dpa-AFX NEWSTICKER (Produktauszug)
Beyond Meat mit roten Zahlen - Deal mit McDonald's tröstet Anleger
EL SEGUNDO (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat dem Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat
Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet, die Aktie stürzte nachbörslich in einer ersten Reaktion um rund 15 Prozent ab. Der Kurs drehte jedoch ins Plus, nachdem Beyond Meat eine Partnerschaft mit McDonald's
Salesforce schaut überraschend zuversichtlich in die Zukunft
SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der SAP
Im abgelaufenen Quartal legte der Umsatz um 20 Prozent auf 5,82 Milliarden Dollar zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,04 Dollar. Die Markterwartungen hatten jeweils tiefer gelegen, besonders beim Gewinn.
Salesforce ist auf cloudbasierte Unternehmenssoftware spezialisiert. Firmenchef Marc Benioff hat auch durch mehr als 60 Übernahmen in den vergangenen 21 Jahren aus einem Dot-Com-Startup einen Riesen des Cloud-Computing gemacht. Anfang Dezember hatte Salesforce die Übernahme des Bürokommunikationsdienstes Slack für knapp 30 Milliarden Dollar angekündigt.
Anleger überzeugten die Zahlen und der Optimismus des Unternehmens aber offenbar nicht. Der Aktienkurs von Salesforce sackte zuletzt im nachbörslichen Handel um knapp vier Prozent ab. Allerdings weht derzeit an der Börse wegen der Angst vor steigenden Zinsen für Tech-Werte ein rauer Wind./he
Airbnb kommt trotz Mega-Verlust besser als erwartet durch die Krise
SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der Apartment-Vermittler Airbnb
Das enorme Minus war nicht nur den Belastungen durch die Pandemie geschuldet, die das Geschäft im Frühjahr zum Stillstand gebracht und zu massenhaften Stornierungen geführt hatte. Airbnb musste auch hohe Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang im Dezember stemmen. Analysten hatten mit schlechteren Ergebnissen gerechnet, die Aktie verzeichnete nachbörslich zunächst Kursgewinne. Die Zahlen zeigten, dass Airbnb unverwüstlich und anpassungsfähig sei, sagte Konzernchef Brian Chesky. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte das Unternehmen für 2020 vor einem Rückgang der Erlöse um mehr als 50 Prozent gewarnt./hbr/DP/he
US-Anleihen: Rendite steigt über 1,5 Prozent
NEW YORK (dpa-AFX) - In den USA hat sich der rasante Zinsanstieg beschleunigt. Am Donnerstag kletterte der Zins für zehnjährige Staatsanleihen bis auf 1,55 Prozent. Das ist der höchste Stand seit rund einem Jahr. Die Kurse gerieten hingegen kräftig unter Druck: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 1,33 Prozent auf 133,46 Punkte.
Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen scheint derzeit kein Halten zu kennen. Selbst beschwichtigende Worte von Notenbankern helfen nicht viel. In dieser Woche hatte US-Zentralbankchef Jerome Powell klare Hinweise gegeben, dass die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik noch lange fortsetzen will. Es half nichts, die Zinsen an den Märkten steigen weiter.
Am Donnerstag sahen sich auch ranghohe Notenbanker aus Europa zu verbalen Interventionen genötigt. Nach EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnten Chefökonom Philip Lane und Direktorin Isabel Schnabel vor einem zu raschen Zinsanstieg, der die konjunkturelle Erholung außer Kraft setzen könne. Auch dies stoppte den Zinsanstieg nicht.
Ursprung des seit einigen Wochen laufenden Anstiegs der Kapitalmarktzinsen ist jedoch nicht Europa, sondern die USA. Dort steigen die Inflations- und Wachstumserwartungen aufgrund des von der Regierung geplanten Konjunkturpakets mit einem anvisierten Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar. Einige Ökonomen halten das Paket sogar für überdimensioniert und warnen vor Inflationsgefahren.
Konjunkturdaten fielen robust aus. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal etwas stärker gewachsen als bisher bekannt, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker fielen als erwartet. Die Aufträge für langlebige Güter legten im Januar deutlich zu./la/he
Devisen: Euro sackt wieder unter 1,22 US-Dollar - Renditeanstieg in USA belastet
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Der aktuelle Kursrutsch des Euro ging einher mit einem deutlichen Renditeanstieg am US-Anleihemarkt. Aus Sorge vor geldpolitischen Straffungen im Zuge einer anziehenden Inflation kletterte dort der Zins für zehnjährige Staatsanleihen über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA macht Anlagen in US-Dollar attraktiver, damit steigt die Nachfrage nach der US-Währung, im Gegenzug verlor der Euro an Attraktivität.
Zuvor hatte der Euro davon profitiert, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Februar überraschend deutlich aufgehellt hatte. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator stieg deutlich stärker als erwartet. Auch in Italien zeigten sich Unternehmen und Verbraucher trotz der weiter schwelenden Corona-Krise zuversichtlicher. In Deutschland hellte sich die Stimmung der Verbraucher ebenfalls auf./la/he
BMW-Betriebsratschef warnt: Massiver Stellenabbau durch Euro-7-Norm
MÜNCHEN (dpa-AFX) - BMW
Er habe Angst, dass Berlin und Brüssel nur noch das Thema Klima sehen. Die Folgen für Arbeitsplätze, Wohlstand und individuelle Mobilität würden ausgeblendet. "Ich warne die Politik, das Thema Klima eindimensional anzugehen und mit dem Wohlstand in Deutschland zu pokern", sagte der BMW-Betriebsratschef.
Die von der EU-Kommission geplante Euro-7-Norm sei de facto ein Verbot des Verbrenners. Dann wären nicht nur viele Zulieferbetriebe weg vom Fenster: "Das würde einen Rums geben, was Arbeitsplätze anbelangt, wie es Deutschland noch nicht gesehen hat." Rund fünf Millionen Arbeitsplätze seien direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig. "Was ich in Brüssel erlebe, ist nur verbieten, verbieten, verbieten", kritisierte Schoch. China dagegen mache Industriepolitik und investiere massiv in neue Technologien.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, lehnte die EU-Vorschläge als unrealistisch ab. Nicht jeder könne sich sofort ein neues Elektroauto leisten, außerdem fehle die Ladeinfrastruktur. "Ich habe den Eindruck, dass unsere Bedenken von der Bundesregierung geteilt werden", sagte Müller.
FDP-Chef Christian Lindner sagte, wenn jetzt sogar das Bundesumweltministerium einräume, dass die Vorgaben von Euro-7 physikalisch gar nicht erreichbar seien, sei das ein Schritt in die richtige Richtung. Der VDA wolle neue Autos verkaufen - aber viel einfacher wäre es, die Millionen Autos mit Verbrennermotoren auf den Straßen bald schon mit klimaneutralen, zum Beispiel mit Solarstrom hergestellten synthetischen Kraftstoffen fahren zu lassen. Die EU setze falsche Anreize, weil sie E-Fuels ausnehme und Batterieautos privilegiere./rol/DP/he
Compugroup will für Rückkauf eigener Aktien bis zu 40 Millionen Euro hinblättern
KOBLENZ (dpa-AFX) - Der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Softwareanbieter Compugroup
Anleger reagierten erfreut. Der Aktienkurs von Compugroup legte auf der Handelsplattform in einer ersten Reaktion um mehr als ein Prozent zu./he/la
ROUNDUP: EU-Länder ebnen Weg für mehr Steuertransparenz großer Unternehmen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Umsatzstarke Unternehmen in der EU könnten künftig zu deutlich mehr Steuertransparenz verpflichtet werden. Bei einer Videokonferenz der nationalen Wirtschaftsminister am Donnerstag signalisierte eine Mehrheit Zustimmung für den Plan, Finanzbehörden zusätzliche Informationen zu grenzüberschreitenden Konzernstrukturen an die Hand geben zu können.
Bei dem sogenannten Public Country-by-Country-Reporting (CbCR) geht es darum, dass Firmen mit einem Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro pro Jahr dazu verpflichtet werden, Informationen über ihre Gewinne und Steuern öffentlich zu machen. Durch länderbezogene Berichte für multinational tätige Unternehmen und deren automatischer Austausch sollen Finanzbehörden besser prüfen können - so soll Steuervermeidung stärker entgegengewirkt werden. Nichtregierungsorganisationen begrüßten diesen Schritt - Wirtschaftsverbände übten Kritik.
Weil sich die Minister und ihre Vertreter am Donnerstag nur per Videokonferenz getroffen haben, konnte formell noch keine bindende Entscheidung getroffen werden. Es besteht jedoch der Plan, dies zeitnah nachzuholen und offiziell grünes Licht für die noch notwendigen Verhandlungen mit dem EU-Parlament zu geben.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) machte die Union dafür verantwortlich, dass sich Deutschland bei der Konferenz nicht offen dafür ausgesprochen hatte, das Vorhaben in dieser Form zu unterstützen. "Schade, dass sich ausgerechnet Deutschland bei der Abstimmung enthalten musste, weil unser Koalitionspartner diesen Schritt hin zu mehr Steuertransparenz partout nicht mitgehen will", teilte er mit. Aus dem von CDU-geführten Wirtschaftsministerium hieß es, man habe Vertrauen darin, dass Finanzbehörden solche Informationen bereits nutzten, da sie ihnen schon zur Verfügung stünden.
Innerhalb der EU gibt es zudem unterschiedliche Rechtsauffassungen: Einige EU-Länder wie Luxemburg, Malta, Zypern und Irland sind der Meinung, dass Einstimmigkeit herrschen müsse, weil es um Steuerpolitik gehe. Die Mehrheit der Länder und die EU-Kommission vertreten dagegen den Standpunkt, dass es um Transparenz gehe und Steuerregeln nicht direkt geändert würden. Daher reiche eine qualifizierte Mehrheit.
Kritik kommt auch von Wirtschaftsverbänden. Der Verband der Automobilindustrie fürchtet, dass sensible Unternehmensdaten öffentlich werden könnten. Auch der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) spricht von "erheblichen Wettbewerbsnachteilen" für europäische Firmen.
Aus Sicht der Stiftung Familienunternehmen wäre ein öffentliches CbCR vor dem Europäischen Gerichtshof "wegen des unverhältnismäßigen Eingriffs in den Datenschutz und der Rechtsgrundlage für die Entscheidung auch angreifbar". Sozialdemokratische und grüne Europapolitiker feierten die Entscheidung. So twitterte der grüne Finanzexperte Sven Giegold: "Das ist ein riesiger Erfolg gegen Steuervermeidung"./mjm/DP/he
Gewerkschaft kündigt Warnstreiks in der Südwest-Metallindustrie an
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (dpa-AFX) - In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten hat die IG Metall Warnstreiks für die kommende Woche angekündigt. Nachdem auch die dritte Gesprächsrunde mit der Arbeitgeberseite am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen ergebnislos und ohne große Annäherung verlief, rief die Gewerkschaft die Arbeitnehmer zu befristeten Arbeitsniederlegungen vom 2. März an auf. Baden-Württembergs IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger kündigte an, die Warnstreiks würden "viele Betriebe" betreffen, man erwarte "sichtbare" und "spürbare" Aktionen. Details gab es zunächst keine.
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall kritisierte den Schritt. Viele Unternehmen kämpften in der Corona-Krise gerade um ihre Existenz, Tausende Mitarbeiter bangten um ihre Jobs. "Wenn die IG Metall jetzt für vier Prozent mehr Geld streiken will, streikt sie an der Realität vorbei", sagte Verbandschef Wilfried Porth, der auch Personalvorstand beim Autobauer Daimler
Die IG Metall fordert unter anderem vier Prozent mehr Geld - entweder in Form von Lohnsteigerungen oder als zumindest teilweisen Ausgleich, wenn ein Betrieb in der Krise die Arbeitszeit reduziert. Südwestmetall lehnt das kategorisch ab und verlangt, tarifliche Sonderregelungen zu streichen oder zu kürzen.
Zitzelsberger betonte, man werde bei den anstehenden Warnstreiks mit Hygienekonzepten sicherstellen, dass "unsere Aktivitäten nicht zu einem erhöhten Infektionsgeschehen beitragen". Zugleich wolle man angesichts eines bisher enttäuschenden Verhandlungsverlaufs mit den Arbeitgebern aber auch "eine klare Sprache" sprechen. "Die Beschäftigten sind sauer und bereit, ihren Unmut zeigen." Die Gespräche hatten Mitte Dezember begonnen. Eine vierte Verhandlungsrunde haben beide Seiten nun für den 9. März vereinbart.
Porth warf der IG Metall vor, ihre Beschäftigten schon vor der Gesprächsrunde am Donnerstag auf Warnstreiks eingestimmt zu haben. Er erneuerte ein Angebot nach Entgelterhöhungen, sobald die Metall- und Elektroindustrie wieder das Vorkrisenniveau erreicht habe.
Im Tarifkonflikt müssten Lösungen gefunden werden, die auch für die Arbeitgeberseite akzeptabel seien. "Es kann nicht sein, dass das Primat gilt: Nur die IG Metall kann Forderungen stellen und wir müssen uns dann bewegen", sagte Porth. Ohne konkret zu werden, ließ er zugleich aber auch generelle Kompromissbereitschaft erkennen: "Wir sehen bei einigen Themen eventuell Möglichkeiten, von denen aus wir uns auf einen Lösungskorridor zubewegen könnten."
Die Metall- und Elektroindustrie, zu der neben dem Auto- unter anderem auch der Maschinenbau gehört, ist die Schlüsselbranche im Südwesten und gibt hier fast einer Million Menschen Arbeit./mbr/DP/he
Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste - Renditeanstieg setzt sich fort
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Renditeanstieg am deutschen Anleihemarkt hat sich am Donnerstag trotz neuerlicher Warnungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) fortgesetzt. Mit minus 0,218 Prozent stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf den höchsten Stand seit Mitte 2020. Die Kurse der Papiere gaben im Gegenzug deutlich nach. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten die Anleihen. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg deutlich stärker als erwartet. Auch in Italien zeigten sich Unternehmen und Verbraucher trotz der weiter schwelenden Corona-Krise zuversichtlicher. In Deutschland hellte sich die Stimmung der Verbraucher ebenfalls auf. Auch die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten überraschten meist positiv.
EZB-Vertreter warnten vor den Folgen eines zu starken Anstiegs der Kapitalmarktzinsen. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sagte, die Notenbank beobachte die langfristigen Zinsen genau. Es würden flexibel Wertpapiere gekauft, um dem Zinsanstieg entgegenzutreten. EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnte in einem Zeitungsinterview vor einem zu raschen Anstieg der Marktzinsen und den Auswirkungen auf die Konjunktur.
Auslöser des seit Ende Januar andauernden Zinsanstiegs sind höhere Inflations- und Wachstumserwartungen insbesondere in den USA. Dort treibt das von der Regierung geplante Konjunkturpaket mit einem anvisierten Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar. In den USA rangieren die Renditen auf einem einjährigen Höchststand./jsl/he
ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Inflationsangst schickt Techwerte auf Talfahrt
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor Inflation hat am Donnerstag insbesondere die US-Technologieaktien in die Tiefe gerissen. Aber auch Standardwerte mussten kräftige Einbußen hinnehmen. Auslöser der scharfen Abwärtsbewegung war der rasante Renditeanstieg am Anleihemarkt. So kletterte der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen zwischenzeitlich über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020. Höhere Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht dastehen.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Die deutlich gestiegenen Renditen am Anleihemarkt spiegeln diese Sorge bereits wieder. Technologiewerte leiden derweil besonders unter anziehenden Zinsen, da sich dadurch ihre Finanzierungskosten erhöhen. Zudem waren Tech-Aktien in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen, nun machten Anleger in verstärktem Maße Kasse.
Unter den größten Verlierern im Sektor rutschten die Anteilscheine von Nvidia
Den Impfstoffhersteller Moderna
Die Anteilscheine von Twitter
Unter den schwächsten Werten im S&P 500 knickten die Anteilscheine von Best Buy
Zudem findet die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop
Der Euro
Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 1,02 Prozent auf 133,88 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe betrug zuletzt 1,49 Prozent./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Aktien New York Schluss: Inflationsangst schickt Techwerte auf Talfahrt
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor Inflation hat am Donnerstag insbesondere die US-Technologieaktien in die Tiefe gerissen. Aber auch Standardwerte mussten kräftige Einbußen hinnehmen. Auslöser der scharfen Abwärtsbewegung war der rasante Renditeanstieg am Anleihemarkt. So kletterte der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020. Höhere Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht dastehen.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Die deutlich gestiegenen Renditen am Anleihemarkt spiegeln diese Sorge bereits wieder. Technologiewerte leiden derweil besonders unter anziehenden Zinsen, da sich dadurch ihre Finanzierungskosten erhöhen. Zudem waren Tech-Aktien in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen, nun machten Anleger in verstärktem Maße Kasse./la/he
Aktien New York: Inflationssorgen belasten vor allem Techwerte schwer
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street ist am Donnerstag wieder deutlich abgesackt. Nach den Kursanstiegen zur Wochenmitte mussten nun vor allem die konjunktursensiblen Technologiewerte massive Einbußen hinnehmen. Grund dafür waren die weiter steigenden Renditen an den Anleihemärkten, was wiederum mit der Furcht vor anziehender Inflation zusammenhängt. So kletterte der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Höhere Zinsen aber lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht dastehen. Technologiewerte leiden besonders unter dem Renditeanstieg, da sich dadurch ihre Finanzierungskosten erhöhen. Zudem waren sie in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen, nun machten Anleger weiter Kasse.
Unter den größten Verlierern im Sektor rutschten die Anteilscheine von Nvidia
Die Telekom-Tochter
Die Anteilscheine von Twitter
Den Impfstoffhersteller Moderna
Unter den schwächsten Werten im S&P 500 knickten die Anteilscheine von Best Buy
Zudem findet die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop
DOW-FLASH: Wall Street auf Talfahrt - Renditeanstieg verschreckt Anleger
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Grund für die massiven Kursverluste waren die weiter steigenden Renditen an den Anleihemärkten, was wiederum mit der Furcht vor anziehender Inflation zusammenhängt. So kletterte der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020.
Höhere Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht dastehen. Techologiewerte leiden besonders unter dem Renditeanstieg, da sich dadurch ihre Finanzierungskosten erhöhen./la/fba
ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax gibt nach - 14 000 Punkte eine hohe Hürde
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben Bullen und Bären am Donnerstag weiter um die Oberhand gekämpft. Anders als am Vortag gingen letztere wieder als Sieger hervor, wie der Dax
"Das Niveau oberhalb von 14 000 Punkten scheint für den Dax weiterhin zu luftig zu sein", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect. Auch der MDax
Anhaltende Inflationssorgen galten weiter als Grund dafür, dass sich die Aktienmärkte auf ihrem Weg nach oben schwer tun. Eine steigende Rendite zehnjähriger US-Anleihen gilt als Ausdruck dessen, sie näherte sich am Donnerstag weiter der Marke von 1,5 Prozent. Letztmals hatten sie auf diesem Niveau vor einem Jahr rentiert.
Eine Stütze waren am Donnerstag die Finanzwerte. Die Papiere der Deutschen Bank zogen an der Dax-Spitze um 3,9 Prozent auf den höchsten Stand seit Spätsommer 2018. Jene der Commerzbank
Ansonsten gab es zahlreiche Zahlenvorlagen mit eher durchwachsenem Fazit zu verarbeiten. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer
Besser kam der Jahresbericht von Munich Re
Um 1,4 Prozent aufwärts ging es außerdem für die Anteilscheine von Deutsche Telekom
In der zweiten Reihe sprangen die Anteilscheine von Aixtron
Hinten im MDax standen nach Zahlen Freenet
Im SDax
Auf europäischer Bühne fiel der EuroStoxx
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von minus 0,36 Prozent am Vortag auf minus 0,32 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Aktien Frankfurt Schluss: Dax gibt wieder nach - 14 000 Punkte eine hohe Hürde
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben Bullen und Bären am Donnerstag weiter um die Oberhand gekämpft. Anders als am Vortag gingen letztere wieder als Sieger hervor, wie der Dax
"Das Niveau oberhalb von 14 000 Punkten scheint für den Dax weiterhin zu luftig zu sein", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect. Auch der MDax
Anhaltende Inflationssorgen galten weiter als Grund dafür, dass sich die Aktienmärkte auf ihrem Weg nach oben schwer tun. Eine steigende Rendite zehnjähriger US-Anleihen gilt als Ausdruck dessen, sie näherte sich am Donnerstag weiter der Marke von 1,5 Prozent. Letztmals hatten sie auf diesem Niveau vor einem Jahr rentiert./tih/he
ROUNDUP/Aktien New York: Inflationssorgen drücken Wall Street wieder ins Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben am Donnerstag die Pessimisten wieder die Oberhand gewonnen. Nach den Kursanstiegen zur Wochenmitte gaben die wichtigsten Aktienindizes nun teils deutlich nach.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Die steigenden Renditen an den Anleihemärkten aus Furcht vor anziehender Inflation drückten auf die Stimmung der Anleger, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe. So verblassten nun auch wieder die am Vortag verbuchten Kursgewinne, ausgelöst von beschwichtigenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Geldpolitik und positiven Impfstoffnachrichten von Johnson & Johnson
Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen scheint derzeit kein Halten zu kennen. Selbst beschwichtigende Worte von Notenbankern helfen nicht viel. In dieser Woche hatte US-Zentralbankchef Jerome Powell klare Hinweise gegeben, dass die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik noch lange fortsetzen will. Es half nichts, die Zinsen an den Märkten steigen weiter. So kletterte der Zins für zehnjährige Staatsanleihen Richtung 1,5 Prozent.
Unter den größten Verlierern im Technologiesektor rutschten die Anteilsscheine von Nvidia
Die Telekom-Tochter T-Mobile US
Die Anteilscheine von Twitter
Den Impfstoffhersteller Moderna
Schließlich findet die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop
Aktien New York: Inflationssorgen drücken Wall Street wieder ins Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben am Donnerstag die Pessimisten wieder die Oberhand gewonnen. Nach den Kursanstiegen zur Wochenmitte gaben die wichtigsten Aktienindizes nun teils deutlich nach.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Die steigenden Renditen an den Anleihemärkten aus Furcht vor anziehender Inflation drückten auf die Stimmung der Anleger, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe. So verblassten nun auch wieder die am Vortag verbuchten Kursgewinne, ausgelöst von beschwichtigenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Geldpolitik und positiven Impfstoffnachrichten von Johnson & Johnson
Aktien New York Ausblick: Furcht vor Zinsanstieg bremst Rekordjagd
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem deutlichen Kursanstieg am Vortag mit einem weiteren Rekord für den Dow Jones Industrial
Die steigenden Renditen an den Anleihenmärkten aus Furcht vor anziehender Inflation drückten auf die Stimmung der Anleger, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe. So verblassten nun auch wieder die am Vortag verbuchten Kursgewinne, ausgelöst von beschwichtigenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Geldpolitik und positiven Impfstoffnachrichten von Johnson & Johnson
Eine hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten ließ den Umsatz und Gewinn von Nvidia
Die Telekom-Tochter T-Mobile US
Den US-Impfstoffhersteller Moderna
Die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop
Aktien Frankfurt: Moderate Verluste - Dax kann 14 000-Punkte-Marke nicht halten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt kämpfen weiterhin Bullen und Bären um die Richtung im Dax
Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um 0,18 Prozent auf 13 949,94 Punkte nach und auch im MDax
Die Anleger seien nervös, denn weiterhin bleibe unklar, wohin die Reise nach der Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen gehe, hieß es am Markt. "Das Niveau oberhalb von 14 000 Punkten scheint für den Dax weiterhin zu luftig zu sein", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Die Euphorie sei angesichts teilweise eher bescheidener Geschäftszahlen verpufft. Zudem sei auch weiter die Frage offen, wann der harte Lockdown in Deutschland beendet sei. Das habe Einfluss auf die Annahmen über die erwartete Konjunkturerholung.
Unternehmensseitig enttäuschte der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer
Die Papiere der Munich Re
Um 1,7 Prozent aufwärts ging es für die Anteilsscheine der Deutschen Telekom
In der zweiten Reihe sprangen die Anteilsscheine von Aixtron
Für Freenet
Im SDax
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
USA: Biontech-Impfstoff darf in normalem Gefrierfach gelagert werden
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Biontech
Bislang musste der Impfstoff bei minus 80 bis minus 60 Grad Celsius transportiert und gelagert werden, was bei der nötigen Logistik von Impfkampagnen eine zusätzliche Herausforderung ist. Der Hersteller liefert den Impfstoff daher in speziellen Behältern mit Trockeneis aus. Nun sind begrenzt auf zwei Wochen auch Transport und Lagerung im Temperaturbereich von minus 25 bis minus 15 Grad erlaubt. Zudem ist es nach wie vor erlaubt, den Impfstoff bis zu fünf Tage vor der Verwendung bei Kühlschranktemperatur aufzubewahren.
Pfizer hatte die Aktualisierung der Notfallzulassung des Impfstoffs hinsichtlich der nötigen Temperatur vor einer Woche beantragt. Das Unternehmen stützte sich dabei nach eigenen Angaben auf Daten aus den neun Monaten seit dem Beginn der Entwicklung des Impfstoffs.
Der Impfstoff wurde gemeinsam vom Mainzer Unternehmen Biontech und dem US-Pharmakonzern Pfizer entwickelt./jbz/DP/he
Biden telefoniert mit saudischem König - Khashoggi-Bericht erwartet
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der neue US-Präsident Joe Biden hat erstmals mit dem saudischen König Salman telefoniert. Das Weiße Haus teilte am Donnerstag mit, Biden habe dem König gesagt, dass er daran arbeiten werde, "die bilateralen Beziehungen so stark und transparent wie möglich zu gestalten". Der US-Präsident habe die Bedeutung bekräftigt, die die USA Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit beimessen. In der Mitteilung des Weißen Hauses wurde die Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi nicht erwähnt.
Erwartet wurde die von der Biden-Regierung zugesagte Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts über den Mord an Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul. Khashoggi war dort am 2. Oktober 2018 von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden, als er Papiere für seine geplante Hochzeit abholen wollte. Von seinem Leichnam fehlt bis heute jede Spur. Khashoggi lebte im US-Bundesstaat Virginia und schrieb Kolumnen für die "Washington Post", die oft Kritik an der saudischen Monarchie enthielten.
Die Führung des islamisch-konservativen Königreichs war nach dem Verschwinden Khashoggis scharfer Kritik ausgesetzt. Sie räumte den Mord erst auf internationalen Druck hin ein. Die Spuren führten bis in das engste Umfeld von Kronprinz Mohammed bin Salman, der aber bestritt, die Tötung selbst angeordnet zu haben.
Eine Menschenrechtsexpertin der UN war 2019 zu dem Schluss gekommen, dass es glaubwürdige Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des Thronfolgers und anderer ranghoher Vertreter Saudi-Arabiens gebe. Die "Washington Post" hatte wenige Wochen nach der Tat berichtet, der US-Geheimdienst sei mit hoher Sicherheit zu der Einschätzung gelangt, der Kronprinz habe die Tötung angeordnet.
Bidens Vorgänger Donald Trump war ein enger Verbündeter des Königshauses in Riad. Der Republikaner hielt auch nach dem Mord an Khashoggi an seiner Unterstützung für Saudi-Arabien fest. Die Regierung des Demokraten Biden hat deutlich gemacht, dass sie das Verhältnis zu Saudi-Arabien neu ausrichten werde. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Donnerstag: "Unsere Regierung konzentriert sich darauf, die Beziehung neu zu kalibrieren."/lkl/cy/DP/he
Biden: USA sind selbstgesteckten Impfzielen um 'Wochen' voraus
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Joe Biden will bei der Corona-Impfkampagne weiter aufs Tempo drücken. "Je mehr Leute geimpft werden, desto schneller werden wir diese Pandemie eindämmen", sagte Biden am Donnerstag. Er sprach im Weißen Haus, um die Schwelle von 50 Millionen Impfungen während seiner Amtszeit zu markieren. Biden bezeichnete die Fortschritte bei der Impfkampagne als großen Erfolg: Die USA lägen damit "Wochen" vor dem angestrebten Zeitplan.
Biden hatte vor seinem Amtsantritt am 20. Januar als Ziel gesetzt, dass es in seinen ersten hundert Tagen als Präsident mindestens 100 Millionen Impfungen geben soll. Nun wurde nach 37 Tagen bereits die Schwelle von 50 Millionen erreicht, wie Biden erklärte.
Biden dürfte bei seinem Ziel zu Gute kommen, dass die Hersteller der beiden in den USA zugelassenen Impfstoffe, Moderna
Seit Beginn der Impfkampagne im Dezember wurden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC 66 Millionen Dosen gespritzt, knapp 21 Millionen Menschen sind demnach schon doppelt geimpft worden.
Biden ermahnte die Amerikaner, trotz eines Rückgangs der Neuinfektionen und der erfolgreichen Impfkampagne weiterhin die empfohlenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu befolgen. "Das Schlimmste, was wir jetzt tun könnten, wäre es, die Vorsicht über Bord zu werfen", sagte Biden. Weil Experten warnten, dass schon im April oder Mai der Punkt erreicht sein könnte, an dem es mehr verbleibende Impfdosen als Impfwillige geben werde, kündigte Biden zudem eine "massive Kampagne" an, um aufzuklären und für die Impfungen zu werben.
In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, sind seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr rund 28,4 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet worden. Mehr als 507 000 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2./jbz/DP/he
Vize-Bürgermeister für dreiwöchigen Lockdown in Paris
PARIS (dpa-AFX) - Die Pariser Stadtverwaltung hat sich angesichts der angespannten Corona-Lage für einen kurzen und strengen Lockdown ausgesprochen. "Die derzeitige Situation ist die schlimmste, weil es sich um Halbmaßnahmen mit schlechten Ergebnissen handelt", sagte der erste stellvertretende Pariser Bürgermeister, Emmanuel Grégoire, am Donnerstagabend dem Sender Franceinfo. Die Stadt werde nun mehrere Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie vorschlagen, darunter ein etwa dreiwöchiger Lockdown in der Hauptstadt mit der Aussicht darauf, danach etwa Restaurants und Kulturstätten wieder öffnen zu können.
Premier Jean Castex hatte kurz zuvor für 20 Départements im Land eine erhöhte Corona-Warnstufe verhängt. Darunter fällt auch die Hauptstadt. Der Premier hatte die örtlichen Behörden aufgefordert, Vorschläge für mögliche verschärfte Corona-Maßnahmen zu machen. Castex betonte gleichzeitig, dass die Regierung alles tue, um einen landesweiten Lockdown so weit wie möglich hinauszuzögern.
Grégoire betonte nun, dass er von einem Lockdown nur am Wochenende wie etwa in Nizza wenig halte. Diese Maßnahme sei "kaum effektiv". Die Vorschläge, einschließlich eines möglichen Lockdowns in Paris, würden an diesem Wochenende mit der örtlichen Gesundheitsbehörde und der Polizeipräfektur diskutiert, kündigte Grégoire an. Schließlich werde man dann der Regierung Vorschläge unterbreiten. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag in Paris zuletzt über 300.
"Wir können nicht mit halben Maßnahmen leben, die uns unvermeidlich in den Lockdown treiben", sagte Grégoire anschließend dem Sender BFMTV. Deshalb müsse man die Frage nach einem Confinement - so heißt der Lockdown in Frankreich - stellen. Wenn es einen Lockdown brauche, dann müsse man ihn jetzt einführen, um den Menschen eine Perspektive zu geben. Man müsse jetzt "mutige Entscheidungen" treffen. "Ich bin sehr verwundert und verblüfft über diese Ankündigung", reagierte der Bürgermeister des 17. Pariser Arrondissements, Geoffroy Boulard. Das sei nicht abgesprochen gewesen./nau/DP/he
ROUNDUP: EU arbeitet am Corona-Pass für freies Reisen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäische Union treibt die Arbeit an einem einheitlichen Corona-Impfpass für einfacheres Reisen voran. Das gemeinsame System könnte pünktlich zur Sommersaison einsatzbereit sein. Die EU-Kommission wolle in den kommenden drei Monaten die technischen Voraussetzungen dafür schaffen, nationale digitale Impfausweise miteinander zu verbinden, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag nach einem EU-Sondergipfel zur Corona-Pandemie. EU-Ratschef Charles Michel sagte, die 27 Staaten näherten sich in ihren Vorstellungen immer weiter an. Welche Rechte an das gemeinsame Dokument geknüpft sind, würde dann jedes Land für sich entscheiden.
Länder wie Österreich, Bulgarien oder Griechenland hatten zuvor Druck gemacht. Sie wollen Geimpften, Getesteten und Genesenen wieder mehr Freiheiten einräumen. Vorbild für den Vorstoß ist der "Grüne Pass" in Israel, wie Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sagte. Dort können von einer Corona-Infektion genesene Menschen und jene, die gegen das Virus geimpft sind, seit Sonntag unter anderem wieder Fitnessstudios, Theater und Sportereignisse besuchen. In der EU setzen vor allem südliche Länder auf das für sie so wichtige Tourismus-Geschäft.
Die Arbeit an gemeinsamen Impfausweis soll nun vorangetrieben werden, wie es in den gemeinsamen Gipfel-Schlussfolgerungen heißt. Bislang hatten sich die 27 EU-Staaten nur darauf geeinigt, dass es einen gegenseitig anerkannten Impf-Nachweis für medizinische Zwecke geben soll. Angedacht sind eine Datenbank zur Registrierung der Impfungen und ein personalisierter QR-Code für Geimpfte.
Mit Blick auf mögliche Vorteile für Geimpfte betonte Merkel: "Alle haben heute darauf hingewiesen, dass das zurzeit bei der geringen Durchimpfung der Bevölkerung gar nicht das Thema ist. Aber man muss sich ja vorbereiten." Das heiße nicht, dass künftig nur reisen dürfe, wer einen Impfpass habe. "Darüber sind überhaupt noch keine politischen Entscheidungen getroffen."
Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte, es seien noch politische und wissenschaftliche Fragen offen. Die Entscheidung, was möglicherweise mit so einem Impfpass möglich sei, müsse jedes Land für sich treffen. Sie sagte, die technischen Vorarbeiten dauerten mindestens rund drei Monate. Die EU-Staaten müssten sich mit ihren nationalen Impfausweisen beeilen, wenn es bis zum Sommer klappen solle.
Österreichs Kanzler Kurz dringt auf schnelles Handeln. Nach der Videokonferenz schrieb er auf Twitter: "Es freut mich, dass es unter den EU-Mitgliedsstaaten eine breite Front der Unterstützung für die Idee eines Grünen Passes gibt. Nun geht es um die möglichst rasche Umsetzung!" Griechenland und Zypern haben schon jetzt Vereinbarungen mit Israel über die künftige Einreise von Geimpften geschlossen. Kurz schließt auch einen Alleingang nicht aus, falls es keine einheitliche Linie auf EU-Ebene geben sollte.
Nationale Alleingänge haben zuletzt allerdings schon bei Grenzkontrollen und -schließungen für Unmut gesorgt. Dabei hatten sich die EU-Staaten vor einigen Wochen eigentlich auf Empfehlungen für ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen geeinigt. Deutschland und andere gehen jedoch darüber hinaus. Merkel betonte, Deutschland setze alles daran, den freien Warenverkehr und berufliches Pendeln zu ermöglichen. Ratschef Michel forderte: "Wir müssen den gemeinsamen Ansatz respektieren, auf den wir uns verständigt haben."
Topthema beim Gipfel war, mehr Tempo bei den Impfungen zu gewinnen und den Impfstoffmangel zu beheben. Dies sei eine Priorität, sagte Ratschef Michel. Auch angesichts der neuen Virusvarianten müsse man sich rüsten und die Strategie anpassen.
Auf dem leer gefegten Markt für Corona-Impfstoffe beobachten EU-Ermittler unterdessen immer mehr Betrügereien. Vermittler hätten Regierungen in den vergangenen Wochen insgesamt 900 Millionen Dosen Impfstoff für 12,7 Milliarden Euro angeboten, erklärte die EU-Anti-Betrugsbehörde Olaf am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Dubiose Angebote erhielten auch die Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen, beide lehnten ab.
"Wir nennen das Geisterimpfstoffe, also irgendwelche mehr oder weniger obskuren Angebote, die auch schon an viele Staats- und Regierungschefs wohl gegangen sind", hieß es aus Kreisen der EU-Kommission. Niemand wisse genau, ob es sich um echten Impfstoff handele. Es könne auch "Salzwasser in kleinen Fläschchen" sein.
Am Freitag wollen die Staats- und Regierungschefs über die Stärkung der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik beraten. Ziel dabei ist es auch, ein unabhängigeres Handeln der Europäischen Union in internationalen Krisen und Konflikten zu gewährleisten. Bislang ist die EU in vielen Bereichen stark auf die USA angewiesen - vor allem, wenn es um größere Militäreinsätze geht./wim/DP/he
WDH: Söder regt neue Priorisierung bei Astrazeneca-Impfstoff an
(Quelle im 2. Satz korrigiert: Redaktionsnetzwerk Deutschland)
BERLIN (dpa-AFX) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht angesichts der Zurückhaltung gegenüber dem Astrazeneca
Dem Bayerischen Rundfunk sagte Söder, die Zurückhaltung bei Astrazeneca bereite ihm große Sorge. "Sollte es weiter so sein, dass Tausende, vielleicht sogar Hunderttausende von Impfdosen nicht verimpft werden, dann muss man die Priorisierung völlig neu überlegen, gerade für diesen Impfstoff Astrazeneca", betonte Söder. So könnten Impfdosen möglicherweise den Arztpraxen zur Verfügung gestellt werden, um eine "schnelle Verimpfung" sicherzustellen. Denn jeder, der geimpft werde - unabhängig vom Alter -, schaffe etwas mehr Freiheit, betonte der CSU-Chef./shy/DP/he
Söder regt neue Priorisierung bei Astrazeneca-Impfstoff an
BERLIN (dpa-AFX) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht angesichts der Zurückhaltung gegenüber dem Astrazeneca
Dem Bayerischen Rundfunk sagte Söder, die Zurückhaltung bei Astrazeneca bereite ihm große Sorge. "Sollte es weiter so sein, dass Tausende, vielleicht sogar Hunderttausende von Impfdosen nicht verimpft werden, dann muss man die Priorisierung völlig neu überlegen, gerade für diesen Impfstoff Astrazeneca", betonte Söder. So könnten Impfdosen möglicherweise den Arztpraxen zur Verfügung gestellt werden, um eine "schnelle Verimpfung" sicherzustellen. Denn jeder, der geimpft werde - unabhängig vom Alter -, schaffe etwas mehr Freiheit, betonte der CSU-Chef./shy/DP/he
Merkel: Keine Kontrollen an Grenze zu Frankreich
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz der besorgniserregenden Corona-Lage in der französischen Grenzregion Moselle rechnet Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mit verschärften Kontrollen wie an den Grenzen zu Tschechien oder zum österreichischen Bundesland Tirol. "Grenzkontrollen stehen zurzeit nicht auf der Tagesordnung", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag nach dem ersten Tag des EU-Videogipfels.
Das Département Moselle grenzt an das Saarland und Rheinland-Pfalz. In den vergangenen Wochen hatte sich dort die Corona-Lage verschärft. Sorge bereitet besonders das verstärkte Auftreten gefährlicher Corona-Varianten. Frankreich hat seine Einreiseregeln für diese Region in Absprache mit der deutschen Seite bereits leicht verschärft. Grenzgänger, die nicht aus beruflichen Gründen einreisen wollen, müssen ab 1. März einen negativen PCR-Test vorlegen.
Merkel wies aber darauf hin, dass die Lage in diesem Grenzgebiet eine ganz andere sei als an den Grenzen zu Tschechien und Österreich. Dort hätten die Bundesländer Bayern und Sachsen ausdrücklich um Grenzkontrollen gebeten. "Das ist hier überhaupt nicht der Fall, das Gegenteil ist der Fall", betonte Merkel.
Über die Situation an der Grenze hatte zuletzt eine Taskforce beraten, der unter anderen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein französischer Amtskollege Olivier Véran, Vertreter der Außenministerien sowie regionale Vertreter angehören. Deutschland hatte von Mitte März bis Mitte Mai 2020 wegen der Pandemie Grenzkontrollen eingeführt und teils Übergänge geschlossen./mfi/DP/he
WDH: Merkel will EU-Impfpass in den nächsten drei Monaten
(Im zweiten Satz wurde der Wochentag korrigiert.)
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass der EU-Impfpass bis zum Sommer entwickelt werden kann. "Die politische Vorgabe ist, dass man das in den nächsten Monaten erreicht, ich habe ja von drei Monaten gesprochen", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag nach dem EU-Videogipfel.
Das Zertifikat soll die Möglichkeit schaffen, Geimpften gegebenenfalls Vorteile zu gewähren. "Alle haben heute darauf hingewiesen, dass das zurzeit bei der geringen Durchimpfung der Bevölkerung gar nicht das Thema ist. Aber man muss sich ja vorbereiten", betonte Merkel. Das heiße aber nicht, dass künftig nur reisen dürfe, wer einen Impfpass habe. "Darüber sind überhaupt noch keine politischen Entscheidungen getroffen."
Auf Reiseerleichterungen für Geimpfte dringen Länder wie Griechenland, Zypern, Bulgarien und Österreich. Griechenland und Zypern haben schon jetzt Vereinbarungen mit Israel über die künftige Einreise von Geimpften geschlossen. Manche EU-Staaten wie Polen und Rumänien gewähren Geimpften bereits Vorteile, etwa bei der Einreise.
Dabei ist die Absprache auf EU-Ebene noch lange nicht so weit. Bislang haben sich die 27 EU-Staaten nur darauf geeinigt, dass es einen gegenseitig anerkannten Impf-Nachweis geben soll. Angedacht sind eine Datenbank zur Registrierung der Impfungen und ein personalisierter QR-Code für Geimpfte. Deutschland, Frankreich und andere haben jedoch Bedenken, Vorteile an das Dokument zu knüpfen - unter anderem weil unklar ist, ob Geimpfte das Virus weitergeben können./mfi/bk/DP/he
EU-Ratschef: Europäischer Corona-Impfpass kommt voran
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Pläne für einen europäischen Corona-Impfpass nehmen nach Angaben von EU-Ratschef Charles Michel Gestalt an. Die 27 EU-Staaten näherten sich in ihren Vorstellungen immer weiter an, sagte Michel am Donnerstagabend nach einem EU-Videogipfel. Man sei sich einig, die Arbeit an dem gegenseitig anerkannten Impfnachweis fortzusetzen.
Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz äußerte sich konkreter und schrieb auf Twitter: "Es freut mich, dass es unter den EU-Mitgliedsstaaten eine breite Front der Unterstützung für die Idee eines Grünen Passes gibt. Nun geht es um die möglichst rasche Umsetzung! Wir wollen möglichst schnell wieder zurück zur Normalität, unser altes Leben wiederhaben und ein Maximum an Freiheit."
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen dämpfte jedoch die Erwartungen. Die Vorbereitungen würden mindestens etwa drei Monate dauern. Und das System solle neutral sein gegenüber der Frage, wie ein solcher Impfpass genutzt werde. Dabei geht es darum, ob er zum Beispiel zu einem einfacheren Reisen genutzt werden kann. Die Entscheidung liege bei den Regierungen der EU-Staaten, sagte von der Leyen./vsr/DP/he
AKTIE IM FOKUS 2: Anleger reiten bei Aixtron auf der Erfolgswelle
(neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger sind am Donnerstag bei Aixtron
Der Optimismus von Aixtron für das Jahr 2021 fußt auf der im Schlussquartal deutlich verbesserten Geschäftsdynamik, einem Auftragsbestand von knapp 151 Millionen Euro per Jahresende sowie einem erwarteten Anstieg des Ordereingangs auf 340 bis 380 Millionen Euro im neuen Jahr. Wie das Management betonte, steigt die Nachfrage nach Halbleitern derzeit wegen Themen wie Breitbandausbau, E-Mobilität und Energieeffizienz.
Olivia Honychurch von Liberum Research stimmte vor allem auf die Auftragsentwicklung eine Lobeshymne an. Aufträge im Wert von 92 Millionen Euro allein im Schlussquartal seien der Höchstwert seit 2011, schrieb die Expertin. Insgesamt habe Aixtron 2020 damit Aufträge im Wert von rund 300 Millionen Euro an Land gezogen - ein unerwartet hoher Wert. Die Stärke könnte bis ins Jahr 2022 anhalten.
Auch der Barclays-Analyst Andrew Gardiner, Malte Schaumann von Warburg Research und Harald Schnitzer von der DZ Bank lobten den starken Auftragsanstieg. Gardiner blickt deshalb weiter optimistisch auf die Aktien, auch wenn diese nach einem zuletzt überdurchschnittlich gutem Lauf mittlerweile mit einem Aufschlag bewertet würden.
Für die Anteilseigner kam als Schmankerl hinzu, dass sie erstmals seit fast einem Jahrzehnt wieder eine Dividende erhalten sollen - und zwar elf Cent je Aktie. Darin sieht der DZ-Experte Schnitzer eine zweite positive Überraschung. Er kündigte am Morgen eine Überarbeitung seines Bewertungsmodells an. Schnitzer rät weiter zum Kauf - genauso wie die Liberum-Expertin Honychurch, die auch ihr Kursziel überprüfen will.
Die Branche von Aixtron ist seit einigen Wochen im Aufwind, weil Chips zum Beispiel in der Autoindustrie knapp sind und so Kapazitäten aufgebaut werden müssen. Hinzu kommt die immer rasantere Digitalisierung der Welt, 5G-Mobilfunk und 3D-Sensorik. Die Chipproduzenten kommen mit der Produktion nicht hinterher und rüsten daher kräftig auf.
Aixtron, dessen Anlagen bei der Herstellung von LEDs für Displays, 3D-Sensoren und Energiemanagementchips helfen, profitiert von diesem Trend ebenso wie ASML
Bei den Aixtron-Papieren ist es derweil bis zu einer Bestmarke noch ein langer Weg. Auf dem aktuellen Niveau bei 20 Euro haben sie sich zwar binnen vier Monaten mehr als verdoppelt. 2011 waren sie in der Spitze aber noch jenseits der 34 Euro gehandelt worden und im Jahr 2000 zu Zeiten der Dotcom-Blase sogar zu fast 90 Euro./tih/mis/fba/he
AKTIE IM FOKUS 2: Anleger enttäuscht über Bayer-Ausblick - Aktie am Dax-Ende
(neu: Tagestief nahe 50 Euro, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Enttäuschung über den Ausblick von Bayer
Die Papiere der Leverkusener rutschten im Tagestief um mehr als neun Prozent bis nahe an die 50-Euro-Marke ab. Davon konnten sie sich im Späthandel nur noch leicht erholen. Am Ende stand ein Kursrutsch um 6,39 Prozent auf 51,59 Euro zu Buche, womit sie das Schlusslicht im Dax waren. Sie setzen ihren Schlingerkurs um die 200-Tage-Durchschnittslinie fort, die Anleger als langfristiges Trendbarometer im Auge behalten.
Der Ausblick für das laufende Jahr bedeute deutlichen Korrekturbedarf der Markterwartungen, sagte Analyst Richard Vosser von JPMorgan
Mildern könne die Enttäuschung laut dem Experten nur die Hoffnung auf den Kapitalmarkttag im März, auf dem die mittelfristigen Ziele vorgestellt werden sollen, und eine günstige Richterentscheidung im US-Glyphosatstreit, die er in den kommenden Wochen erwartet. Konzernchef Baumann rechnet hier mit einer Entscheidung des Richters zum neuen Vorschlag hinsichtlich des Umgangs mit künftigen Glyphosat-Klagen bis zum Monatswechsel.
Auch Goldman-Sachs-Analyst Keyur Parekh rechnete mit Enttäuschung über den Bayer-Ausblick angesichts der eigentlich massiven Verbesserung im Agrarbereich und deutlicher Preisanstiege bei Mais und Soja./ag/mis/fba/tih/he
AKTIE IM FOKUS: Twitter schnellen auf Rekordhoch - Anleger bejubeln Prognose
NEW YORK (dpa-AFX) - Neue Geschäftsziele haben am Donnerstag die Anleger von Twitter
Seit Jahresbeginn haben die Twitter-Aktien damit inzwischen gut 41 Prozent gewonnen, obwohl der Kurznachrichtendienst Anfang Januar entschieden hatte, den damaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen kontroverser Tweets von seiner Plattform zu verbannen. Befürchtungen, dass diese Entscheidung das Geschäft von Twitter beeinträchtigen könnten, haben sich bislang nicht bestätigt. Der Twitter-Account mit mehr als 80 Millionen Abonnenten war für Trump über Jahre der wichtigste Kommunikationskanal./la/he
ROUNDUP 2: Gamestop-Aktie läuft wieder heiß - Buffett-Vize warnt vor Exzessen
(neu: Aktienkurs zur Börseneröffnung am Donnerstag aktualisiert)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aufregung um den kriselnden Videospielhändler Gamestop
Der Vizechef von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway
Die Aktien von Gamestop waren bereits am Mittwoch vorübergehend vom Handel ausgesetzt worden und hatten letztlich mit einem Plus von 104 Prozent bei fast 92 Dollar geschlossen. Nachbörslich ging es mit heftigen Schwankungen weiter, zeitweise schoss der Kurs um weitere rund 100 Prozent nach oben. Am Vortag hatte Gamestop den Abgang von Finanzchef Jim Bell angekündigt, ohne einen Grund zu nennen.
US-Medien berichteten später, dass der Manager auf Druck einflussreicher Anteilseigner seinen Rücktritt habe einreichen müssen, weil es Unstimmigkeiten über die Strategie gegeben habe. Dabei soll Investor Ryan Cohen eine Schlüsselrolle gespielt haben, der im Januar einen Posten im Verwaltungsrat übernommen hatte. Er gilt vielen Spekulanten als Hoffnungsträger für ein Comeback, weil er bereits den Tierbedarfshändler Chewy erfolgreich umgekrempelt hatte.
Börsen-Altmeister Munger hält vom Gamestop-Hype indes gar nichts. Der Spekulationsrausch offenbare, so seine Kritik, eine gefährliche neue Kultur, bei der Menschen von Billig-Brokern wie Robinhood ermutigt würden, wie bei Pferdewetten mit Aktien zu zocken. Tatsächlich steckt Gamestop eigentlich schon schon länger in der Krise, doch angetrieben von im Internet organisierten Hobby-Anlegern hatten die Aktien der Firma im vergangenen Monat eine atemberaubende Rally hingelegt.
Das wiederum brockte einigen Hedgefonds, die auf einen Kursverfall gewettet hatten, milliardenschwere Verluste ein. Ende Januar hatte die Aktie ein Rekordhoch von über 483 Dollar erreicht, doch der Höhenflug war rasch wieder vorbei. Die Kursturbulenzen rund um Gamestop und einige andere Unternehmen an den US-Börsen hatten bereits ein Nachspiel, das weiter andauert. US-Behörden untersuchen die Vorfälle und ermitteln wegen möglicher Marktmanipulationen.
Dabei geriet auch der mit seiner einfach zu bedienenden App vor allem bei jüngeren Anlegern beliebte Discount-Broker Robinhood ins Kreuzfeuer der Kritik. Vor allem die Tatsache, dass Robinhood den Handel mit heißgelaufenen Aktien wie denen von Gamestop während der Kursexplosion im vergangenen Monat so beschränkte, dass diese nur noch verkauft werden konnten, sorgte für viel Ärger. Den Verdacht von Absprachen mit Hedgefonds wies Robinhood jedoch entschieden zurück.
Charlie Munger übte nun ebenfalls heftige Kritik an Robinhood, aber nicht wegen der Handelsbeschränkungen, sondern weil er die App eher für eine Art Glücksspiel-Anbieter hält als für einen seriösen Broker. Robinhood betreibe ein "dreckiges" Geschäft, bei dem Nutzer mit Gebührenfreiheit gelockt würden, während das Unternehmen für die Vermittlung ihrer Transaktionen Geld von Wall-Street-Akteuren erhalte und deshalb zu möglichst viel und auch riskantem Handel ermutige.
Den Höhenflügen des Elektroautobauers Tesla
AKTIE IM FOKUS: Takkt nach Zahlen vorne dabei im SDax - Lob auch für Dividende
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Büromöbelhändler Takkt
Analyst Mark Josefson von Pareto Research urteilte, das Schlussquartal des Büroausstatters sei besser als erwartet ausgefallen. Er sah aber auch eine angenehme Überraschung in dem schon am Vortag bekannt gewordenen Dividendenvorschlag. Takkt hatte 1,10 Euro je Anteilsschein in Aussicht gestellt und will damit auch die im Vorjahr wegen der Corona-Unsicherheit ausgefallene Zahlung nachholen. Gute Resultate und die Dividende sollten die Aktien zunächst stützen, betonte der Experte. Er bleibt bei seiner Kaufempfehlung und hält einen Kurs von 13,50 Euro für gerechtfertigt./tih/fba
ANALYSE-FLASH: UBS hebt Ziel für Siemens Gamesa auf 33 Euro - 'Neutral'
ZÜRICH (dpa-AFX Broker) - Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Siemens Gamesa
Veröffentlichung der Original-Studie: 25.02.2021 / 04:26 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 25.02.2021 / 04:26 / GMT
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ANALYSE-FLASH: Citigroup senkt Valeo auf 'Sell' - Ziel 26 Euro
LONDON (dpa-AFX Broker) - Die US-Bank Citigroup hat Valeo
Veröffentlichung der Original-Studie: 25.02.2021
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ANALYSE-FLASH: UBS hebt Vestas auf 'Buy' - Ziel hoch auf 1560 Kronen
ZÜRICH (dpa-AFX Broker) - Die Schweizer Großbank UBS hat Vestas
Veröffentlichung der Original-Studie: 25.02.2021 / 04:26 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 25.02.2021 / 04:26 / GMT
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DEUTSCHE TELEKOM IM FOKUS: Ganz im Zeichen von Partnerschaften - oder nicht?
BONN (dpa-AFX) - Bei der Deutsche Telekom
DAS IST LOS BEI DER DEUTSCHEN TELEKOM:
"Alleine schaffen wir diesen Infrastrukturwandel nicht - das wollen wir aber auch nicht", sagte Telekom-Vorstandschef Tim Höttges Anfang Dezember, als er auf einer firmeneigenen Veranstaltung um die Gunst von lokalen Unternehmen warb. Die ortsansässigen Firmen verstünden die Komplexität vor Ort besser als der Konzern aus Bonn, ergänzte Deutschland-Chef Srini Gopalan.
Deswegen sei es nur gemeinsam möglich, bis 2030 alle deutschen Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Das Telekom-Netz stehe allen Wettbewerbern offen, sagte Höttges. Allerdings sei dies nur dann der Fall, wenn auch die Telekom zu gleichen Konditionen Zugang zu anderen Netzen erhalte. Sollten die Wettbewerber das nicht akzeptieren, wolle die Telekom als "ultima ratio" selbst bauen.
Die Strategie zeigt erste Erfolge: Mitte Dezember verkündeten Telekom und Vodafone, beim Glasfaserausbau gemeinsame Sache machen zu wollen. Durch den Zugang zum Telekom-Glasfasernetzwerk könne Vodafone künftig auch dort direkte Glasfaseranschlüsse ins Haus ("Fiber to the Home") vermarkten, wo das Unternehmen bislang noch kein eigenes Netz hat, hieß es.
Bereits seit 2013 nutzt Vodafone nach eigenen Angaben in einem sogenannten Kontingentvertrag Kupferanschlüsse auf Basis des Glasfasernetzes von der Telekom, die sie wiederum an ihre Endkunden weitervermarktet. Nun verlängerten beide Unternehmen den Vertrag um zehn Jahre und erweiterten ihn um Glasfaser. Im Mobilfunk arbeiten Telekom und Vodafone in einigen Bereichen bereits zusammen. Im November hatte Vodafone seine Strategie bei Glasfaser-Direktanschlüssen geändert und die eigenen Ambitionen eingedampft.
Unterdessen verlängert der Bonner Konzern auch seine bestehenden Partnerschaften, etwa wie mit 1&1 Versatel. Die United-Internet-Tochter kann somit weiterhin einer größeren Anzahl von Geschäftskunden Glasfaser-Anschlüsse anbieten.
Komplett gegenteilig verhält sich dagegen die Tochter T-Mobile US, die nach der Übernahme des kleineren Rivalen Sprint den amerikanischen Markt weiter erobern will. Erst diese Woche ersteigerte das Unternehmen für 9,3 Milliarden US-Dollar (7,65 Mrd Euro) 142 Lizenzen und will damit sein 5G-Netz ausbauen. Ohnehin gilt die Frequenzaustattung bereits als gut. Vor allem auch deswegen hatte T-Mobile US den kleineren Rivalen Sprint mit seinem reichhaltigen Frequenzspektrum übernommen.
Zwar lasteten zum Jahresende hin Kosten im Zusammenhang mit der Fusion auf den Gewinnen. Das Management um den T-Mobile-Chef Mike Sievert setzt im Zuge der Sprint-Übernahme aber nun auf Kostensenkungen. So sollen etwa unnötige Neubauten vermieden und sich überlappende Standorte stillgelegt werden. Mittelfristig soll das Sprint-Netzwerk abgeschaltet und die Kunden bei T-Mobile integriert werden.
Aus diesem Grund soll es im laufenden Geschäftsjahr weiter bergauf gehen. 2021 soll das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) auf 26,5 bis 27,0 Milliarden Dollar steigen (2020: 24,6 Mrd Dollar). Ob es auch unterm Strich mehr sein soll, bleibt abzuwarten. 2020 stand bei T-Mobile US ein Überschuss von 3,1 Milliarden Dollar.
DAS SAGEN DIE ANALYSTEN:
Der zuletzt seitwärts verlaufende Kurs scheint die Analysten nicht zu irritieren: Die deutliche Mehrheit von 24 von 29 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Experten rät zum Kauf der Magenta-Aktien, die restlichen 5 plädieren zum Halten. Bis zum durchschnittlichen Kursziel von 20,13 Euro hat die Aktie aber noch ein ordentliches Stück vor sich: Verglichen mit dem derzeitigen Kurs von knapp 15 Euro ist noch mehr als ein Drittel Luft bis dahin.
Zu den Optimisten zählt der UBS-Analyst Polo Tang. Der deutsche Telekom-Markt bleibe attraktiv, weswegen Tang weiterhin zum Kauf rät. Goldman-Sachs-Analyst Andrew Lee hob hervor, dass sich die Telekom auf ihrem Heimatmarkt Deutschland habe behaupten können. Auch sein Kollege Ulrich Rathe vom Analysehaus Jefferies rät Anlegern dazu, Telekom-Papiere zu kaufen. Er liege mit seinen Prognosen für die Deutsche Telekom deutlich über den Markterwartungen und begründete dies damit, dass die Tochter T-Mobile US stärker abgeschnitten habe als befürchtet.
Sein Kollege Usman Ghazi von der Privatbank Berenberg geht einen Schritt weiter: Nach dem Zusammenschluss mit Sprint sei die Tochter T-Mobile US bei der Netzwerkintegration und Synergien mindestens ein Jahr dem Plan voraus. Das sei ein unerwartet gutes Szenario.
Rathe von Jefferies geht davon aus, dass der Konzern im Schlussquartal 2020 auch ungeachtet seiner US-Tochter weiterhin gute Geschäfte gemacht habe. Zudem interessiert er sich für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens (DIV) zur "Förderung digitaler Infrastrukturinvestitionen in ganz Europa in Glasfaser, Funktürme und Rechenzentren", an dem die Bonner mit 25 Prozent beteiligt sein sollen. Mitte Januar hatte die Telekom die Gründung des DIV gemeinsam mit der Zusammenlegung von Telekom- und Cellnex-Funktürmen in den Niederlanden bekannt gegeben.
Ebenfalls von der Telekom-Aktie angetan zeigt sich JPMorgan-Analyst Akhil Dattani: In den vergangenen Monaten hätten zahlreiche europäische Telekomaktien um rasante 20 bis 50 Prozent zugelegt. Für werthaltige Papiere mit attraktiven Kurstreibern wie BT, Vodafone und Bouygues bleibe er positiv gestimmt.
DAS MACHT DIE AKTIE (Stand 25.02., 12.00 Uhr):
Die Papiere der Deutschen Telekom taten sich zuletzt schwer mit einer eindeutigen Tendenz und bewegen sich seit Mitte November seitwärts. Davor hatte der Kurs Ende Oktober noch eine Talfahrt hinter sich gelassen. Mit rund 15 Euro waren die Papiere zuletzt so viel wert wie etwa im vergangenen Sommer. Von dem Jahreshoch von 16,75 Euro vor knapp zwölf Monaten sind sie aber noch rund 2 Euro entfernt.
Derzeit schaffen es die Bonner auf eine Marktkapitalisierung von gut 70 Milliarden Euro. Damit wetteifern sie mit dem Auto- und Lkw-Bauer Daimler um den sechsten Platz im Dax
Mittelfristig haben die Papiere Anlegern allein vom Aktienkurs her keinen Gefallen getan. Im Fünf-Jahres-Vergleich verlor die Aktie zuletzt knapp 11 Prozent. Gerade Papiere aus der Telekommunikationsbranche gelten unter vielen Anlegern aber auch als attraktiv wegen ihrer vergleichsweise hohen Dividendenrendite./ngu/men/fba
ANALYSE-FLASH: Barclays belässt Aixtron auf 'Overweight' - Ziel 15,50 Euro
LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Aixtron
Veröffentlichung der Original-Studie: 25.02.2021 / 07:35 / GMT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 25.02.2021 / 07:35 / GMT
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