammlung

18:00 USA: Alphabet, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Tarifbindung Jahr 2022

08:45 FRA: Industrieproduktion 04/23

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 05/23

14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 05/23

EUR: Moody's Ratingergebnis Finnland, Moody's

EUR: Fitch Ratingergebnis Großbritannien

SONSTIGE TERMINE

18:00 DEU: Landesvertreterversammlung der SPD Brandenburg zur Nominierung eines Kandidaten zur Europawahl mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Falkensee

LUX: Treffen der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister, Luxemburg

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MONTAG, DEN 5. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: VDMA, Auftragseingang Maschinenbau 04/23

11:00 DEU: SFC Energy, Hauptversammlung

17:00 USA: UnitedHealth Group, Hauptversammlung

19:00 USA: Apple-Entwicklerkonferenz WWDC (bis 9.6.23), Cupertino

22:00 DEU: Deutsche Börse, Überprüfung der Zusammensetzung der Indizes

DEU: VDA, Pkw-Neuzulassungen 05/23

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Dienste 05/23

08:00 DEU: Handelsbilanz 04/23

08:30 CHE: Verbraucherpreise 05/23

09:15 ESP: PMI Dienste 05/23

09:45 ITA: PMI Dienste 05/23

09:50 FRA: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

10:30 GBR: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

10:30 EUR: Sentix Investorvertrauen 06/23

11:00 EUR: Erzeugerpreise 04/23

15:45 USA: PMI Dienste 05/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 04/23

16:00 USA: ISM Index Dienste 05/23

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 04/23 (endgültig)

SONSTIGE TERMINE

CHE: Jahreskonferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Genf

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DIENSTAG, DEN 6. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: British American Tobacco, Q2-Umsatz

10:00 DEU: Nordex, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Baywa Hauptversammlung, München

10:30 DEU: RAG-Stiftung, Jahres-Pk

12:00 DEU: Merck-Chefin Belén Garijo im Frankfurter Wirtschaftspresseclub ICFW (Berichterstattung vom Vorabend)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

GBR: Ferguson plc, Q3-Zahlen

NLD: BE Semiconductor Industries, Capital Markets Day

TERMINE KONJUNKTUR

POL: Zentralbank, Zinsentscheid

06:30 NLD: Verbraucherpreise 05/23

06:30 AUS: Zentralbank, Zinsentscheid

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungssektor 03/23

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 04/23

09:00 ESP: Industrieproduktion 04/23

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 04/23

22:30 USA: API-Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EU-Gericht zum Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen, Luxemburg

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EU-Gericht zu Klage gegen Ukraine-Sanktionen, Luxemburg

DEU: Aircraft Interiors Expo, Hamburg

FRA: Energieagentur IEA organisiert internationale Konferenz zur Energie-Effizienz, Versailles

+11.35 Pk zur Vorlage des IEA-Berichts zum Umgang der Staaten mit der Energiekrise und dem Einsatz für Energieeffizienz, erschwingliche Energiepreise und für das Erreichen von Klimazielen

22:15 DEU: «RTL Direkt Spezial» mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Berlin

BEL: Green Week 2023, Brüssel

Jährliche Konferenz der Europäischen Kommission zur Umweltpolitik

HINWEIS

KOR/SWE: Feiertag, Börse geschlossen

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MITTWOCH, DEN 7. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 AUT: Voestalpine, Jahreszahlen

07:30 ESP: Inditex, Q1-Zahlen

10:00 DEU: Cewe Stiftung, Hauptversammlung, Oldenburg

10:00 DEU: Rhön-Klinikum, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Gerresheimer, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: BLG Logistics Group, Hauptversammlung, Bremen

10:00 DEU: Auto1 Group, Hauptversammlung (online)

10:30 DEU: Eckert & Ziegler, Hauptversammlung

11:00 DEU: Leifheit, Hauptversammlung, Frankfurt

11:00 DEU: Jenoptik, Hauptversammlung, Jena

14:30 FRA: Air France-KLM, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

CHN: Handelsbilanz 05/23

06:30 NLD: Konsumausgaben 04/23

07:00 JPN: Frühindikatoren 04/23 (vorläufig)

07:45 CHE: Arbeitslosenquote 05/23

08:00 DEU: Industrieproduktion 04/23

08:00 NOR: Industrieproduktion 04/23

08:45 FRA: Handelsbilanz 04/23

09:00 CHE: Fremdwährungsbestand 05/23

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 04/23

11:00 GRC: BIP Q1/23

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Handelsbilanz 04/23

16:00 CAN: Zentralbank, Zinsentscheid

21:00 USA: Konsumentenkredite 04/23

SONSTIGE TERMINE

09:30 LUX: Urteil des EU-Gerichts zu Klagen gegen Belarus-Sanktionen

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EU-Gericht zum Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EuGH zur Rückerstattung der Reisekosten in der Pandemie

DEU: 18. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

+ 12.30 Auftakt-Pk mit dem Botschafter Irlands in Deutschland, S. E. Daniel Gerard Mulhall, dem Staatsminister im Handels-

und Wirtschaftsministerium Irlands, Neale Richmond, sowie der Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig

DEU: Bayerischer Verfassungsgerichtshof gibt Entscheidung über Zulassung des Volksbegehrens «Radentscheid Bayern» bekannt

18:00 DEU: Podiumsdiskussion Marburger Bund zur geplanten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

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DONNERSTAG, DEN 8. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: Wizz Air, Jahreszahlen

14:00 SWE: Volvo Cars, Capital Markets Day

20:00 USA: Salesforce, Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

CHE: Novartis, Sandoz Capital Markets Day

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: BIP Q1/23 (2. Veröffentlichung)

01:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 04/23

08:30 HUN: Verbraucherpreise 05/23

11:00 EUR: BIP Q1/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Staatsausgaben Q1/23

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

16:00 USA: Großhandelsumsatz 04/23

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 04/23 (endgültig)

SONSTIGE TERMINE

09:00 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EU-Gericht zu einem Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen

09:30 LUX: EuGH-Urteil zu Kosten für Repatriierungsflug zu Beginn der Corona-Pandemie

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Erstattung annullierter Reisen während der Pandemie

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Minderung des Reisepreises wegen Corona

09:30 LUX: Schlussanträge am EuGH zu Steuervergünstigungen in Luxemburg

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EU-Gericht zu einem Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen

DEU: Treffen der Justiz- und Innenminister der EU-Staaten

HINWEIS

DEU: Fronleichnam - Feiertag in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland.

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FREITAG, DEN 9. JUNI

TERMINE KONJUNKTUR

03:30 CHN: Verbraucherpreise 05/23

03:30 CHN: Erzeugerpreise 05/23

08:00 DEU: Arbeitskostenindex Q1/23

08:00 NOR: Verbraucherpreise 05/23

09:00 AUT: Industrieproduktion 04/23

11:00 GRC: Verbraucherpreise 05/23

11:00 GRC: Industrieproduktion 04/23

EUR: Fitch Ratingergebnis Griechenland

EUR: S&P Ratingergebnis Slowenien, Malta

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: BER-Untersuchungsausschuss im Landtag Brandenburg zu den Kosten- und Terminüberschreitungen des eröffneten Flughafens

11:00 DEU: Digitale Jahres-Pk Fairtrade Deutschland u.a. mit Vorständin Claudia Brück, Klima-Experte Juan Pablo Solis und Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Lehnert.

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SONNTAG, DEN 11. JUNI

SONSTIGE TERMINE

DEU: Beginn Ostdeutsches Wirtschaftsforum 2023 mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck u.a.

Thema sind die Änderungen u.a. vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Krieg Russlands gegen die Ukraine.

+ 13.00 Begrüßung mit der Beauftragten des Bundeswirtschaftsministeriums für die digitale Wirtschaft, Anna Christmann

+ 18.15 Keynote Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

+ 19.00 Grußwort vom Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider

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MONTAG, DEN 12. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

11:00 DEU: SMS Group, Jahres-Pk, Düsseldorf

11:00 DEU: Hawesko, Hauptversammlung, Hamburg

12:45 DEU: Gesco, Hauptversammlung, Essen

16:30 NOR: Yara, Hauptversammlung

17:00 ESP: CaixaBank, Corporate Meeting - Virtual

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 CZE: Verbraucherpreise 05/23

SONSTIGE TERMINE

DEU: Fortsetzung Ostdeutsches Wirtschaftsforum 2023

+ Eröffnung mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke

+ 09.10 Keynote Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck

+ 16.30 Keynote Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

DEU: Internationales Luftwaffen-Manöver «Air Defender 2023»

10:00 DEU: «Our Climate Future» - Energiegipfel von Deutschland und Island mit Klimaschutzminister Robert Habeck und isländischem Kollegen, Berlin

10:00 DEU: Beginn bundesweiter Kongress für kommunales Energiemanagement zum Thema «Chancen der kommunalen Wärmewende», Eisenach

BEL: Fortsetzung: Treffen des EU-Ministerrates für Landwirtschaft und Fischerei (2. Tag), Brüssel

LUX: Treffen der EU-Arbeits- und Sozialminister, Luxemburg

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DIENSTAG, DEN 13. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

09:00 DEU: ad pepper media, Hauptversammlung

10:00 DEU: Flatexdegiro, Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Aurubis, Capital Markets Day

DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure - Plädoyer der Staatsanwaltschaft, München

USA: Home Depot, Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 05/23

08:00 DEU: Verbraucherpreise 05/23 (endgültig)

08:00 ROU: Verbraucherpreise 05/23

09:00 ESP: Verbraucherpreise 05/23 (endgültig)

11:00 DEU: ZEW Konjunkturerwartungen 06/23

14:00 POL: Handelsbilanz 04/23

14:00 POL: Leistungsbilanz 04/23

14:30 USA: Verbraucherpreise 05/23

14:30 USA: Realeinkommen 05/23

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: Abschluss Ostdeutsches Wirtschaftsforum 2023, Bad Saarow

09:00 DEU: Abschluss bundesweiter Kongress für kommunales Energiemanagement zum Thema «Chancen der kommunalen Wärmewende», Eisenach

LUX: Treffen der Gesundheitsminister der EU-Staaten, Luxemburg

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MITTWOCH, DEN 14. JUNI

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 05/23

10:00 DEU: Dermapharm Holding, Hauptversammlung

10:00 DEU: OVB Holding, Hauptversammlung, Köln

10:00 DEU: Delivery Hero, Hauptversammlung (online)

10:00 LUX: Global Fashion Group, Hauptversammlung, Luxemburg

10.30 DEU: auto.de, Hauptversammlung, Leipzig

11:00 DEU: Cancom, Hauptversammlung, München

11:00 DEU: Heidelberger Druckmaschinen, Bilanz-Pk, Frankfurt

14:00 USA: Blackrock, Investor Day

15:00 USA: Altice USA, Hauptversammlung

15:00 USA: Caterpillar, Hauptversammlung

17:00 DEU: Hugo Boss, Investor Day

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

GBR: Shell, Capital Markets Day

TERMINE KONJUNKTUR

07:00 FIN: Verbraucherpreise 05/23

08:00 GBR: Industrieproduktion 04/23

08:00 GBR: Handelsbilanz 04/23

08:00 SWE: Verbraucherpreise 05/23

11:00 EUR: Industrieproduktion 04/23

12:00 PRT: Verbraucherpreise 05/23

13:00 USA: Erzeugerpreise 05/23

20:00 USA: FOMC Zinsentscheid

SONSTIGE TERMINE

DEU: Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2023, Berlin

Das Hauptstadtforum Gesundheitspolitik bildet den Rahmen für den Deutschen Pflegekongress, den Managementkongress Krankenhaus-Klinik-Rehabilitation und das Deutsche Ärzteforum.

+ 1000 Eröffnung durch den bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek (CSU)

10:00 DEU: 11. Nationaler MINT Gipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Berlin

19:00 DEU: Diskussionsrunde Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu Krieg, Energiekrise und extremen Preissteigerungen, Berlin

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Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch übernimmt die dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH keine Haftung für die Richtigkeit. Alle Zeitangaben erfolgen in MESZ./bwi

BERLIN/MOSKAU (dpa-AFX) - Als Reaktion auf die Ausweisung Hunderter deutscher Bediensteter aus Russland hat die Bundesregierung Moskau den Betrieb von vier Generalkonsulaten in Deutschland untersagt. Vom Jahresende an dürfe Russland damit nur noch die Botschaft in Berlin und ein weiteres von bislang fünf Generalkonsulaten betreiben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. Russische Generalkonsulate gibt es in Bonn, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München. Russland entscheide selbst, welches davon erhalten bleibe, machte der Sprecher deutlich. Für Russen in Deutschland gibt es damit weniger Anlaufstellen, um etwa neue Pässe zu beantragen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte eine baldige Reaktion an. Sie hatte bereits am Wochenende in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur weitere Gegenmaßnahmen auf mögliche deutsche Schritte angedroht. Sacharowa hatte der Bundesregierung wiederholt eine russlandfeindliche Politik vorgeworfen. Nicht Moskau, sondern Berlin habe mit den "feindlichen Handlungen" begonnen, sagte sie. Russland sehe sich durch jeden Schritt Deutschlands zu einem Gegenschritt gezwungen.

Berlin hingegen verteidigte die weitere Zuspitzung der Lage. Die russische Regierung sei "einen Schritt der Eskalation gegangen", indem sie die deutsche Gesamtpräsenz in Russland auf 350 Personen begrenzt habe. "Und diese ungerechtfertigte Entscheidung zwingt die Bundesregierung zu einem sehr erheblichen Einschnitt in allen Bereichen ihrer Präsenz in Russland", sagte der Ministeriumssprecher. Die Bundesregierung habe entschieden, die deutschen Generalkonsulate in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk zu schließen.

Es solle eine Minimalpräsenz der Kulturmittler - etwa an der deutschen Schule in Moskau und am Goethe-Institut - aufrechterhalten werden. Die Deutsche Botschaft Moskau und das Generalkonsulat in Sankt Petersburg würden aufrechterhalten.

"Für die russische Präsenz in Deutschland gilt unsere Entscheidung reziprok, um eine Ausgewogenheit der beiderseitigen Präsenzen sowohl personell als auch strukturell sicherzustellen. Darum haben wir entschieden, die Zustimmung zum Betrieb von vier der fünf in Deutschland betriebenen russischen Generalkonsulate zu entziehen", sagte der Sprecher. "Dies wurde dem russischen Außenministerium heute mitgeteilt und Russland aufgefordert, die Abwicklung der vier Generalkonsulate in der Bundesrepublik Deutschland umgehend zu veranlassen und bis spätestens zum 31.12.2023 abzuschließen."

Die Reaktion auf das russische Vorgehen sei in der Bundesregierung eng abgesprochen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Die Bundesregierung hatte zuvor schon deutliche Kritik an der Entscheidung Moskaus geübt, eine Obergrenze für deutsche Staatsbedienstete in Russland einzuführen.

Der neue russische Beschluss führt dazu, dass mehrere Hundert deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Beschäftigte des Goethe-Instituts Russland verlassen müssen. Die Obergrenze tritt Anfang Juni in Kraft und trifft neben dem diplomatischen Dienst vor allem den Kultur- und Bildungsbereich. So müssen unter anderem Stellen an der Deutschen Schule in Moskau und am Goethe-Institut in Russland gestrichen werden.

Das Goethe-Institut ist nach eigenen Angaben seit 30 Jahren in Russland aktiv mit Instituten in Moskau und Sankt Petersburg sowie seit 2009 in Nowosibirsk. Betreut werden etwa 20 Sprachlernzentren und rund 10 000 Deutschlehrerinnen und -lehrer mit bisher knapp zwei Millionen Deutsch-Schülerinnen und -Schülern. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind Kooperationen mit staatlichen Stellen gestoppt, Sprachkurse und Prüfungen wurden noch angeboten.

Aus Sicht der Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, zieht die Aufforderung zur Reduktion "drastische Einschnitte in allen Bereichen der Arbeit unserer drei Institute mit sich". Sie sieht darin ein "Einreißen letzter zivilgesellschaftlicher Brücken". Generalsekretär Johannes Ebert kündigte an, "auch mit reduzierter Präsenz die Qualität des Deutschunterrichts und von Deutschprüfungen zu unterstützen und ein - wenn auch räumlich begrenzter - Ort des offenen Austauschs zu bleiben".

Die Institute in Moskau und Sankt Petersburg sollen weiterarbeiten und etwa die Bibliotheken geöffnet bleiben. In Nowosibirsk müssten die Räumlichkeiten aufgegeben werden, hieß es. Dort soll eine Kontaktstelle eingerichtet werden.

Deutschland und Russland hatten im Zuge ihrer schweren Spannungen in der Vergangenheit immer wieder gegenseitig Diplomaten ausgewiesen. Schon jetzt sind die Vertretungen stark ausgedünnt, die Dienstleistungen für deutsche Staatsbürger sind reduziert oder mit längeren Wartezeiten etwa bei der Ausstellung von Dokumenten verbunden. Die Lage hat sich mit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine deutlich verschärft.

Mit der Entscheidung macht die Bundesregierung deutlich, dass auch Deutschland andere Saiten aufziehen kann. Als Treiber dieser Eskalation wird die russische Führung gesehen. Die Bundesregierung lässt allerdings auch erkennen, dass eine noch weitergehende Zuspitzung nicht befördert werden soll. "Aus Sicht der Bundesregierung ist mit der nun hergestellten personellen und strukturellen Parität der Präsenzen diese Thematik abgeschlossen", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch.

Russland hingegen sieht die Beziehungen bis zum Zerreißen gespannt. "Die Bundesregierung hat sich bewusst für die Zerstörung der bilateralen Beziehungen entschieden, indem sie innerhalb weniger Monate einen einzigartigen und von mehreren Generationen von Politikern, Bürgern und Diplomaten beider Länder aufgebauten Bestand an Instituten und Mechanismen für Dialog und beiderseitig vorteilhafte Zusammenarbeit vernichtete oder komplett lahmlegte", sagte Sacharowa. Sie ließ allerdings unerwähnt, dass Russland selbst zahlreiche deutsche Nichtregierungsorganisationen für "unerwünscht" erklärt und damit praktisch verboten hat./cn/DP/jha

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch an ihre Verluste vom Vortag angeknüpft. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 72,91 Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 50 Cent auf 68,95 Dollar. Am frühen Nachmittag hatten die Preise noch tiefer gelegen.

Für Belastung sorgten überraschend schwache Konjunkturdaten aus China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt trübte sich die Stimmung in Industriebetrieben von niedrigem Niveau aus weiter ein. Zudem verschlechterte sich die Stimmung im bislang soliden Dienstleistungssektor.

Damit verläuft die konjunkturelle Erholung Chinas weiterhin schwächer, als viele Anleger erwartet haben. Hoffnungen auf eine kräftige Expansion und damit auf einen Anstieg der Ölnachfrage nach dem Wegfall der strengen Corona-Politik werden bisher nicht erfüllt.

Zudem rückt ein Treffen der Opec+ zunehmend in den Fokus der Anleger. Am kommenden Wochenende werden Vertreter der Ölallianz, in der Mitglieder des Kartells und andere wichtige Förderstaaten organisiert sind, über die künftige Förderpolitik beraten. Die meisten Marktbeobachter erwarten keine Änderung der Fördermenge der Opec+./jsl/stw

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hausse bei den Aktien des verstaatlichten Versorgers Uniper hat sich auch am Mittwoch fortgesetzt. Erstmals seit Ende November 2022 kosteten die Papiere am Vormittag mit in der Spitze 6,164 Euro wieder mehr als sechs Euro und verbuchten so einen Zuwachs von nahezu 16 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss am Dienstag.

Damit schlossen die Aktien zugleich die Kurslücke von Ende November, die sich damals aufgetan hatte nach Meldungen über eine weitere hohe Kapitalerhöhung. Diese war nötig geworden, weil der Versorger wegen fehlender russischer Gaslieferungen ins Straucheln geraten war und Gas teuer zukaufen musste. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die deshalb von der westlichen Staatengemeinschaft verhängten Sanktionen gegen Russland, weshalb Russland die direkten Lieferungen nach Deutschland erst einschränkte und dann stoppte. Inzwischen hat aber der Preis für europäisches Erdgas wieder das Vorkriegsniveau erreicht.

Uniper hatte in der Vorwoche mitgeteilt, dass man dank Absicherungsgeschäften "signifikante Gewinne aus der Ersatzbeschaffung von Gasmengen" für russische Lieferkürzungen erwartet. Weitere Eigenkapitalerhöhungen des Bundes würden daher nicht mehr erforderlich sein, hieß es weiter.

Das genügte zunächst, um den Kurs mit prozentual zweistelligem Zuwachs wieder über die Marke von vier Euro zu hieven. Anfang dieser Woche sprangen weitere Anleger auf den fahrenden Zug und trieben den Kurs am Vortag erstmals seit November über fünf Euro.

Mit dem aktuellen Plus auf mehr als sechs Euro kratzen die Papiere nun an der exponentiellen 200-Tage-Linie, die charttechnisch interessierten Investoren als Gradmesser des längerfristigen Trends gilt. Seit der Unternehmensmeldung aus der vorigen Woche beläuft sich der Kursgewinn derzeit auf rund 62 Prozent, und ausgehend vom Rekordtief Ende Dezember 2022 bei 2,09 Euro hat sich der Kurs fast verdreifacht.

Anleger spekulieren inzwischen auch auf eine Re-Privatisierung des vom Bund aus der Gaskrise geretteten Unternehmens, hatte doch Finanzchefin Jutta Dönges das Ziel ausgerufen, Uniper als eigenständiges Unternehmen möglichst rasch wieder in überwiegend private Hände zu geben./ajx/ag/tih/mis

(Klargestellt wird, dass es sich um eine Analystin handelt)

ZÜRICH (dpa-AFX Broker) - Die Schweizer Großbank UBS hat Morphosys mit "Buy" und einem Kursziel von 47 Euro in die Bewertung aufgenommen. Seine Analyse des Biotech-Unternehmens habe ergeben, dass der aktuelle Aktienkurs der in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff-Pipeline nur wenig Wert beimesse, schrieb Analystin Xian Deng in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Dies lasse darauf schließen, dass der Markt das Vertrauen in Morphosys verloren habe. Er sei anderer Meinung und prognostiziere allein für das Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar, was einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro entspreche, also mehr als der aktuelle Aktienkurs./edh/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 12:55 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.05.2023 / 12:55 / GMT

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat BNP Paribas mit "Neutral" und einem Kursziel von 76 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Die französische Großbank dürfte die Profitabilität im Investmentbanking weiter ausbauen, die Wertschöpfung über den gesamten Zyklus hinweg durch ein diversifiziertes Geschäftsmodell vorantreiben und von der Kapitalflexibilität profitieren, schrieb Analyst Chris Hallam in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie. Die Rendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital jedoch liege weiterhin unter dem Durchschnitt der europäischen Wettbewerber und die Gesamtkapitalrendite (Dividenden und Rückkäufe) entspreche dem Durchschnitt der Konkurrenten./la

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 22:16 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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(Neu: Xetra-Kurs)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Angetrieben durch eine Kaufempfehlung der UBS testen die Aktien von Morphosys am Mittwoch erneut die Charthürde knapp unter 25 Euro an. Zum Handelsstart ging es um dreieinhalb Prozent aufwärts auf 24,61 Euro.

Bereits drei Mal waren die Papiere des Antikörperspezialisten sei dem vergangenen Sommer hier abgedreht. Darüber winkt eine längerfristige Bodenbildung nach dem Kursrutsch bis Ende 2022 - geprägt von Enttäuschungen über das Krebsmittel Monjuvi. Zum Vergleich: Anfang 2020 hatten die Papiere noch gut 146 Euro gekostet.

Die Anleger hätten scheinbar das Vertrauen in Morphosys und die Entwicklungspipeline verloren, schrieb UBS-Analystin Xian Deng. Sie sieht es anders - insbesondere mit Blick auf Pelabresib. Diesen Blockbuster-Kandidaten bekämen die Anleger mit Blick auf die Unternehmensbewertung praktisch für lau. Dabei traut die Expertin dem Mittel gegen die Knochenmark-Erkrankung Myelofibrose einen Jahresumsatz von bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar zu. Ab einem Umsatz von einer Milliarde spricht man in der Pharmabranche von einem Blockbuster, also Kassenschlager.

Auch Monjuvi sieht Deng nicht so kritisch wie der Markt, trotz starker Konkurrenz. Monjuvi glänze nämlich durch sein Sicherheitsprofil und sei aus ihrer Sicht sehr attraktiv, gerade für ältere und gebrechliche Patienten./ag/mis

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS hat Morphosys mit "Buy" und einem Kursziel von 47 Euro in die Bewertung aufgenommen. Seine Analyse des Biotech-Unternehmens habe ergeben, dass der aktuelle Aktienkurs der in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff-Pipeline nur wenig Wert beimesse, schrieb Analyst Xian Deng in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Dies lasse darauf schließen, dass der Markt das Vertrauen in Morphosys verloren habe. Er sei anderer Meinung und prognostiziere allein für das Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar, was einem Kapitalwert je Aktie von 35 Euro entspreche, also mehr als der aktuelle Aktienkurs./edh/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 12:55 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.05.2023 / 12:55 / GMT

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan hat British American Tobacco (BAT) den Status "Negative Catalyst Watch" gegeben und damit negative Erwartungen zum Ausdruck gebracht. Das Kursziel für die Aktie des Tabakkonzerns senkte Analyst Jared Dinges in einer am Mittwoch vorliegenden Studie von 3100 auf 2800 Pence, beließ die Einstufung aber auf "Neutral". Er rechnet am 26. Juli mit sehr schwachen Resultaten für das erste Geschäftshalbjahr und reduzierte seine bereinigten Ergebnisschätzungen (EPS). Eine Bestätigung der Jahresziele sei zwar sein Basisszenario, doch angesichts schwacher Geschäftstrends in den USA sei auch ein Senkung möglich./gl/tih

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 17:59 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 31.05.2023 / 00:15 / BST

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Hugo Boss vor einer Investorenveranstaltung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 76 Euro belassen. Das Event sei für den Modekonzern eine gute Gelegenheit, seine erreichten Erfolge zu skizzieren, schrieb Analyst Richard Chamberlain in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er bleibt für die Aktie positiv gestimmt, da Boss seine Position in einem polarisierenden Modemarkt gefestigt sowie die Margen gesteigert hat, und bei einer anspruchslosen Bewertung noch Wachstumspotenzial birgt./edh/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 29.05.2023 / 17:35 / EDT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.05.2023 / 00:45 / EDT

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MÜNCHEN (dpa-AFX Broker) - Die Baader Bank hat Aroundtown nach Quartalszahlen des Gewerbeimmobilien-Spezialisten auf "Add" mit einem Kursziel von 1,15 Euro belassen. Analyst Andre Remke geht in einer am Dienstag vorliegenden ersten Reaktion davon aus, dass sich die rückläufige Entwicklung des operativen Ergebnisses in den kommenden Quartalen fortsetzen sollte. Der nachlassende Druck auf die Mieteinnahmen im Hotelgeschäft könne die steigenden Kosten nicht ausgleichen. Der Bestand liquider Mittel sei indes mit drei Milliarden Euro weiter solide./gl/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 08:41 / CEST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Tesla nach einer Telefonkonferenz mit Investoren auf "Underperform" mit einem Kursziel von 150 US-Dollar belassen. Die jüngsten Preissenkungen des Elektroautobauers seien eine Antwort auf unzureichende Nachfrage, schrieb Analyst Toni Sacconaghi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Das Produktionsniveau habe die Nachfrage überstiegen, was auf unrealistische Zielmengen und eine zunehmende Sättigung in den Marktsegmenten Model 3 sowie Y zurückzuführen sei und sich in längeren Auftragsvorlaufzeiten sowie erhöhten Lagerbeständen widerspiegele. Die Reaktionen der Wettbewerber auf die Preissenkungen von Tesla seien je nach Region unterschiedlich gewesen./la/gl

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 02:36 / UTC Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.05.2023 / 02:36 / UTC

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NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat das Kursziel für Deutsche Post von 53 auf 60 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Anders als der Markt glaube sie daran, dass der Logistikkonzern das für 2025 angepeilte operative Ergebnis (Ebit) von 8,2 Milliarden Euro erreichen könne, schrieb Analystin Muneeba Kayani in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Bewertungsabschlag zur US-Konkurrenz sei ungerechtfertigt./gl/tih

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.05.2023 / 00:30 / EDT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.05.2023 / 00:30 / EDT

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BRÜSSEL/LULEÅ (dpa-AFX) - Um die Chancen von Künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen und gleichzeitig ihre Risiken einzudämmen, wollen die EU und die USA stärker zusammenarbeiten. So soll unter anderem eine Expertengruppe zur Überwachung und Messung bestehender und neuer KI-Risiken eingesetzt werden, wie aus einem am Mittwoch beim Handels- und Technologierat von EU und USA veröffentlichten gemeinsamen Statement hervorgeht. Die gemeinsamen KI-Begriffe sollen erweitert, die Fortschritte bei der Weiterentwicklung von KI-Standards und

-Instrumenten für das Risikomanagement fortgesetzt und ein Katalog

bestehender und neu entstehender Risiken entwickelt werden, hieß es.

EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager bezeichnete die Vorhaben als "großen Schritt in einem Wettlauf, den wir uns nicht leisten können zu verlieren". Verantwortlichkeit könne nicht warten, schrieb sie auf Twitter: "Wir werden mit unseren wichtigsten Partnern und der KI-Community an Sicherheitsmaßnahmen arbeiten, um KI verantwortungsvoll, sicher und vertrauenswürdig zu machen."

Daneben wollen die Vereinigten Staaten und die EU ihre Kooperation bei der KI-Forschung in bestimmten Bereichen wie der Extremwetter- und Klimavorhersage, dem Notfallmanagement oder der Optimierung von Landwirtschaft und Energienetzen weiter vorantreiben.

"Wir sind entschlossen, das meiste aus dem Potenzial der aufstrebenden Technologien herauszuholen und gleichzeitig die Herausforderungen zu begrenzen, die sie für die allgemeinen Menschenrechte und gemeinsamen demokratischen Werte darstellen", hieß es in dem Statement.

Die transatlantische Initiative steht im Kontext von dramatisch klingenden Warnungen: In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme hatte eine Reihe führender KI-Experten dazu aufgerufen, die Risiken ernst zu nehmen. Zu den Unterzeichnern der kurzen Stellungnahme gehört auch der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI, Sam Altman. Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, löste in den vergangenen Monaten einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz aus. Die Nonprofit-Organisation, auf deren Website der Text erschien, nennt als mögliche Gefahren von Künstlicher Intelligenz ihren Einsatz in der Kriegsführung.

Auch bei weiteren Technologien wie etwa dem künftigen 6G-Mobilfunkstandard oder Online-Plattformen wollen die EU und die Vereinigten Staaten demnach enger kooperieren.

EU- und US-Spitzenpolitiker einigten sich bei dem Treffen im schwedischen Luleå darüber hinaus auf eine gemeinsame, internationale Norm für Megawatt-Ladesysteme zum Aufladen von Elektro-Schwerlastfahrzeugen. Dies werde Herstellungs- und Einsatzkosten senken und somit den transatlantischen Handel und Investitionen erleichtern, erklärte die EU-Kommission.

Angesichts des zunehmenden Drucks auf die globale Umwelt, Sicherheit und Wirtschaft sei die Zusammenarbeit zwischen EU und USA wichtiger denn je, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis. "Durch das Schmieden eines grünen und digitalen transatlantischen Marktplatzes können wir den Wohlstand und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten des Atlantiks vorantreiben und gleichzeitig gemeinsam an verbesserten globalen Standards und Regeln arbeiten."

Der bilaterale Handel zwischen der EU und den USA erreichte den Angaben zufolge mit 1,55 Billionen Euro im Jahr 2022 einen historischen Höchststand, davon mehr als 100 Milliarden Euro im digitalen Handel. Seit 2021 trifft sich der europäisch-amerikanische Handels- und Technologierat, um das gemeinsame Vorgehen in wichtigen globalen Handels-, Wirtschafts- und Technologiefragen abzustimmen. Das fünfte Treffen soll Ende des Jahres in den USA stattfinden./red/DP/jha

HANNOVER (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hält trotz steigender Zinsen und Baupreise an ihrem Ziel von 400 000 neuen Wohnungen pro Jahr fest. "Auch wenn die Zeiten gerade sehr stürmisch sind, was dieses Ziel betrifft, wir lassen davon nicht ab, auch nicht angesichts der gestiegenen Zinsen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch beim Deutschen Sparkassentag in Hannover. Diese machten das Vorhaben nicht leicht. Aber: "Bauen ist grundsätzlich auch bei höheren Zinssätzen möglich. Das war jahrzehntelang der Fall."

Anfang der Siebzigerjahre seien bei einem Zinsniveau von um die neun Prozent mehr als 800 000 Wohnungen gebaut worden, sagte Scholz. Zudem könnten Bund, Länder, Kommunen, Bauwirtschaft und Finanzinstitute an einigen Stellschrauben ansetzen, damit die Baukosten sinken. Scholz nannte mehr serielles und modulares Bauen, weniger Normen, die die Kosten in die Höhe trieben, schnellere Planung und Genehmigung, digitale Bauanträge sowie die Bereitstellung von mehr Bauland.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 295 300 Wohnungen fertiggestellt. In diesem Jahr rechnet die Baubranche mit höchstens 250 000 neuen Wohnungen.

Der Bund habe für den Zeitraum von 2022 bis 2026 eine Förderung von 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen. "Das ist eine Rekordsumme", sagte Scholz in Hannover. Nötig seien zugleich private Investitionen. Er sei den Sparkassen "außerordentlich dankbar" dafür, dass sie sich zur Finanzierung von Neubauten und geförderten Wohnungen bekennen würden.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte in Hannover, der Inflation sei die Spitze gebrochen worden. Mit Blick auf die technische Rezession sagte er, als er den Jahreswirtschaftsbericht vorgestellt habe, sei man noch davon ausgegangen, dass es im ersten Quartal ein Nullwachstum gebe. Die Wachstumsentwicklung, der Aufschwung in diesem Jahr werde sich nun dadurch verlangsamen oder verlangsamt erst einsetzen.

Neben Scholz und Habeck war beim Sparkassentag unter anderem der frühere Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast. Deutschland muss sich nach seiner Auffassung konsequenter gegen Bedrohungen seiner Demokratie wappnen. Das Land müsse sich "nach außen und innen entschiedener wehrhaft machen", sagte Gauck. "Abzuwarten reicht nicht aus."

Deutschland sei gut beraten, in seine Bündnisse zu investieren und ein guter und verlässlicher Partner in Nato und EU zu bleiben. "Wenn unser Land von innen angegriffen wird, muss es resistenter werden gegen illiberale, fundamentalistische und populistische Kräfte aller Art", betonte Gauck. Es müsse sich zudem dazu befähigen, den unabwendbaren Wandel der Gesellschaft so zu gestalten, dass er von einer Mehrheit getragen werde und gleichzeitig auch weitere und tiefere Risse vermeide.

Deutschland habe sich lange Zeit die Welt "schön geguckt", sagte Gauck mit Blick auf das Verhältnis zu Russland. Die Erwartung, Wandel durch Handel zu bewirken, habe sich nicht erfüllt. "Das betrifft vornehmlich die Sozialdemokratie in langen Phasen ihrer Ostpolitik. Aber nicht nur. Auch die Kanzlerin (Angela) Merkel hat maßgebliche Fehler gemacht, als sie nach 2014, Besetzung der Krim, noch an Nord Stream 2 festhielt."

Wenn ein Bundeskanzler, noch dazu ein Sozialdemokrat, dann eine Zeitenwende-Rede halte, erkenne man, dass jemand etwas begriffen und sich vom Schöngucken der Wirklichkeit verabschiedet habe. "Dann warten wir natürlich auf eine Politik der Zeitenwende. Und wenn die auf sich warten lässt, dann wird die Nation wuschig." Olaf Scholz habe dann zwar tatsächlich eine Politik der Zeitenwende folgen lassen, sagte Gauck und wies explizit auf die Berufung von Boris Pistorius (SPD) zum Verteidigungsminister hin. "Nur politische Entscheidungen und Richtungsansagen sind das Eine, ein Mentalitätswandel in der Mitte der Gesellschaft ist das Andere."/sk/DP/jha

BERLIN/HANNOVER (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Fortschritte im Koalitionsstreit ums Heizungsgesetz. Der Grünen-Politiker sagte am Mittwoch beim Deutschen Sparkassentag in Hannover auf die Frage, ob man sich bei einem Gespräch mit Vertretern der Ampel-Fraktionen am Dienstagabend näher gekommen sei, das würde er sagen. Der Abend sei vielleicht "verheißungsvoll" dafür, zu einem guten Ende zu kommen.

Daniel Föst, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, nannte das Gespräch von Habeck mit Berichterstattern der Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP konstruktiv und fachlich. "Es gibt allerdings immer noch eine Menge Arbeit am Heizungsgesetz."

Föst sagte der Deutschen Presse-Agentur weiter: "Für uns Freie Demokraten gilt nach wie vor, die Qualität des Gesetzes ist wichtiger als der Zeitplan." Er freue sich, dass Habeck Kompromissbereitschaft signalisiert habe - bei der Grünen-Fraktion im Bundestag sei das noch abzuwarten. "Am Ende muss ein Heizungsgesetz stehen, das machbar sowie bezahlbar ist und die Menschen nicht überfordert."

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte, das Gespräch habe "in einer sachlichen, freundlichen, lösungsorientierten Atmosphäre" stattgefunden. Es sei wichtig, dass jetzt alle "die gleiche sachliche Grundlage haben für ihre weitere Arbeit".

Der Minister hatte nach Ministeriumsangaben die Berichterstatter der drei Ampel-Fraktionen eingeladen, um die von den FDP-Berichterstattern gestellten 77 Fragen und weitere Nachfragen zu beantworten.

Der Minister sagte in Hannover, es sei "jetzt wieder erreichbar", dass das Gesetz vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werde. Die Sommerpause beginnt nach dem 7. Juli, an diesem Tag kommt auch der Bundesrat zusammen. Habeck sagte mit Blick auf den Bundesrat, es gebe Signale, dass es grünes Licht für eine Fristverkürzung geben könnte. Habeck betonte, die Verhandlungen führten nun die Fraktionen.

Wegen grundsätzlicher Bedenken hatte die FDP verhindert, dass der vom Kabinett bereits beschlossene Gesetzentwurf zum Heizungstausch zum ersten Mal im Bundestag behandelt wurde. Habeck hatte den Liberalen daraufhin "Wortbruch" vorgeworfen. Die Spitzen der Koalition hatten Ende März vereinbart, das Gesetz noch vor der Sommerpause im Bundestag zu beschließen.

Laut Gesetzentwurf soll von Anfang 2024 an möglichst jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden. Der Umstieg soll sozial abgefedert werden, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben. Details sind aber heftig umstritten. Vor allem die FDP will Nachbesserungen.

FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte der "Rheinischen Post" (Donnerstag): "Nachdem Herr Habeck seine Bereitschaft signalisiert hat, über zentrale Probleme des Heizungsgesetzes zu sprechen, bin ich zuversichtlich, dass wir vorankommen werden."

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge warnte dringlich vor dem Einbau neuer Gasheizungen. "Wer das tut, der wird am Ende diese Heizung nicht so lange nutzen können, wie sie hält", sagte sie im Deutschlandfunk. Denn ab 2045 sei sicher, dass in Deutschland niemand mehr mit Erdgas heizen könne. Bis zu diesem Zeitpunkt will Deutschland laut selbst gesetztem Ziel klimaneutral werden, also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen als auch wieder gebunden werden. "Und schon davor wird das Heizen mit Erdgas deutlich teurer werden", so Dröge mit Blick auf die steigende Bepreisung von CO2.

Die Auseinandersetzung über das mit dem Gebäudeenergiegesetz verbundene Gesetz für kommunale Wärmeplanung geht derweil weiter. Man habe zwar zugestimmt, den Entwurf zur Beratung an Länder und Verbände zu verschicken, hieß es am Mittwoch aus Kreisen des Finanzministeriums. Doch: "Eine inhaltliche Zustimmung ist mit diesem Schritt ausdrücklich nicht verbunden." Im Ministerium von FDP-Chef Christian Lindner gibt es weiterhin fachliche Bedenken.

Das Wärmeplanungsgesetz nimmt Länder und Kommunen in die Pflicht: Sie sollen in den kommenden Jahren konkrete Pläne vorlegen, wie sie ihre Heizinfrastruktur klimaneutral umbauen wollen. Für Großstädte sollen diese Wärmepläne bis Ende 2026 fertig sein, kleinere Städte sollen zwei Jahre länger Zeit haben.

Die Pläne der Kommunen sollen eine wichtige Orientierung für Bürgerinnen und Bürger sein, weil sie so erfahren, ob ihr Haus bald an ein Fern- oder Nahwärmenetz angeschlossen wird - oder sie ihre Heizung absehbar auf eine Wärmepumpe umrüsten sollten./hrz/DP/jha

USA: Zahl der offenen Stellen steigt überraschend wieder über 10 Millionen

WASHINGTON - Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im April unerwartet wieder über die Marke von 10 Millionen gestiegen. Sie legte von 9,745 Millionen Stellen im Vormonat auf 10,103 Millionen Stellen zu, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington bei der Veröffentlichung des sogenannten Jolts-Berichts mitteilte. Außerdem wurde der Wert für März nach oben revidiert, nachdem er zuvor bei 9,590 Millionen gelegen hatte.

ROUNDUP 2: Entlastung für deutsche Verbraucher - Teuerungsrate auf 6,1% gesunken

WIESBADEN - Aufatmen für Verbraucherinnen und Verbraucher: Die Teuerung in Deutschland hat sich im Mai deutlich abgeschwächt, die Inflationsrate erreichte mit 6,1 Prozent den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Volkswirte werteten die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch als gutes Signal, warnten allerdings davor, zu früh Entwarnung zu geben.

ROUNDUP 2: Arbeitsmarkt ohne Schwung - Fortschritte bei Geflüchteten aus Ukraine

NÜRNBERG - Kaum Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt: Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland zwar leicht gesunken, aber nicht so stark wie in diesem Monat üblich. Wegen der schwächelnden Konjunktur finden Arbeitslose zurzeit schwieriger einen Job. Zugleich halten Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels verstärkt ihre Beschäftigten. Die Fortschritte bei der Integration der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer stimmt die Fachleute zuversichtlich. Doch es gibt Hindernisse.

Deutschland: Einfuhrpreise fallen so stark wie seit 2009 nicht mehr

WIESBADEN - Die Preise von nach Deutschland importierten Gütern sind im April kräftig gesunken. Die Einfuhrpreise fielen zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2009. Im März waren die Importpreise erstmals seit längerer Zeit wieder gesunken, nachdem sie sich im vergangenen Sommer um zeitweise mehr als 30 Prozent verteuert hatten. Auslöser waren der Ukraine-Krieg und erhebliche Verspannungen im Welthandel.

EZB: Ausblick für Finanzstabilität im Euroraum bleibt fragil

FRANKFURT - Banken im Euroraum sind nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach wie vor anfällig für externe Schocks. Die Aussichten für die Finanzstabilität insgesamt seien vor dem Hintergrund des jüngsten Bankenstresses außerhalb der Währungsunion "weiterhin fragil", teilte die Notenbank am Mittwoch anlässlich der Vorlage ihres halbjährlich erscheinenden Finanzstabilitätsberichts mit.

Chinas Erholung überraschend verlangsamt

PEKING - Die wirtschaftliche Erholung in China hat sich verlangsamt. Wichtige konjunkturelle Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) im herstellenden Gewerbe ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und fiel von 49,2 auf 48,8 Punkte, wie das chinesische Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte.

Frankreichs Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn - Details aber schwach

PARIS - Die französische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn wieder gewachsen. Nach einer Stagnation im Schlussquartal 2022 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Vorläufige Zahlen wurden damit bestätigt. Detailzahlen zeichneten ein schwaches Bild.

Frankreich: Inflation schwächt sich deutlich ab

PARIS - In Frankreich hat sich die Inflation im Mai unerwartet stark abgeschwächt und den niedrigsten Stand seit einem Jahr erreicht. Nach europäischer Rechnung (HVPI) lag das Preisniveau 6,0 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris nach einer ersten Schätzung bekannt gab. Dies ist die niedrigste Jahresrate seit Mai 2022. Im April hatte die Inflationsrate noch deutlich höher bei 6,9 Prozent gelegen.

Italien: Inflationsrate geht weniger als erwartet zurück

ROM - In Italien hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Mai weniger als erwartet abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich der nach europäischer Methode erhobene Preisindex (HVPI) um 8,1 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Im Vormonat hatte der Anstieg 8,7 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlicheren Rückgang auf 7,5 Prozent gerechnet.

Italiens Wirtschaft wächst stärker als gedacht

ROM - Italiens Wirtschaft ist zu Jahresbeginn stärker gewachsen als bisher bekannt. Im ersten Quartal sei die Wirtschaftsleistung (BIP) um 0,6 Prozent zum Vorquartal gestiegen, teilte das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mit. Vorläufige Zahlen wurden damit um 0,1 Prozentpunkte angehoben. Im Schlussquartal 2022 war die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone noch leicht geschrumpft.

Britische Handelsverträge mit Australien und Neuseeland in Kraft

LONDON - Die nach dem Brexit ausgehandelten bilateralen Handelsverträge zwischen Großbritannien und Australien sowie Neuseeland sind am Mittwoch in Kraft getreten. Die britische Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch pries das Inkrafttreten als "historischen Moment", der "Unternehmen landauf und landab ermöglicht, die Früchte unseres Status als unabhängige Handelsnation zu ernten".

Neuer IfW-Chef Schularick will Renommee des Instituts ausbauen

KIEL - Der neue Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, will die Präsenz des Instituts in der wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit deutlich stärken. Schularick habe zu seinem Amtsantritt am Donnerstag (1. Juni) deutlich gemacht, "dass der Ausbau des internationalen wissenschaftlichen Renommees des Instituts und die Beratung der Politik zu geoökonomischen Fragen strategische Schwerpunkte der kommenden Jahre sein werden", heißt es in einer IfW-Mitteilung vom Mittwoch in Kiel.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr

POTSDAM (dpa-AFX) - Nicht nur die Erderwärmung bedroht das Leben auf der Erde, wie es bisher bekannt ist, sondern auch andere vom Menschen beeinflusste Entwicklungen. Dazu gehören etwa die knapper werdenden Süßwasserreserven, die Umweltverschmutzung und die Verringerung der Artenvielfalt (Biodiversität). Die Earth Commission, ein internationaler Zusammenschluss von Wissenschaftlern, hat nun sichere und gerechte Grenzen des Erdsystems benannt und in Zahlen gefasst. In ihrer Studie in der Fachzeitschrift "Nature" schreibt die Gruppe um Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dass sieben von acht sicheren und gerechten Grenzen bereits überschritten seien.

Aus Sicht der mehr als 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefährdet der Mensch mit seiner heutigen Lebensweise die Stabilität und Belastbarkeit des gesamten Planeten. Bei der Biodiversität zum Beispiel sehen die Studienautoren bereits zwei sichere und gerechte Grenzen überschritten: 50 bis 60 Prozent der Landfläche müssten naturbelassen sein oder nachhaltig bewirtschaftet werden, damit die natürlichen Leistungen der Ökosysteme wie Bestäubung, frisches Wasser und frische Luft erhalten bleiben. Derzeit treffe dies aber nur auf 45 bis 50 Prozent der Landfläche zu. Und die Forderung, dass 20 bis 25 Prozent jedes Quadratkilometers von weitgehend natürlicher Vegetation bedeckt sein sollte, werde nur auf einem Drittel der vom Menschen beeinflussten Landfläche erfüllt.

Zum Tragen kommt das Gerechtigkeitskonzept auch beim Klimawandel: Während eine Erwärmung um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter von den Wissenschaftlern noch als "sicher" eingestuft wird, sehen sie die Erwärmung um maximal ein Grad als "gerecht" an. Denn schon beim heutigen Stand seien mehrere zehn Millionen Menschen massiv vom Klimawandel betroffen, schreiben die Studienautoren. Diese Zahl werde sich mit jedem Zehntelgrad größerer Erwärmung drastisch erhöhen.

"Mit dem bisherigen Fokus auf globale Mittelwerte, zum Beispiel die globale Mitteltemperatur, werden alle Regionen gleichbehandelt, was aber nicht der Fall ist", erklärte Christian Franzke von der Pusan National University in Südkorea, der selbst nicht an der Analyse beteiligt war. "Diese Studie legt nun den Fokus darauf, dass alle Regionen bewohnbar bleiben sollen, was nur gerecht ist, da die am meisten durch den globalen Klimawandel betroffenen Gebiete am wenigsten zur Klimaerwärmung beigetragen haben."

Die vom Menschen verursachten Aerosole in der Luft bilden das einzige Kriterium, bei denen die sichere und gerechte Grenze des Erdsystems dem Forschungsteam zufolge noch nicht überschritten ist. Lokal ist der gerechte Wert zwar demnach schon überschritten, aber wegen Datenmangels geben die Forschenden keinen aktuellen Stand der weltweiten Aerosolbelastung an./fm/DP/mis

HANNOVER (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Fortschritte im Koalitionsstreit ums Heizungsgesetz. Der Grünen-Politiker wurde am Mittwoch beim Deutschen Sparkassentag in Hannover gefragt, ob man sich bei einem Gespräch mit Vertretern der Ampel-Fraktionen am Dienstagabend näher gekommen sei. Habeck erwiderte, dass er dies so sagen würde. Der Abend sei vielleicht "verheißungsvoll" dafür, zu einem guten Ende zu kommen.

Der Minister hatte nach Ministeriumsangaben die Berichterstatter der drei Ampel-Fraktionen eingeladen, um von den FDP-Berichterstattern gestellte 77 Fragen und weitere Nachfragen zu beantworten.

Der Minister sagte weiter, es sei "jetzt wieder erreichbar", dass das Gesetz vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werde. Die Sommerpause beginnt nach dem 7. Juli, an diesem Tag kommt auch der Bundesrat zusammen. Habeck sagte mit Blick auf den Bundesrat, es gebe Signale, dass eine Fristverkürzung mitgegangen werde. Habeck bekräftigte außerdem Bereitschaft für Nachbesserungen. Er betonte, die Verhandlungen führten nun die Fraktionen.

Wegen grundsätzlicher Bedenken hatte die FDP verhindert, dass der vom Kabinett bereits beschlossene Gesetzentwurf zum Heizungstausch zum ersten Mal im Bundestag behandelt wurde. Habeck hatte den Liberalen daraufhin "Wortbruch" vorgeworfen. Die Spitzen der Koalition hatten Ende März vereinbart, das Gesetz noch vor der Sommerpause im Bundestag zu beschließen.

Laut Gesetzentwurf soll von Anfang 2024 an möglichst jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden. Der Umstieg soll sozial abgefedert werden, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben. Details sind aber heftig umstritten. Vor allem die FDP will Nachbesserungen./hoe/DP/jha

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im April unerwartet wieder über die Marke von 10 Millionen gestiegen. Sie legte von 9,745 Millionen Stellen im Vormonat auf 10,103 Millionen Stellen zu, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington bei der Veröffentlichung des sogenannten Jolts-Berichts mitteilte. Außerdem wurde der Wert für März nach oben revidiert, nachdem er zuvor bei 9,590 Millionen gelegen hatte.

Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten einen Rückgang erwartet und waren nur von 9,4 Millionen offenen Stellen im April ausgegangen.

Damit gibt es weiterhin keine Abkühlung am Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt. Dieser zeigt sich trotz schwächerer Konjunkturdaten und deutlichen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank nach wie vor sehr robust. Ein starker Arbeitsmarkt liefert der US-Notenbank Fed den nötigen Spielraum, um die Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation zu erhöhen.

Nach der Veröffentlichung der Daten legte der Kurs des US-Dollars zu, während der Euro im Gegenzug seine frühen Kursverluste ausweitete. Der an den Finanzmärkten stark beachtete monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wird am Freitag veröffentlicht./jkr/jsl/stw

ERFURT (dpa-AFX) - Der große Paukenschlag in der Leiharbeitsbranche blieb am Ende vor dem Bundesarbeitsgericht aus: Die gängige Praxis, wonach Leiharbeitnehmer per Tarifvertrag schlechter bezahlt werden dürfen als Stammbeschäftigte, hat Bestand. Die Tarifverträge in der Leiharbeit widersprechen nicht dem EU-Recht, urteilte der Fünfte Senat am Mittwoch in Erfurt. Damit unterlag eine befristet beschäftigte Leiharbeitnehmerin aus Bayern, die sich für gleichen Lohn wie die Kernarbeitnehmer seit Jahren durch die Instanzen geklagt hatte, nunmehr auch vor den obersten Arbeitsrichtern.

Es seien in der Zeitarbeit wirksame Regelungen getroffen worden, um von Gleichstellungsgrundsatz abweichen zu können, begründete der Vorsitzende Richter des Fünften Senats, Rüdiger Linck. Das Urteil war mit Spannung in der Branche erwartet worden, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) zuvor in dem jetzt entschiedenen Streitfall klare Regeln vorgegeben hatte. Die Luxemburger Richter entschieden im vergangenen Dezember (Rechtssache C-311721), dass Leiharbeiter nur dann tariflich schlechter bezahlt werden dürfen, wenn diese Ungleichbehandlung im Tarifvertrag an anderer Stelle ausgeglichen wird - etwa durch zusätzliche Freizeit. Es geht dabei um die Achtung des sogenannten Gesamtschutzes.

Ein solcher Ausgleich ist nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts der Anspruch auf die Fortzahlung von Entgelt in entleihfreien Zeiten. Laut Gesetz bekommen Leiharbeiter in Deutschland - anders als etwa in Frankreich - auch für die Zeiten Entgelt fortgezahlt, in denen sie nicht entliehen sind. Die Vergütung in einsatzfreien Zeiten sei vom Gesetzgeber festgelegt - der Ausgleich müsse daher auch nicht durch den Tarifvertrag erfolgen, argumentierte der Senat. Dies gelte auch bei befristeten Beschäftigungsverhältnissen.

Zudem verwiesen die Erfurter Richter auf staatlich festgesetzte Lohnuntergrenzen, welche die tarifliche Vergütung von Leiharbeitern nicht unterschreiten darf. Zudem sei inzwischen die Zahlung geringerer Löhne grundsätzliche auf die ersten neun Monate des Leiharbeitsverhältnisses zeitlich begrenzt.

Die Gewerkschaftsseite bedauerte den Richterspruch. "Es ist uns nicht gelungen, den Gleichbehandlungsgrundsatz durchzusetzen", sagte Rudolf Buschmann vom DGB-Rechtsschutz, der die Klägerin in Erfurt vertrat. In der Verhandlung hatte Buschmann erklärt, dass die Vergütung in einsatzfreien Zeiten seiner Ansicht nach kein Ausgleich für tarifliche Schlechterstellungen von Leiharbeitern sein kann. "Die Stammbeschäftigten haben diesen Vorteil auch, damit gibt es keine Besserstellung der Leiharbeiter", hatte Buschmann argumentiert.

Der Arbeitsrechtsexperte Wolfgang Däubler zeigte sich ebenfalls enttäuscht: "Das Bundesarbeitsgericht hat die korrekte Umsetzung des EuGH-Urteils vermieden und damit eine gute Chance auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit vertan." Der Ausgleich für Schlechterstellungen müsse laut EuGH im Tarifvertrag erfolgen, da reiche die gesetzliche Regelung nicht aus, meinte Däubler.

Der Rechtsvertreter des beklagten Unternehmens, Oliver Bertram, sprach hingegen von einem ganz wichtigen Urteil: "Das Tarifsystem kann so bestehen bleiben." Die beiden Arbeitgeberverbände in der Zeitarbeit - der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) und der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) - sehen mit der Entscheidung die Tarifautonomie auch für die Zukunft gestärkt. "Der Schritt in die Tarifbindung war für die Zeitarbeitsbranche ein wichtiger Schritt", erklärten beide Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung.

In Deutschland gibt es nach Angaben der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände derzeit knapp 800 000 Leiharbeitnehmer. Das sind rund zwei Prozent aller Beschäftigten. Für fast die gesamte Branche gelten Tarifverträge, welche der iGZ und der BAP mit den DGB-Gewerkschaften geschlossen haben.

Die Lohnunterschiede zwischen Leiharbeitern und Stammbelegschaften variieren je nach Entgeltgruppe - sind aber nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum Teil beträchtlich und betragen zwischen 24 bis zu 30 Prozent. Die Arbeitgeber verweisen jedoch auch darauf, dass es durchaus Leiharbeitnehmer gebe, die besser vergütet würden wie Stammarbeitnehmer - etwa Akademiker.

Die klagende Leiharbeitnehmerin aus dem Einzelhandel erhielt zum Zeitpunkt des Streits rund ein Drittel weniger Stundenlohn als die Stammbeschäftigten. Das war möglich, weil ihre Zeitarbeitsfirma nach Tarifvertrag zahlte, mit dem vom Grundsatz der Gleichbehandlung abgerückt werden darf. Den Vorsitzenden Richter Linck bewog das zu einer Frage an die Gewerkschaften: "Wir haben es hier mit Tarifverträgen zu tun, die von DGB-Gewerkschaften abgeschlossen wurden. Warum haben Sie das gemacht?"/geh/DP/jha

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Abstimmung über den Kompromiss zum Abwenden einer Staatspleite der USA ist zur Bewährungsprobe für den republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, geworden. Der zuständige Ausschuss machte am Dienstagabend den Weg für ein Votum über die parteiübergreifende Einigung in der Parlamentskammer frei - allerdings stellten sich zwei der neun Republikaner in dem Gremium gegen das Vorhaben. Über den Entwurf sollte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) debattiert werden, im Anschluss stand eine Abstimmung an. Ergebnisse wurden in der deutschen Nacht zum Donnerstag erwartet. McCarthy sah sich mit dem Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert.

Der demokratische US-Präsident Joe Biden und McCarthy hatten die Einigung am Wochenende besiegelt. Vorausgegangen waren wochenlange zähe Verhandlungen zwischen beiden Parteien, die Biden sogar zur Absage von Auslandsreisen bewogen. Der Entwurf muss so schnell wie möglich in beiden Kammern des Kongresses - also erst dem Repräsentantenhaus und dann dem Senat - verabschiedet und vom Präsidenten unterzeichnet werden, damit der US-Regierung das Geld nicht ausgeht. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuletzt gewarnt, die Zahlungsunfähigkeit könnte am 5. Juni eintreten.

McCarthy ist zu Beginn des Jahres erst nach einem historischen Wahlchaos von seiner Fraktion zum Vorsitzenden gewählt worden. Das hatte seine Position enorm geschwächt. Er hatte bei der Wahl weitreichende Zugeständnisse an eine kleine Gruppe Abgeordneter machen müssen. Dazu zählt, dass künftig ein Abgeordneter im Alleingang ein Misstrauensvotum gegen den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses anstrengen kann. Viele Republikaner vor allem der ultrakonservativen Vereinigung Freedom Caucus brachten seit dem Wochenende ihren Unmut über die Einigung mit den Demokraten zum Ausdruck.

Der Abgeordnete Dan Bishop brachte dann am Dienstag sogar ein Misstrauensvotum gegen McCarthy ins Spiel. Andere radikale Parteimitglieder gingen nicht ganz so weit - aber machten klar, dass sie gegen den Gesetzesentwurf stimmen wollten. Ihnen gingen die Einsparungen in dem Kompromiss nicht weit genug. "Die Republikaner wurden von einem Präsidenten überlistet, der seine Hose nicht finden kann", ätzte die Republikanerin Nancy Mace und spielte dabei auf das hohe Alter Bidens - 80 Jahre - an. Weitere Abgeordnete vom rechten Rand forderten ihre Parteikollegen auf, mit Nein zu stimmen.

Dass der Gesetzesentwurf in der Parlamentskammer scheitern würde, galt als unwahrscheinlich. McCarthys Republikaner haben dort zwar nur eine knappe Mehrheit - der Vorsitzende konnte aber mit den Stimmen etlicher Demokraten rechnen. Dennoch stand für ihn viel auf dem Spiel. Er musste eine möglichst breite Mehrheit in seiner Partei hinter sich versammeln, um nicht völlig geschwächt aus der Abstimmung herauszugehen. Für den Fall, dass seine Parteikollegen sich quer stellten und er auf besonders viele Stimmen der Demokraten angewiesen wäre, war eine parteiinterne Revolte war nicht ausgeschlossen.

"Dies wird der größte Schuldenabbau in der Geschichte sein", hatte die Republikanerin und McCarthy-Vertraute Elise Stefanik am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Pressekonferenz die Einigung angepriesen. Aussagen dieser Art kamen bei vielen Demokraten nicht gut an. Es wurde davon ausgegangen, dass etliche linkere Demokraten gegen die Pläne votieren würden. Sie monierten etwa die Einsparungen bei Sozialprogrammen, die der Kompromiss vorsieht. Einige beharrten auch auf dem Standpunkt, dass es die Aufgabe von Mehrheitsführer McCarthy sei, die notwendigen Stimmen zusammenzubekommen.

Der Kompromiss soll den Umfang des Bundeshaushaltes, den die Demokraten unter Biden eigentlich vergrößern wollten, nun faktisch einfrieren. Dafür würden die Budgets vieler Bundesbehörden und Ministerien angepasst. Die Republikaner konnten auch durchsetzen, dass Empfänger bestimmter sozialer Leistungen einen Job nachweisen müssen. Die Demokraten wollten die staatlichen Einnahmen eigentlich durch die stärkere Besteuerung von Reichen erhöhen. Dagegen stemmten sich die Republikaner./nau/DP/jha

KIEW (dpa-AFX) - Das russische Militär hat nach eigenen Angaben das letzte Kriegsschiff der Ukraine versenkt. "Am 29. Mai wurde mit Hochpräzisionswaffen der russischen Luft- und Raketenstreitkräfte das letzte Kriegsschiff der ukrainischen Kriegsmarine, "Juri Olefirenko", an seinem Liegeplatz in Odessa zerstört", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch. Ungeachtet der Attacken auch auf russischem Gebiet sieht Moskau bisher keinen Grund, den Kriegszustand samt Kriegsrecht auszurufen. Unterdessen wird der Ton zwischen Berlin und Moskau immer rauer.

Russland: Letztes ukrainisches Kriegsschiff zerstört

Die Ukraine hat den Verlust des Landungsschiffes bislang nicht bestätigt. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden. Die "Juri Olefirenko" ist ein Landungsschiff sowjetischer Bauart. Es wurde 1971 in Betrieb genommen. Die ukrainische Flotte ist der russischen Marine deutlich unterlegen. Nach der russischen Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 verlor sie den Großteil ihrer Schiffe. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gab es weitere Verluste. So versenkte die Besatzung des Flaggschiffs "Hetman Sahajdatschnyj" die Fregatte selbst, damit sie nicht in die Hände des russischen Militärs fallen konnte.

Moskau sieht keine Notwendigkeit für Kriegsrecht

Trotz der Drohnenattacken auf Moskau und des anhaltenden Beschusses russischer Regionen an der Grenze zur Ukraine sieht der Kreml keine Notwendigkeit, das Kriegsrecht im Land einzuführen. Die Verhängung eines Kriegszustands werde aktuell nicht diskutiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Er reagierte damit Medien zufolge auf Forderungen des Chefs der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, Ramsan Kadyrow. Der Putin-Vertraute hatte nach den Drohnenattacken ein härteres Durchgreifen gegen die Ukraine und die Verhängung des Kriegsrechts verlangt. Zugleich zeigte sich Peskow erneut besorgt wegen des andauernden Beschusses der russischen Grenzregion Belgorod. "Die Lage dort ist ziemlich alarmierend. Es werden Maßnahmen ergriffen." In die Region waren vor gut einer Woche von ukrainischem Gebiet aus Kämpfer mit Militärtechnik eingedrungen.

Kiew: US-Waffen werden nicht für Angriffe auf Russland verwendet

Die Ukraine hat den Vereinigten Staaten nach Angaben aus Washington versichert, von den USA bereitgestellte Waffen nicht für Angriffe in Russland zu nutzen. "Sie haben uns zugesichert, dass sie unsere Ausrüstung nicht für Angriffe innerhalb Russlands verwenden", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrat der USA, John Kirby, dem Sender CNN am Mittwoch. Gleichzeitig betonte er, dass die Ukraine souveräne Entscheidungen über den Einsatz der Waffen treffe. Die USA wollten, dass die Ukraine die Mittel habe, um sich zu verteidigen und erfolgreich in die Offensive zu gehen, betonte Kirby. "Aber wir wollen nicht, dass dieser Krieg über das hinaus eskaliert, was dem ukrainischen Volk und dem europäischen Kontinent bereits widerfahren ist." Nach Angriffen mit Drohnen auf Moskau droht Russland der Ukraine mit Vergeltung.

Diplomatischer Schlagabtausch zwischen Berlin und Moskau

Als Reaktion auf die Ausweisung von deutschen Bediensteten hat die Bundesregierung Russland den Betrieb von vier Generalkonsulaten in Deutschland untersagt. Vom Jahresende an dürfe Russland damit nur noch die Botschaft in Berlin und ein weiteres von bislang fünf Generalkonsulaten betreiben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch. Die russische Regierung sei "einen Schritt der Eskalation gegangen", indem sie die deutsche Gesamtpräsenz in Russland auf 350 Personen begrenzt habe. "Und diese ungerechtfertigte Entscheidung zwingt die Bundesregierung zu einem sehr erheblichen Einschnitt in allen Bereichen ihrer Präsenz in Russland." Berlin hatte zuvor schon deutliche Kritik an dem Schritt Moskaus geübt, eine Obergrenze für deutsche Staatsbedienstete in Russland einzuführen./mrd/DP/jha

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